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Ein "Indien-Light" Urlaub:
Drei Tage im Zentrum von Bombay, dann drei Wochen im Norden (Candolim) und Süden (Palolem) des schönen Goa

Wie immer äußerst kurzfristig fiel auch dieses Mal die spätherbstliche Novemberdepressionsflucht-Entscheidung wohin es in den Urlaub gehen könnte.
Inspiriert durch die analogen Dezember-/Januar-Pläne einer lieben Freundin und nach ein wenig Überzeugungsarbeit, daß das auch meiner treuesten aller Reisebegleitungen gefällt, auf: Goa, mit mehreren Auftakt-Tagen in Bombay.
Montag mittag ein freudiges "Na-wenns-sein-muss" von meiner Reisebegleitung ertrutzt, Dienstag die Visa geholt, abends online Flugbuchung, Mittwoch packen, Donnerstag flogen wir.

1. Donnerstag – Abreisetag

Angenehm ausgeruht mittags mit U- und S-Bahn zu Flughafen rausgefahren, nach der Gepäckaufgabe noch im "Airbräu" ein Weißwurstfrühstück eingelegt und bald darauf startete unser Flug mit der Fluggesellschaft "Emirates", Zwischenstopp in Doha, Dubai nach Bombay. Fasziniert war ich von dem Flight Entertainment das es sogar in der "Holzklasse" (vulgo Economy genannt) gab: Eigener Monitor, rund einhundert Spielfilme! On demand!! Dazu viel Musik (CD und Radio Podcasts). Und auch diverse Spiele. Ich verfiel gleich mal auf den Neuen Star Trek Kinoflim, ein nett gemachtes Prequel. Und auch das gereichte Essen war wirklich gut! Dann mußte der ebenfalls neu in den Kinos laufende 4. Terminator Film sein, bei dem teilweise geschlafen, aber das machte nichts, den konnte ich im Anschlußflug zuende sehen. Nur der dritte von mir gewählte Film ("Knowing - Die Zukunft endet jetzt") war trotz toller Aufmachung letztlich ein ziemlicher Schmarrn.

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Unser Aufenthalt in Doha (Dubai) verging, obgleich es fast fünf Stunden waren, auch kurzweilig, schlenderten zuerst das recht weitläufige Terminal 3 auf und ganz ab. Sogar die Passagiere der "Holzklasse" (vulgo "Economy") bekommen von den Emirates in einem gesonderten Bereich gratis Essen und nicht-alkoholische Getränke. Nur das Bier mußte gezahlt werden. Immerhin 4,50 Euro.
Hoch zum Anfang

1. Freitag – Ankunft in Bombay

Die letzten eineinhalb Stunden im Flughafen von Dubai in bequemen Schlafsesseln auf den Weiterflug gewartet. Welcher uns dann in flotten drei Stunden nach Bombay brachte. 10 Uhr waren wir gelandet, nicht allzulang auf das Gepäck gewartet, die Einreisreformalitäten gingen auch flott. Dreiviertel elf saßen wir schon in einem Taxi (zum Festpreis 550,- Rs./ 8,- Euro), Schalter hierfür befindet sich noch innerhalb des Flughafengebäudes!) das uns in geschlagenen zwei Stunden Fahrzeit die 35 Kilometer runter ins Zentrum brachte.
Die ersten Eindrücke von Indien, na eigentlich ja Indien-Light, hierbei waren viel Verkehr, viele Menschen (welch' Wunder bei über einer Milliarde Indern), vergleichsweise wenig Elend (Bombay ist ja im Vergleich zum gesamten Indien eine eher wohlhabende Großstadt). Zweimal standen wir im Stau, aber so ist das halt.
Bombay ( = Mumbai )
Der neuere Name von Bombay ist "Mumbai" - ich werde jedoch, passend zu meinem Alter, den alten Namen verwenden.
Bombay, die Hauptstadt des Bundesstattes Maharashtra hat lediglich 16 Millionen Einwohner. 60% davon leben in Slums.
Die Filmproduktionsmaschinerie (aka "Bollywood") stößt jedes Jahr über 2.000 Filme aus, 6 Filme am Tag.
40% aller über den Seeweg von/ nach Indien transportierten Güter werden in Bombay umgeschlagen.
Das durchschnittliche Pro-Kopf Einkommen ist mit rund 1000,- US-Dollar im Jahr dreimal so hoch wie der indische Durchschnitt.
Es gibt 40.000 Taxis. Und, wie in allen indischen Großstädten, zuwenig Straßen hierfür, also viele, viele Staus...
Im Zentrum im Stadtteil "Fort" angekommen brauchte unser Taxifahrer noch ein paar hilfreiche Passanten die ihm (offentsichtlich des Lesens englischer Schrift unkundig) dann vereint mit unseren eigenen umfangreichen Ortskenntnissen den Weg zu dem von mir ins Auge gefassten Hotel zeigten. Dort mehrere Zimmer zeigen lassen, so richtig überzeugte uns dann aber eher die sog. "Suite" im Nachbarhotel, dem Hotel Victoria, das Zimmer (Nummer 210) ist am Ende des Ganges, größer als die anderen, zudem etwas luxuriöser ausgebaut, hat auch ein tollen Bad mit großer moderner Dusche. (Suite-DZ "oF" 2500,- Rs./ 37,- Euro, reguläres DZ 2000,-)

Stellten das Gepäck ab, dann gleich zügig aufgemacht die Stadt zu erkunden. Zumindest nachdem wir nach ein paar Schritten die Road hinauf und zurück gleich neben unserem Hotel, im Sher-E-Punjab (Restaurant und Bar) eine flüssige Stärkung doppelter Natur - das zweite je eine Suppe, die erste Flüssigkeit könnt Ihr Euch sicher denken - zu uns genommen hatten.

Gingen erst mal die paar Schritte vor zum Bahnhof. Sofern man bei dem größten Bahnhof ganz Asiens dieses banale Wort "Bahnhof" überhaupt verwenden kann.
Victoria Terminus/ Chhatrapati Shivaji Terminus
Der extravagante Gothik repräsentierende größte Bahnhof Indiens mit 1350 Zügen und 2,5 Millionen Fahrgästen! - Täglich!!
Baubeginn war 1808, seit 1853 fuhren hier Züge, wenngleich dieses imposante Bauwerk mit victorianischen, hinduistischen und islamischen Elementen erst 34 Jahre später vollendet war.
Seit 2004 ist der Chhatrapati Shivaji Terminus Unesco-Weltkulturerbe.


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Verliesen, nachdem wir uns an der Architektur wie auch dem äußerst geschäftigem Treiben sattgesehen hatten, den imposanten Bahnhof zur Westseite. Nun wieder zurück Richtung Shahid Bhagat Singh Road spaziert, dann aber die Mint Road in südliche Richtung gegangen die weiter unten auf die Shahid Bhagat Singh Road mündete. Und gleich auf der anderen Straßenseite sahen wir wir ein nettes Cafe, das Cafe Universal, in dem wir nun, 15 Uhr durch, eine Pause einlegten, was tranken, auch eine Kleinigkeit aßen.

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Cafe Universal
Dann gingen wir die paar Meter zurück in unser Hotel, waren nun doch recht müde, legten uns hin. Nach eineinhalb bis zwei Stunden, bei dem lauten Verkehr, der sogar durch die geschlossenen Fenster hereindröhnte, wurden wir zwangsweise wieder wach. Was aber zum Anpassen an die viereinhalb Stunden Zeitunterschied nicht das Verkehrteste war. Duschten, gingen dann zum Abendessen gleich nach nebenan in das Sher-E-Punjab. Und das Essen dort war wirklich gut!
Hoch zum Anfang

1. Samstag – Bombay-Tour by foot

Erst 10 Uhr wachte ich wieder auf, Uschi schlief noch, das Jet Lag hatte uns doch ein wenig erwischt. Gingen dann erst mal auf ein etwas spätes Frühstück ein Stück die Shahid Bhagat Singh Road vor ins Cafe Universal.

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Seitenstraße der Shahid Bhagat Singh Road

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Am Horniman Circle

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Kleinstbetrieb der schneidenden Künste
So gestärkt dann die Shahid Bhagat Singh Road weiter runter gelaufen, am geschäftigen Horniman Circle vorbei vor zum Regal Circle und dem Stadtteil Colaba


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Dieses Verkehrsschild steht wahrlich nicht ohne Grund!

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Gingen die Shahid Bhagat Singh Marg (aka Colaba Causeway) runter. In einem Reisebüro dort, dem "Traveline Holidays", dann für morgen (für 1600,- Rs./ 24,- Euro) einen Wagen mit Fahrer gemietet, der uns in den äußeren Bezirken von Bombay umherchauffieren sollte, anschließend raus zum Flughafen.
Auch den morgigen Weiterflug nach Goa
(7776,- Rs./ 117,- Euro) und auch den Rückflug von Goa hierher (5810,- Rs./ 87,- Euro) wie auch dann eine Übernachtung in einem flughafennahen Hotel (dem "Suba Galaxy", 5500,- Rs./ 82,- Euro ) gebucht. Und, nach zweifachem Aufsuchen eines Geldautomaten, auch gleich alles bezahlt.


Schlenderten nun rum Meer runter, vorbei am imposanten, bereits 1903 erbauten Hotel Taj Mahal Palace zum "Gateway Of India" das von einer Unzahl an Touristen bestaunt wurden. Dieses große Tor wurde als bleibende Erinnerung an den Besuch von König Goerg V 1911 erbaut. Für die 1948 das Land verlassenden britischen Truppen war es dann wahrlich ein "Gateway Of India", ein "Gateway Out Of India - die Truppen defilierten beim Verlassen des Landes hindurch.

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Das Hotel Taj Mahal Palace

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Das "Gateway Of India"

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Der Buckley Court von fern

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Die Wesley Church
Dann die Best Marg entlangspaziert, vorbei an einem Hochhaus namens "Buckley Court".

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Innenhof in der Best Marg

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Mucki-Bude 'FITWELL'

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Der Buckley Court von unten

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Schöne Farbgebung
Und weiter die Cooperage Marg hoch, an deren Ende ein Übungsplatz für den Autofahrer-Nachwuchs befindet, der "Childrens Traffic Training Park".

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Taxi(unter)stand

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Childrens Traffic Training Park

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Gegenüber ist das Oval Maidan auf dem täglich viele Teams dem Nationalsport Cricket nachgehen. Gegenüber liegt die Mombai University mit dem 80 Meter hohen Rajabai Clock Tower und das 1848 in neogothischem Stil, irgendwie an ein deutsches Schloß erinnerndes Gerichtsgebäude, der High Court.

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Der Rajabai Clock Tower der Mumbai University

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Der "High Court"

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Spazierten, das gesamten Oval Maidan passierend, die Maharshi Karve Road hoch, sahen beim Cricket zu, nett anzusehen.
Und schließlich am nördlichen Ende der Maharshi Karve Road (Hausnummer 42) für meine schon nach einer Pause quengelnde Begleitung was gefunden, ein kleines Restaurant namens "Sundance". Passenderweise war auf der einen, dauerlaufenden CD dasselbige Lied von ACDC.
Nach doppelter Erfrischung und einer kleinen Stärkung spazierten wir weiter.

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Der Flora Fountain

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Die Börse von Bombay
Nach einem Schlender über den Platz mit dem Flora Fountain die Mahatma Gandhi Road runter. Dort sah ich leckere Früchteteller, konnte da nicht widerstehen. Ebenso wenig etwas später als eigentlich meine Chef-Einkäuferin diesem Laster frönen wollte. Doch wie so oft fand sie nichts, ich hingegen ein nettes T-Shirt (für 599,- Rs./ 9,- Euro) Das ich im Urlaub auch gerne öfter mal tragen sollte, siehe z.B. Foto Nummer 620)
Ein Stück später dann nach links in eine der kleinen Seitenstraßen rein, kamen an der für Fahrzeuge aller Art gesperrten Börse vorbei.
Ein Stückchen weiter an der St. Thomas' Chatedral vorbei, die Cowasji Patel Road rein. An deren nördlichem Ende nochmal eine kleine Pause gemacht.
Dann die Sir PM Road vor und schon waren wir wieder in "unserer" Shahid Bhagat Singh Road und ein paar Schritte weiter zurück im Hotel.

Zum Abendessen der Einfachheit halber, und auch weil die eine Lizenz zum Ausschank von Alkohol haben, wieder ins Sher-E-Punjab gegangen, das Essen schmeckte mir heute nochmal einen Tick besser, echt richtig gute Punjabi Cuisine, meine "Lasuni Sabzi" war Klasse!

Danach noch ein wenig umherspaziert, zuletzt die bei unserem Hotel die Shahid Bhagat Singh Road kreuzende St. Georges Road ein paar Schritte reingelaufen. Kamen an einer Disko vorbei, da ja Samstag Abend war nutzten wir die Gunst des Wochentages und gingen da rein. Der Laden war schon gut gefüllt, der DJ pendelte immer zwischen indischen Pop und westlichem House hin und her, teilweise auch etwas ältere Hits. Daß eigentlich nur lauter Männer hier waren fiel uns anfangs gar nicht so auf, das indische Straßenbild ist ja ebenfalls von Männern geprägt, vielleicht dürfen Frauen gar nicht in die Disko gehen, dachten wir anfangs naiverweise. Als dann aber die erste Transe zu sehen war wurde uns klar, wo wir gelandet waren, auf einer "gay party". Mutig, zumal das Praktizieren gleichgeschlechtlicher Liebe unter Männern in Indien immer noch verboten und mit Gefängnisstrafen bewehrt ist. Und störte die gay party auch nicht weiter, wir blieben noch länger, erst so nach eineinhalb Stunden dann überkam uns die Müdigkeit, wir gingen in unser Hotel gleich vorne an der Ecke.

Hoch zum Anfang

1. Sonntag – Bombay-Tour by car

Pünktlich 8 Uhr holte unser für heute gebuchte Fahrer uns am Hotel ab, luden das Gepäck gleich mit ein, fuhren los, erst mal weiter runter und zum von uns ja gestern schon zu Fuß besichtigtem "Gateway Of India".
Dann fuhren wir den imposant langen Marine Drive (aka Netaji Subhash Chandra Bose Road) entlang, machten dort eine Stopp für ein kleines Frühstück. Was aber nur ein Kaffee wurde, das kleine Cafe öffnete gerade erst.
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Der Jain Temple war dann der nächste Stopp, eine schöne Tempelanlage im Bombayer Stadtteil " ". Selbstverständlich mußte man hier, um den Tempel selbst betreten zu dürfen, die Schuhe ausziehen.
Um was es bei der Jainismus geht, der wie der Buddhismus vom Brahmanismus (der Vorgängerreligion des Hinduismus) abstammenden, könnt Ihr nachlesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Jainismus.

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Anschließend fuhren wir ein Stück weiter in den Kamala Nehru Park - ein schöner Flecken Erde auf einem der Hügel Bombays, teilweise mit großartigen Blicken in die Stadt. Die Parkanlage war erstaunlich leer, die botanischen Nachbildungen diverser Tiere witzig und nett.

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Nach dieser schönen Erholung waren wir wieder gestärkt für den Autoverkehr, stießen wieder hinab ins Zentrum von Bombay zum Mahatma Gandhi Memorial Museum das dem beeindruckenden Leben dieses größten Helden Indiens gewidmet ist. In ein paar Holzkästen waren wichtige Stationen im Lebene von Mahatma Gandhi durch kleine Figürchen nachgebildet.

Auch ausgestellt sind zwei Briefe vom Juli 1939, mit denen Mahatma Gandhi seine große Besorgnis zum Ausdruck brachte über die zu erwartenden Greultaten des heraufziehenden 2. Weltkrieg. Der eine Brief ging nach Großbritannien, der andere Brief an den schlimmsten Diktator den Deutschlands je hatte.


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Nach einer längeren, bestimmt halbstündigen Fahrt waren wir auf der anderen Seite Bombays wieder am Meer. Dort auf einer Insel ist die Haji Ali's Moschee zu der eine lange Dammstraße führt. Bei Flut ist die Dammstraße überflutet, die Moschee dann zu Fuß nicht trockenen Fußes erreichbar.
Auch hier meinte es eines dieser fliegenden Untiere nicht gut, lies seine angeblich Glück bringen Hinterlassenschaft auf meine liebe Begleitung fallen.

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Haji Ali's Moschee

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Tausende von Pilgern täglich

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Hochhaus mit sturmtrotzenden Löchern

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Auf einer Autobrücke hielten wir dann, von dort hatte man einen weiten Blick über eine der großen Wäschereien. Und etwas später passierten wir dann zufällig einen Hochzeitsumzug, recht nett anzusehen.

Der letzte Tempel des heutigen Tages war ein Hare Krishna Tempel, mit dem entsprechenden Singsang und sehr sehr freundlichen Leuten, die einem gleich ein Blümchen in die Hand drücken und einen mit diversen religiösen Schriften versehen wollen. Fast schon nervig in ihren lästigen Bemühtheit!

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Unser Programm war nun erfüllt, unser netter Fahrer lies uns gleich in der Nähe bei einem Lokal zum Mittagessen aussteigen, zufällig hatte ich das noch zuhause beim Surfen als Tipp auch entdeckt, aber nicht mehr mit dessen Besuch gerechnet: Das Mahesh Lunch Home im Stadtteil Juhu. Ein schickes Restaurant mit ausgezeichnetem mangaloreanischem seafood, ideal für den statusbewußten Geschäftsmann zur Mittagszeit. Dementsprechend voll war es auch, gerade daß ein Tisch frei war. Ich konnte natürlich nicht umhin mir Tiger Prawn Gassi (400,- Rs./ 6,- Euro) reinzuziehen, meine mit den Essensexperimenten immer vorsichtigere Uschi begnügte sich mit süß-saurem Gemüse mit Reis, auch das war empfehlenswert gut!
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Dann liesen wir uns zum nahegelegenen Flughafen bringen, lagen gut in der Zeit. Und am Gate gibt es sogar drei kostenlose Internetterminals, eine nette Gelegenheit zu schauen was sonst so alles auf der Welt geschehen war in diese drei ersten Urlaubstagen.
Machte beim Start noch ein paar Fotos von Bombay, wie immer sind solche Bilder natürlich nicht das Gelbe vom Ei, aber eines zumindest sei Euch nicht vorenthalten:
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Flug nach Goa
Der Flug (Nr. "SG248") verging schnell (16:25-17:30). Kaum angekommen hatten wir auch schon unser Gepäck. Ich sah einen Verkaufsladen für PrePaid-Karten von "Airtel" (www.airtel.in), meinen hierfür notwendigen Reisepaß mit dem Visum hatte ich eh zur Hand, statt eines Paßbildes machte die Verkäuferin ein Foto von mir und übernahm, das ausgedruckte Foto dem Antrag beizufügen, ich mußte nur vier oder fünfmal unterschreiben. Auch der Wohnsitznachweis spielte hier keine Rolle, sehr bequem! Da nahm ich gerne in Kauf daß die Karte hier ein wenig teurer war.
Prepaid-Karten in Indien
Wie auf den meisten meiner letzten Fernreisen erstand ich auch in Indien eine Prepaid Karte die ich in mein mitgebrachtes Zweihandy einsetzte. Und die eigentlich fällige Bürokratie - Paß und Visum vorzeigen, von beidem eine Fotokopie abgeben, ebenso ein Paßbild. Und einen schriftlichen Quartiernachweis, z.B. ein Schreiben von dem Hotel in dem man wohnt, daß man dort wirklich wohnt - rentiert sich bei diesen Tarifen:
Die Karte selbst kostet 100,- Rs./ 1,50 Euro (im Flughafen von Goa mehr, dafür kein Wohnsitznachweis, Passbild machen die)
Ein Inlandsgespräch pro Minute und eine Inlands-Sms je 1,- Rs (1½ Cent).
Ein Anruf z.B. nach Deutschland ca. 8,- Rs. (12 Cent).
Eine Sms ins Ausland, auch nach Deutschland 5,- Rs. (7 Cent)
Zum Vergleich: Tarife eines deutschend Handys in Indien: 2,49 Euro/ Min. für's Telefonieren! 1,75 Euro/ Min. für's Angerufen-werden (neudeutsch: "roaming")
Auch ein wenig teurer als gleich draußen vor den Türe war im Flughafen der Tarif für ein Taxi nach Candolim: 900,- Rs. (13,- Euro). Vor dem Flughafen gibt's dasselbe für 650,- Rs. (11,- Euro). Die Fahrt nach Candolim dauerte eineinviertel Stunden, im von mir per Email vorreservierten "Ruffles Beach Resort and Restaurant" checkten wir kurz vor 20 Uhr ein. Eine erfrischende Dusche später dann gingen wir, den Lärm des Karaoke vorne im Restaurant meidend ein paar wenige Meter die Fort Aguada Road runter, bogen gleich wieder rechts ab und nahmen Platz im "The Mermaid Restaurant". Wo mir das Essen aber nicht sehr zusagte, die Küche war zu sehr auf Europäer ausgerichtet, noch schlimmer: Auf Engländer! Daß Engländer bei ihrem Essen dick werden können grenzt an ein Wunder der Natur, mehr als für das Überleben von dieser Küche zu sich zu nehmen ist nur als bewußter versuchter Suizid zu bewerten. Nachdem wir (unter Heranziehung zweier Nachspeisen) zumindest satt waren - Halt! Hahaalt! Ich will gar nicht sagen daß das Essen so furchtbar war! Also gut war es zwar auch nicht. Aber wir halt zu sehr von der feinen indischen Küche der letzten Tage verwöhnt) - spazierten wie die Fort Aguada Road noch ein Stück weiter, sahen daß es auch da Restaurants gibt, in Hülle und Fülle. Am Rückweg noch ein kleines Fläschchen Rum gekauft den ich daheim gleich probierte: Lecker, wenn auch/ weil mit Marzipangeschmack!

1. Montag – Goa-Nord: Candolim

Schon weit vor 6 Uhr erwachte ich. Ich setzte mich dann auf den Balkon, genoß die Ruhe des Morgens, las meinen aktuellen Roman . Als meine heutige Langschläferin dann auch wach und auch ein wenig munter war gingen wir so 9 Uhr rum runter zum Frühstück: Ein Gläschen Ananassaft, Toast mit Butter und Marmelade Und dann, da war der Personalnachwuchs noch nicht so recht auf Trab, später auch Eier. Und als das alles gegesen war kam auch schon der Kaffee - Juhee!
Nutzten dann schamlos den schönen Pool aus, es wurde recht schnell nun mächtig heiß, bald klappten wir uns die Sonnenschirme auf. Mir war recht heiß, ich trank viel, hüpfte öfters in den Pool. Später schlief ich zwei Stündchen nochmal tief angeblich leicht schnarchend.

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"Früher Vogel..."

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Unser Zimmer im Ruffles Beach Resort

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Ruffles Beach Resort - Seitenansicht

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Ruffles Beach Resort - Der Pool
Um 16 Uhr machten wir uns auf zu einem Spaziergang vor an den Strand von Candolim. In Goa, zumindest im Norden, dürfen keine Gebäude näher als 500 Meter zum Strand gebaut werden, eigentlich zumindest. Dementsprechend hatten wir ein gutes Stückchen zu Gehen ehe wir dann am Strand waren.

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Die Hauptstraße

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500 unbebaute Meter zum Meer

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Endlich am Strand
Der Dando Beach war dünn mit Sonnenliegen bestückt, durchaus einige davon auch von Urlaubern belegt, aber gerade wegen seiner enormen Länge erscheint der Strand dennoch nicht voll zu sein.

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Strandrind, dahinter ein shack

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Lifeguard

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Nett anzusehen auch die relativ vielen sog. "Shacks", quasi die hiesige Version der in Bayern erfundenen "Strandstandl" Wir spazierten den Strand runter in Richtung des Fort Aguada, später, am Dando Beach, trotz des anfänglichen kleinen Widerstandes meiner Strandfee kehrten wir in den einzigen Strand-Restaurant weit und breit ein, dem "Calamari Bathe & Binge".
Mit einer sehr leckeren Hühnersuppe war der anfängliche Widerstand meiner Strandbegleitung im Nu dahingeschmolzen, ja sogar weiteren Besuch dieses Lokales wurde nun dringend in Aussicht gestellt.
Als die Sonne uns feuerrot aber in unfotogenem Dunst verlassen hatte gingen wir zurück, gleich Richtung Fort Aguada Road. Kamen hierbei am "Santana Beach Resort" vorbei, das wir bei dieser Gelegenheit auch gleich besichtigten (DZ mF 3000,- Rs.) Am weiteren Heimweg an der Fort Aguada Road gleich noch den morgigen Ausflug, den "Grand Island Trip" gebucht. Zum Abendessen um 21 Uhr spontan gleich in dem Restaurant das zu unserem Quartier gehört gegessen. Das liegt zwar zur Straße, deren Lärm aber nicht schlimm war. Und selbst wenn, da heute - wie wirklich jeden Abend hier - Karaoke war hätte man auch einen Panzer nur vorbeirollen gespürt, so unangenehm laut war diese Kakophonie. Das Essen war hier wiederum gut, aß ein vegetarisches "Alu Gobi (Kartoffeln und Blumenkohl in leckerer indischer Soße), war auch nur etwas scharf, meinem diesbezüglich einiges gewöhntem Gaumen nach zumindest.

Nach dem Abendessen noch ein wenig die Beine vertreten, diesmal in nördlicher Richtung, die Fort Aguada Road ist hier noch etwas dichter mit diversen Läden, Shops, Hotels und Restaurants bepackt. Nach dem Zentrum hört Calangute hier aber abrupt auf, jedoch zum Meer hin führt noch eine ebenfalls recht belebte Stichstraße. Diese schlenderten wir hinunter, am Rückweg noch einen Absacker-Cocktail im "Inferno" getrunken, dann, es war 23 Uhr vorbei und alles schloß hier nun, gingen wir zurück.
Am Balkon noch ein wenig Tagebuch getippt, dann schlafen gegangen,
morgen erwartet uns ja ein sehr anstrengendes Programm...
Um 2 Uhr, ich schlief eh noch nicht recht klingelte das indische Handy, ein gewisser Oliver P. aus M. war dran, ratschten noch eine nette gute Viertelstunde
(was Oliver gerade mal 20 Cent kosten sollte; 1,2 Cent je Minute!)


1. Dienstag – Grand Island Tour

Waren überpünktlich 8 Uhr beim Frühstück. Was heute etwas schneller ging, dennoch wurde es eng. Halb neun wurden wir pünktlich abgeholt, der nette Fahrer brachte uns nach Sinquerim. Dort bestiegen wir das dritte Boot. Die beiden anderen legten dann schon ab, wir warteten bis auch eine weitere Gruppe die Zeit und den Weg hierher gefunden hatte.
Grand Island Tour
Ein Ganztagesausflug zur Grand Island mit Delfin-Beobachten am Hinweg. An der Insel vor Anker liegend die Gelegenheit zum Schwimmen und Schnorcheln (Ausrüstung inbegriffen). Dann Fahrt zu einem Strand wo es ein "traditionelles Barbeque" gibt. Danach Erholen und Baden an diesem Strand. Getränke (Softdrinks, Bier) inbegriffen, ebenso Transfer vom/ zum Hotel.
Pro Person um die 1100,- Rs./ 17,- Euro
Mein Fazit: Kein Muß (man versäumt nicht wirklich was) aber eine angenehme Art, einen Tag mit was anderem als Faulenzen zuzubringen.

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Eines der drei Boote

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Privatanwesen eines hiesigen Filmstars.

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Das Gefängnis

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Einer der unzähligen Frachter
Fuhren aus der Mündung des Mandovi River vorbei an der alten Festungsanlage des Fort Aguada und querten dann die Aguada Bay.

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Weiter draußen mußten wir mal kurz die Schwimmwesten anlegen, eine Art Wasserpolizei hatte das vorige Boot kontrolliert, äugte auch auf unseres.
Ein Stück weiter dann hatten wir tatsächlich mehrfach den netten Anblick von Delfinen, die hier unbeirrt von uns gaffenden Touristen ihre Bahnen zogen. Sich aber auch nicht näher kommen liesen.

Weiter ging es nun, vorbei am Monmugoa Harbour und der Peqauano Insel und nun quer in die Arabische See hinaus zur Grand Island. Vor dieser ankerten alle drei Ausflugsboote "unserer" Flotte, wie auch ein anderes, kleineres. Man konnte Schnorcheln. Was ich auch tat, doch die Sicht unter Wasser war aufgrund aufgeschwemmter Sedimente sehr schlecht, zwei, manchmal drei Meter. Und außer ein paar seltenen kleinen Fischen gab es von Seegurken und Seeigeln abgesehen eh nichts zu sehen.


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Alle in einem Boot

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Die "Grand Island"

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Vor dieser Bucht gingen wir von Bord
Unsere jüngeren russischen Mitreisenden an Bord empfanden eine schier unermüdliche Freude daran, auch als das langwierige Schnorcheln beendet war, immer wieder von Bord zu springen, erst eine halbe Stunde später als die beiden anderen Boote fuhren wir dann auch ab. Dafür war dann das Mittagessen schon auf dem Grill als wir an einer kleinen Bucht unterhalb der hintern Seite des Monmugoa Harbour ankamen. Diese kleine, irgendwie schon schnucklige Sandbucht, umrahmt von den eingefallenen Mauern eines ehemaligen portugisischen Forts sollte für die nächstenknapp zwei Stunden Quartier unserer Mittagspause sein.
Das Essen war dann auch schnell fertig, Thunfisch, Huhn, Curry mit Blumenkohl, Reis, Folienkartoffeln. Ein einfaches aber praktikables und durchaus angenehmes Mittagshapperl.

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Muscheln im Stein, alte Fort-Mauer

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Die Küche des "Restaurants"

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Noch Zeit für ein paar Fotos und ein kleines Nickerchen (neudeutsch: power napping) gehabt. Dann ging es zurück, nochmal so eine Stunde Überfahrt dann waren wir (15:20) zurück in Sinquerim. Und, da der Wagen eh schon da war, zehn Minuten später an unserem Hotel. An dessen Pool wir dann gleich die Strapazen dieses Im-Boot-Hocken dominierten bisherigen Tages kurierten, nach einer Süßwasserdusche und Planschen im Pool auch innerlich erneut befeuchtet.

Kurz vor der Dämmerung begleitete ich meine Sekretärin ins Internetcafe, lies sie dort mit Gott und der Welt korresponideren während ich den hereinbrechenden Abend auf unserem schönen Balkon genoß.

Später, 20 Uhr durch, gingen wir zum Abendessen, heute in das im ersten Stock liegende Chinesisch-Thailändische Lokal die Fort Aguada Road weiter runter. Ein Tisch direkt vorne mit Blick auf die aber eh kaum belebte Straße war auch frei, der Ober und auch die englische Chefin äußerst nett, mein thailändisches Gericht mit grünem Chilli angenehm pikant, nur das Schweinefleisch das Uschi süß-sauer hatte leider flaxig.
Auf dem Heimweg als "Absacker" einen Cocktail ("Between the blankets") bzw. einen Käsekuchen im Mermaid genossen, waren kurz vor 23 Uhr zurück, von nebenan dezentes Karaoke-Geplärr, gut daß unser Zimmer (Nr. 504 übrigens) von der Lage her angenehm robust gegen diese diversen Lärmquellen liegt. Die wie gehabt pünktlich 23 Uhr eh verstummten.
Ich nahm am Balkon noch einen weiteren kleinen Absacker zu mir, als Mitternacht die kleinen Vampire überhand nahmen begab ich mich in die Waagerechte.

1. Mittwoch – Faulenzertag

Erst weit nach 9 Uhr runter zum Frühstücken. Das heute aber recht schnell kam, auch der Kaffee. Und die Eier erst, die waren noch warm vom Huhn, so erschreckend schnell hatte ich die auf dem Tisch!
Danach legten wir uns an den Pool, die anfängliche Bewölkung riß nun auch immer mehr auf, es wurde heiß, ich hüpfte in den Pool, viel später zu meiner großen Überraschung sogar meine niedliche Wassernixe.

So um 16 Uhr, ich hatte mittlerweilen den halben Lonely Planet auswendig gelernt (um die weiteren Stationen und Aktitiväten dieses Urlaubs zu planen) eisten wir uns los von diesem Faulenzerdasein, gingen nun ein wenig Gassi. Bei dieser Gelegenheit checkten wir zwei weitere Quartiere in unmitelbarer Nachbarschaft ab:


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Die Wassernixe
Die Zimmer des Sunset Beach Resort überzeugten uns, groß, umfangreich eingerichtet mit großen Schrank, zwei Nachtkastl, sehr schönem Bad. Und das für 2100,-Rs./ 31,- Euro. Je nachdem wie lange wir hier in Candolim noch bleiben wäre da ein Umzug (doch zweihundert Meter) realisierbar! Die Zimmer der "Villa Candolim" (zu 1500,-/ 1750,-/ 2000,- Rs.) hingegen waren zwar auch schön, aber ein schönes Zimmer hatten wir so auch, also den (Umzugs-)Aufwand nicht wert.

Wollten wie vorgestern versprochen im Calamari eine Hühnersuppe und so zu uns nehmen, doch das war leider geschlossen. Da meiner Sonnenuntergangsanbeterin aber der akute Hunger doch nicht so schlimm zu den Kniekehlen runterhin gleich (rechts) nebenan bei einem sog. "Shack auf ein Bier niedergelassen und dem Sonnenuntergang gefrönt, soweit die leichte Bewölkung das zulies.


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Einer der schönen Sonnenuntergänge beim Calamari

Am Heimweg Postkarten für die paar Wenigen gekauft, die wir selbst heutzutage nicht per Sms oder Email mit diesem schönen Urlaub neidisch machen können. Dann auf einen weiteren Strandabsacker und eine Abendessen-Vorspeise im "The Stone House" geschaut. Mein vorgezogener Aperitiv, "rocket fuel", war schon ok, die gefüllten Polemlem (oder so) sehr lecker. Nur die Mais-Huhn-Suppe meiner mir assestierenden Suppenkasperine war leider nicht viel mehr als heiße Luft: Heißes Wasser mit vielleicht zehn Maiskörnern und ebenso-"viel" Hühnerfleisch. Die können das bestimmt besser, sind ja vom Lonely Planet (S. 153) empfohlen, gell?!
Und unschuldig sind die an den zahlreichen Moskitos, die ihr selbiges Recht an einer Abendessen-Vorspeise einforderten. Ja ja, ich weis schon, gerade leicht verschwitzt und zur Sonnenuntergangszeit...

Daheim ein wenig auf dem Balkon gemütlich gemacht, um 21 Uhr starteten wir zum Abendessen ins (auch vom Lonely Planet empfohlene "Bomras" wo es mittwochs (für 350,- Rs./ 5,- Euro) ein "Khow Suey" gibt: Ein großer Topf Hühnersuppe - die diesen Namen zu recht trägt, dazu eine ebenfalls überraschend große Terrine mit Nudeln - wir hatten nur für eine Person bestellt. Dazu frittierte Garnelen, Auberginen und (für's Dessert) Bananen. Und ein knappes Dutzend kleiner Schälchen mit rohen und frittierten Zwiebelringen, rotem (und damit kaum scharfen) Chili-Pulver, Ei, Lauch, Curry-Pulver und und und...
Als auch der größere unserer beiden Mägen mehr als gefüllt war liesen wir ab von diesem Geschlemme, konnten als die Rechnung kam kaum fassen, daß das alles wirklich nur eine Portion gewesen sein soll. (Dementsprechend wohlwollend fiel auch das Trinkgeld aus).
Spazierten die je länger wir hier sind immer weniger werdenden paar Meter zurück, waren 23 Uhr daheim. Auf unserem gerade im Vergleich mit den anderen auch heute noch besichtigten Hotels wirklich schönen und vor allem ruhig gelegenem Balkon noch etwas geratscht, dann peu a peu zu Bett gegangen.

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Das Khow Suey im Restaurant Bomras

2. Donnerstag – Roller-Runde

Erst 9 Uhr zum Frühstück. Dann holte ich mir den für heute (für 200,- Rs./ 3,- Euro) gemieteten Roller ab und fuhr los, die nähere Umgebung zu erkunden. Mit meiner den hiesigen Verkehr sehr skeptisch beäugenden Begleitung erst zum Nordende unseres Urlaubsortes Candolim, dort vor an den Strand gegangen, da war zwar mehr los als hinten bei uns, aber so schlimm voll wäre das gar nicht mal.

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Ich brachte die Bedenken an Bord wieder zurück zu unserem Hotel, erkundete der Rest ab nun alleine: Der Verkehr nahm in Calangute massiv zu, es gibt hier auch viel mehr touristische Infrasstruktur jedweder Art: Unzählige Verkauftsstandl am Straßenrand, Restaurants mit teils banalem fish and chips basiertem, teils aber auch gutem indischen Essen, einige Hotels. Und auch Unmenge von von Menschen auf der Straße. Am Strand selbst ging es da vergleichsweise gar nicht mal so viel mehr zu wie zuvor in Candolim. Nett anzusehen war auch eine Doppelgruppe von gesamt rund einhundert Jugendlichen und deren Aufsichtspersonen die, strengstens geschlechtergetrennt, darauf wurde ganz viel Wert gelegt, am Strand und dann auch mit den Füßen im Wasser waren. Selbst die Schuhe wurden auf zwei verschiedene Haufen getan, auch hier strikte Trennung der Geschlechter.

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Erst die Jungs, dann die Mädels

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Am Weiterweg nach Baga ging der Sprit aus, statt des versprochenen Liters war da wohl nur noch ein Hauch von Benzin in der Tankluft gelegen, ich war gerade mal 12 km weit gekommen. In der German Bakery vor der mein Roller selbiges aufhörte schickten sie gleich einen boy zum Benzin holen. Ich trank derweilen fast einen Liter Wasser, es war heiß heute, sehr heiß!
Auf dem Weg nach Baga die überteuerten Zimmer der Villa Goesa www.villagoesa.com besichtigt.

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Der Bagger... äh Baga-Beach

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In Baga angekommen vor an den Strand geschaut, hier sind die Shacks und Strandrestaurants viel näher am Ufer.
Neben der ältesten und bekanntesten Disko, dem Tito's eine Schild mit Tauchen gesehen, gleich erkundigt, das war aber nur eine Agentur, getaucht wird im Süden von Goa, (angeblich nur) eine gute Stunde Fahrzeit (inkl. Transport 3000,- Rs./ 45,- Euro) .

Querte ein kleines Flüßchen, ein paar Rinder etwas später die Straße, schon lustig wie selbstverständlich diese Rindviecher davon ausgehen (und ausgehen dürfen!) daß alles auf sie Rücksicht nimmt.

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Die haben immer Vorfahrt

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Kleiner Tempel, gegenüber dem Tata Steel Workers Recreation Center
Der steinige aber farblich recht schöne Strand bei Anjuna war mein nächster Stopp. Ich deckte mich hier auch mit zwei weiteren Litern Treibstoff (a 60,- Rs./ knapp 1 Euro) ein. Hier ganz andere Leute unterwegs, sehr esoterisch angehaucht. Was am Deutlichsten wurde bei dem Publikum in der Villa Anjuna (häßliche Zimmer übrigens, nicht zu empfehlen) mit angegliedertem "women-only"-Ajuverda: Lauter Müsli-Tussis!
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Strand von Anjuna

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Der Strand bei Vagator
Der Vagator Beach war der letzte Strand, meiner heutigen kleinen Rundfahrt.
O.S.E.
Gerade noch abwartend bis ich mein Foto geknipst hatte kam dann ein hiesiger "O.S.E." auf mich zu, ein freundlicher junger Mann der meinte: Achtung! Ich hätte das was am Ohr. An irgendein geflügeltes Getier denkend lies ich ihn an meine Seite treten. Um dann zu erfahren daß er den Ohrschmalz in meinem rechten Ohr meinte. Da meine rechte Ohrspeicheldrüse tatsächlich ihre Aufgabe regelmäßig übererfüllt konnte ich da schlecht widersprechen. Doch ehe ich überhaupt irgendwas hätte sagen können begann der "O.S.E." mit dem stumpfen Ende eines Zahnstochers vorsichtig das "wax" herauszupulen, erst auf den Handrücken seiner linken Hand abstreifend um mir die Früchte seiner Ernte zu zeigen und dann zu Boden zu schippen. Als er diese mich in berückte Verwunderung versetzende Tätigkeit in meinem linken, mit einer eher gewerkschaftsmäßig arbeitsamen Ohrspeicheldrüse versehenen Lauscher fortzusetzen gedachte lehnte ich das freundlich ab. Und nochmal ab. Und wieder ab. Und... erst als ich mich, immer noch freundlich, demonstrativ an's Gehen machte kam er zu des Pudels Kern. Der Ohrschmalzentferner wollte - wen außer mir wundert das auch - für seine Tätigkeit entlohnt werden. Doch der geforderte Betrag war von der Höhe her gleich so unverschämt, daß ich das rundweg ablehnen mußte.
Fuhr weiter, schaute kurz an die Landspitze wo weiter oben die kläglichen Überreste des wenig erfolgreichen Fort Chapora von der Botanik gnädig überwuchert werden, dann am Ufer des Chapora landeinwärts gefahren bis Siolim.

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Am Ufer des Chapora

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Erfrischungsstandl

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Hausboot auf dem Chapora, dahinter die Brücke
Vor einer Kirche dort ankommend erst mal eine Pause gemacht, ein kleines Fläschlein Limka getrunken. Solchermaßen gestärkt fuhr ich nun weiter. Die große Brücke die hier den Chapora überspannt war die nördliche Grenze meiner Tour, ich wandte mich nun Richtung Süden, kreiste großzügig um Mapusa.

Schließlich hatte ich auch die Anlage der Tres Amigos irgendwo in der Mitte eines Nirgendwo gefunden, lies mir die schönen Zimmer und die nette Anlage zeigen, auch die Motorräder (meist 500er Enfield) die vermietet werden. Und wegen derer ich auch einen Ortswechsel hierher für ein paar Tage in Erwägung zog.

War 16:20 zurück an unserem Hotel, holte mir ein Bier, dann geduscht und in den Pool gehüpft - wie angenehm erfrischend - alles drei! Eine Stunde später mit dem Roller - soweit traute meine Motorradbraut meinem fahrerischen Können dann doch - vor an's Meer gefahren, wieder beim heute auch geöffneten "Calamari" Restaurant. Ich trank eine Erdbeer-Lassi, da Uschi was aß schloß ich mich mit einem kleinen Happen an - so dachte ich doch das vegetarische Gericht das ich bestellt hatte war eine ausgewachsene Portion, ich schaffte nicht so viel.
Der heutige Sonnenuntergang war auch nicht besser (aber auch nicht schlechter) als der gestrige, dann fuhren wir zurück, Uschi ging erneut ins Internet.
Ich duschte, heiß, denn mir war gar nicht so wirklich warm - trotz der Temperaturen. Im Bett dann auch bis über die Ohren zugedeckt, ich glühte am ganzen Körper. Fühlte mich aber nicht sonderlich schlecht, weder nach Fieber noch irgendwelche Erkältungssyptome. Hatte ich mir, kaum zu glauben, einen gemütlichen Sonnenstich eingefangen, war ja geschlagene 6 Stunden in der prallen Sonne gewesen. Was mir früher nichts ausgemacht hätte, aber da war ich auch noch jünger, mußte ich konsternierend einräumen. Alternative Erklärung wäre ein Magen-Darm-Virus, denn für große Jungs mußte ich auch recht oft. Da so was bei mir aber immer ohne jedwede weitere Begleitbeschwerden (wie Magenkrämpfe o.ä.) abläuft maß ich dem weiter keine aufklärende Bedeutung bei, kam erst ein paar Tage auf diese Deutungsmöglichkeit.
Ich hätte Uschi dann 21 Uhr schon zum Abendessen begleitet, doch die holte sich vorne was zu Essen, aß das dann am Balkon.
Vertrieb mir wie zuvor schon die Zeit mit ein paar guten Filmen vom "HBO", die auf englisch mit englischen Untertiteln gezeigt wurden, eine ungewohnte aber zum Verstehen ganz praktische Kombination.


2. Freitag – Faulenzertag am Pool

Halb zehn brachte ich den Roller zurück, dann frühstückten wir. Uschi legte sich gleich an den Pool, ich kam etwas später nach. Spätnachmittag, so 16 Uhr, gingen wir nach nebenan in das Cafe Chocolatti das eine schöne Auswahl an sehr appetitlich aussehenden Kuchen hat - trotzdem stand mir der Sinn nach einem Salat, hatte den ganzen Urlaub noch keinen gegessen. Zudem wird der mit eigens gesäuberten Wasser gewaschen!
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Im Cafe Chocolatti

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Heilige Viecher mit jungem Rehkitz, da war sich wer gaaanz sicher!
Am Rückweg noch schnell für morgen unsere Privat-Tour klargemacht, einen Wagen mit Fahrer bestellt.
Zum Abendessen ginge wir heute ins Zentrum rauf, aßen in einem der dort noch zahlreicheren Restaurants, anschließend auf ein flüssiges Dessert im "Inferno" gewesen, 23 Uhr waren wir wieder zurück.

2. Samstag – In und rund um Alt-Goa

Schon 8 Uhr zum Frühstück runtergegangen, halb neun starteten wir zu unserem heutigen selbstorganisierter Ausflug rund um Alt-Goa. Als erstes in die frühere Hauptstadt Old-Goa fahren lassen. Dort waren bereits die neuntägingen Vorfeiern des St. Francis Xavier Festes das dann am 3. Dezember stattfindet.
Viele Tausenden von Gläubigern säumten die im Zentrum für den Verkehr gesperrten Straßen, viele von diesen nahmen an einem großen Gottesdienst teil, viele andere bummelten durch die Verkaufsmeile oder sahen sich, wie wir anfangs, die in den letzten Jahrzehnten restaurierten kolonial-klerikalen Prachtbauten an, allem voran Se Cathedral mit einer Länge von 76 Metern und einer Breite von 55 Metern die größte Kirche Asiens. Innen eher schlichte weiße Wände, aber alleine die imposanten Ausmaße beeindrucken auch heute noch sehr!

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Se Cathedral

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Die Botanik wendet sich ab?!
Im Jahre der Gründung der U.S.A. zerstörte ein (fehlgeleiteter?) Blitzeinschlag einen der beiden Kirchtürme, diese "Verstümmelung" kompensiert der andere Glockenturm aber durch die größte Kirchturmglocke Asiens, die "Sino de Ouro".

Ganz anders ist die St. Cajetan Kirche und Konvent, mit schönen Barocken Linien und Reliefs gemusterte weiße Wände und durchgehend in maroon gehaltenen Haupt- und Seitenaltaren eine harmonische, ansprechende Komposition.

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St. Cajetan Kirche und Konvent

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Schöner Rasen vor der St. Cajetan

Nun querten wir das weitläufige, sonst sicher leere Gelände durch die Einkaufsmeile von wirklich unzähligen Verkaufsstandl, die neben (sehr) wenigen kirchlichen Devotionalien Unmengen an die weltlichen Bedürfnisse befriedigen Gütern feilboten.

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Bald hamma Weihnachten

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Unmengen an Gewürzen

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Jesus und seine Gang
Eine willkommene Abwechlung ist das Wax Museum (www.waxworld.in). Bekannt, fast schon berühmt für seine Darstellung des Letzten Abendmahls mit Jesus und seiner Gang inklusive dem scheinheiligen Silberlingsempfänger.

Der Rückweg führte uns von der anderen Seite her zur Bom Jesus Basilica vor der inzwischen bestimmt Viertausend an dem Gottesdienst teilnahmen. Seitlich im Rasen eine interessante Foto-Ausstellung mit vielen Vorher-Nachher Gegenüberstellungen der restaurienten Gebäude hier in Alt-Goa.
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Tausende von Gläubigen

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Freiluft-Gottesdienst vor der Bom Jesus Basilica

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Camp hinter der Bom Jesus Basilica

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Die Church of St. John

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Ruinen der Church of St. Augustine
Vorbei an der Church of St. John mit Blick auf die Ruinen der Church of St. Augustine von der nur noch ein Teil eines Turms wie ein Finger anklagend gen Himmel weist. Ein paar weitere flotte Schritte und schon ging es vor der "Church of Our Lady of the Rosary" nun rechts runter zur Hauptstraße, genau Höhe des Parkplatzes auf dem unser Wagen unserer harrte. Sehr zur freudigen Verblüffung meiner ob der vielen Schritte und (mittlerweile) hohen Temperaturen schon Zweifel an unserem rechten Wegs hegenden mich tapfer begleitenden Nonnen-Anwärterin.

Nun führte uns unser Weg über Divar Island, eine Insel im Mandovi die nur mit der Fähre erreichbar ist. Die idyllische Landschaft hier und die verschlafenen Häuschen des heimeligen Piedade machten diese Fahrt zu einem wahren Genuß.

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Unsere Fähre, hinten die andere

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Ein Häuschen im heimeligen Piedade

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Kirche in Piedade

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Ein weiteres Häuschen in Piedade

Der Mayem See war unser nächster Stopp, ein Boot wollte hier getreten werden. Anschließend im Restaurant "Mayem Lake View" der "GTDC" eine Pause eingelegt. Der Service konzentrierte sich gerade auf die Gäste der Bustour der GTDC. Und als dann endlich ein Ober auch Zeit für unsere Belange fand war leider gerade die Hühnersuppenvariante, die meine Boottreterin haben wollte aus, ihre Flexibilität auf eine andere auszuweichen wohl durch die vorige Warterei vergangen. Nach einer Erfrischung also weitergefahren.

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Tretboot auf dem Mayem Lake

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Restaurant Mayem Lake View

Das einzige vollständig intakte Fort aus der Zeit der Portugiesen, das Corjuem Fort, war zumindest mein nächster Stopp, unser Fahrer, dem das noch nicht bekannt war, begleitete mich, ich erklärte ihm in kurzen Zügen dessen geschichtliche Bedeutung: 1705 als östlichster portugisischer Vorposten erbaut um das Gebiet vor Aufständen der Rajputs und der Marathas zu schützen.

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Das Corjuem Fort

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Einen weiteren Fotostopp in Aldona bei der Kirche des Heiligen Thomas, der Church of St. Thomas gemacht.

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Dann ging es durch Pomburpa und Britona zur heutigen Hauptstadt von Goa: Panjim. Nach einem ebenso kurzen wie erfolgosen Shoppingstopp im Mumbai Store einen kleinen Spaziergang vor zum Church Square gemacht, den netten Aufgang zur Church of Our Lady of the Immatriculate Conception gemacht. Mehr von dieser Stadt zu erkunden stand uns nicht der Sinn, eher nach einer Suppe und einem kühlen Bier im ebensolchen Air-Con Raum des Sheer-E-Pub - das sich diese Ganzkörperkühlung auch entlohnen läßt, es gibt eine eigene Speisekarte für den Air-Con Raum.

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Church of Our Lady of the Immatriculate Conception

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Indisches Filmfestival 2009

Waren viertel nach fünf am Hafen wo zur Dämmerung die bekannten und gerade bei Einheimischen sehr beliebten einstündigen Hafenrundfahrten ablegen. Zögerten erst, dann doch für den ersten Cruise um 18 Uhr Tickets (a 150,- Rs./ 2,- Euro) gekauft. Noch eine kurze halbe Stunde gewartet, dann ging es an Bord der Santa Monica los. Alle Plätze waren voll geworden, auf den beiden Schiffen der Konkurrenz (mit gleichem Programm und selben Preisen) ebenso. Die Fahrt führte entlang von Panjim mit Blick auf dessen kleine Skyline bis an die Mündung des Mandovi und wieder zurück. An Bord laute Musik und, laut Programm, traditionelle goanische Tänze. Was aber eher ein moderner Folkloreabend war, echte Kultur wird da nicht geboten.
Auch die Passagiere durften zwischendrin tanzen - was diese mit großer Begeisterung wahrnahmen, haben diese Gelegenheit wohl selten, viele exponierten sich hierbei auffällig, die Männer, als die dann dran waren, noch viel mehr als zuvor die Frauen. Denn so etwas läuft in Indien ja immer geschlechtergetrennt. Doch ein wenig Fortschritt war schon auch zu erkennen, gleich der erste Publikumstanz war für Paare, neben Verheirateten ausdrücklich auch für "Couples". Weniger nett war, daß deren Sitzplätze, als die zurückkamen, von anderen in Beschlag genommen worden waren.
Und gefiel dieser Einblick in die hiesige "Feier-Kultur", hatten zwar was im Wortsinne kulturelles erwartet, aber das hier ist ja gleich viel netter gewesen!

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Lange Warteschlangen

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Putziges Umherhüpfen

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"... and now the couples may dance!"

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Kurz nach 19 Uhr waren wir wieder zurück, unser Fahrer wartete wie immer geduldig auf uns, brachte uns nun rasant zurück in unser Hotel nach Candolim wo wir, von den doch elfstündigen Ausflug etwas klebrig verschwitzt erst mal eine "kalte" Dusche genossen.

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Eine Ente, eine Chinesische
Zum Abendessen heute zu einen Chinesen mit dem treffenden Namen "Just Chinese" gegangen. Die (nicht auf der Karte stehende) "Chrispy Duck" (immerhin 300,-/ 4,50 Euro) hatte ich mir zwar anders vorgestellt, statt Fleisch gab es nur die knusprigen Haut in einer an Zweibelringe erinnernden Art, selbst einzuwickeln in Pfannkuchen, dazu zweierlei Soßen. Satt mancht das nicht wirklich, aber so richtig viel Hunger hatte ich dieser Tage eh nicht.

Am Heimweg lies ich mich dann von meiner Disco-Queen doch noch überreden, die frühabendlichen Studien der hiesige "Feier-Kultur" noch ein wenig zu vertiefen - oder war das umbekehrt?! Mit einem Taxi (für übertriebene 250,- Rs./ knapp 4,- Euro) in das dröhnend-lärmende Baga gefahren, runter an den Strand wo die erste Disko am Platz (und wohl von ganz Goa) ist, das Tito's. Die haben nebendran eine weitere, offenere Disko gebaut, das Mambo. (www.titosgoa.com) Das uns soweit recht gut gefiel, innen hoch und offen, der Tanzraum mit schallisolierenden Scheiben nochmal abgetrennt. Also den Eintritt (500,- Rs./ 7,50 Euro als Paar, einzelne Männer 800,- Rs./ 12,- Euro - für hier Hammerpreise!) gezahlt und reingegagen. Nur die Musik, die war nach keinem unserer beider Geschmäcker. Aber zu sehen wie die hiesige Oberschicht begeistert zu den Klängen tanzt und feiert war alleine schon diesen Besuch wert. Die meist wieder englischen Touristen weniger.

Draußen in einer der vielen Bars noch ein Absackerbierchen getrunken, dann mit dem selben Taxifahrer, der gerne gewartet hatte, zurück gefahren, 2 Uhr daheim gewesen. Gleich unsere von diesem langen und sehr abwechlungsreichen Tag nun müden Häupter zu Bett gelegt. Und auch gleich geschlafen.

2. Sonntag – Faulenzertag

Gemütlich halb zehn runter zum Frühstück, es war heute wieder ein wunderschöner Tag, wolkenlos, am Vormittag als wir am Pool lagen wurde es heiß, aber angenehmerweise auch leicht windig. Halb drei dann an den Strand gepilgert, zwei sun beds - hier stimmt die wörtliche Übersetzung, Sonnenbett, die Auflagen auf den Holzliegen sind dick wie eine Bettmatratze. Blieben bis zum heute recht schönen Sonnenuntergang, dann zurückspaziert.

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Zum Abendessen heute nach einem Schlenker die kleine Straße gegenüber hoch vorbei an einigen schönen privaten Ferienwohungen, einem sehr schönen Hotel. Abendessen waren wir diesmal dann spontan im Restaurant neben unserem Hotel, Pavilion, da dröhnte das Karaoke nicht so laut rüber. Das Essen war aber nicht der Renner, wieder eines der unter englischer Küchendominanz kulinarisch dahinsiechenden Lokale. Soll heißen: Uschis Reisgericht machte satt. Mein Steak wiederum war schon okay.
Kurz nach elf zurück in unserem Zimmer, das Karaoke vom Restaurant vorne nervte immer noch, gut daß das hier nur leise wahrzunehmen war.

2. Montag – Faulenzertag

Auch heute wieder erst halb zehn runter zum Frühstück, später an den Pool. Nachmittags die hoiteleigene Bar testen wollen, doch die vielen Spitituosen an der Wand sind nur wassergefüllte Dekoration, doch einen Vodka mit Ananassaft (75,- Rs./ 1,- Euro) war dann doch verfügbar.
Spätnachmittag vor zum Calamari am den Strand, Uschi aß wieder die leckere Hühnercremesuppe. Das es die nicht in scharfer Variante gibt nahm ich die Hühnersuppe "hot and sour" - was diese dankenswertesweise auch war, richtig schön scharf, nicht nur die Touristenpseudoschärfe.
Gemütlich schauten wir erneut dem immer gleich netten Sonnenuntergang zu. Am Heimweg im sehr empfehlenswerten Cafe Chocolatti einen "Double chocolate Brownie" gegessen, Uschi zog einen Drink vor, den auch tollen "Lemon Fizz".

Etwas vor 21 Uhr zum Abendessen gegangen, diesmal die Fort Aguada Road hoch, blieben eher zufällig im "Hummertopf", im Lobster Pot hängen. Was eher ein Glücksfall war, toller Service, große Auswahl beim Essen, ich nahm zur Abwechlung Fisch, ein wahrlich scharfes Filet. Schade nur, daß Uschis unglaublich leckerer, von der Marinade an den Oxtail von Jamaica seinerzeit erinnernde Rinderscheiben ihr zu scharf waren. Obgleich der sehr freundliche Ober das zu beheben suchte - und sogar das zweite Bier aufs Haus ging, und mein Aperitiv vergessen wurde, wir in unserer Ehrlichkeit trotzdem zahlten.
23 Uhr heimgegangen, ich genoß noch etwas die Stille bei guter Musik (vom Laptop, mit nachbarfreundlichen Kopfhörern natürlich.


2. Dienstag – Wasserfall- & Tempel-Tag

Halb neun runter zum Frühstück. Danach wollte ich mir das Kleinmotorrad ausleihen um mit dem zum Wasserfall zu knattern, doch die hatten den Schlüssel nicht da. Und als ich gerade nebendran dabei war, ein eh schöneres Kleinmotorrad für diesen Tag klarzumachen (400,- Rs./ 6,- Euro) überkam es meine Reisebegleitung, diesen Auflug doch auch machen zu wollen. Also schnell auf der Straße ein Taxi für diesen Wasserfall- & Tempel-Tag gemietet und los ging es auch schon (dreiviertel zehn): Fuhren vorbei an Panjim und Alt-Goa den National Highway 4A, erst noch in der Ebene, dann ging es rein in die Hügel. Eine ruhige und ausblichreiche Fahrt die uns auch gut gefiel. Weniger dann der fette und vor allem völlig unnötige Stau.
Siehe Foto 511: Rechts die reguläre Spur, links die verstopfte Gegenfahrbahn.

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Exkurs: Indischer Straßenverkehr
Die indischen Verkehrsteilnehmer scheinen es zu lieben unnötig sich selbst in nahezu unauflösbare Staus zu stellen. Die Methode ist recht einfach: Wenn auch nur die Spur eines Hauches einer Überholmöglichkeit vorhanden ist so wird diese im Schifahrerstil (wer von hinten kommt muß ein bischen kucken - mehr nicht) genutzt. Wenn dann der Gegenverkehr es wagt zu kommen versucht sich der Kolonnenspringer irgendwie in die eigene Spur einzufädeln. Wenn das nicht gelingt muß der Gegenverkehr halt "etwas warten" ...
Da dasselbe vom Gegenverkehr ebenso praktiziert wird genügt es, wenn etwas weiter vorne jemand vom Gegenverkehr es ebenfalls so gemacht hat, so muß auch der eigene Verkehr "etwas warten"...
Und damit wartet man an beiden Enden dieses Gefäßverschlusses* geduldig hupend bis sich durch rangierendes Ausnützen der letzten Zentimeter Bewegungsraum doch von irgendwo wieder ein Auto aus dem Pfropfen lösen und eine Wagenlänge weiter westwärts ziehen kann...

P.S.: Nicht nur in Indien wird so "ver-fahren", in China hatte mir das seinerzeit eine Nacht in einem Überlandbus beschert der ab spätnachmittag auf der Landstraße mit tausenden (sic!) anderen Wagen in solch einem Stau buchstäblich gefangen war den die Polizei erst 5 Uhr früh durch Ableitung des einen Verkehrsstromes in einen Feldweg auflösen konnte.
* Medizinstudenten sollten man die Erklärung einer Blutgerinselbildung durch einen eintätigen Studienaufenthalt an einer Verkehrskreuzung in einer indischen Großstadt ermöglichen. Dann gäbe es (zumindest in diesem Bereich) nur Einser-Mediziner.

Nach zweieinhalb Stunden Fahrt (der Stau hatte eine gute halbe Stunde gekostet) waren wir dann kurz vor dem Eingang zum Nationalpark, parkten hier unseren netten Taxifahrer, denn die letzten 11 Kilometer dürfen nur lizensierte Allrad-Jeeps fahren, mit jeweils sechs Touristen und einem Führer plus Fahrer natürlich besetzt ((zu 300,- Rs./ 4,50 Euro je Person) Die sehr holgerige Fahrt hätte ein PKW auch ohne Achsbruch kaum geschafft, zudem wird der Fluß dreimal in einer Furt überquert, das Wasser dringt gerade eben sogar in den Fußraum ein. Unser Führer erzählte ein wenig von den Tieren (es gibt alle hier, außer Löwen und Elefanten), Insekten (Termiten in Massen, dito Spinnen in Rudeln) und Pflanzen die es im Nationalpark Bondla Wildlife Sanctuary alle(s) so gibt.

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Als wir nach halbstündiger wackeliger Fahrt ausstiegen um dann des Rest des Weges zum Wasserfall zu Fuß zu gehen sahen wir diesen auch das erste Mal. Zumindest nachdem sich die Augen gerade der weiblichen Mitreisenden von den putzigen Affen lösen konnten, die hier wohnen und sich gerne die putzigen Menschen die da jeden Tag so kommen anschauen. Und füttern lasse sie sich auch gerne, die Menschen sind da gut dressieret worden!

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Der Dudhsagar Wasserfall ist mit 603 Metern der zweithöchste Wasserfall Indiens. In anderen Quellen wird die Höhe mit 310 Metern angegeben, der Dudhsagar Wasserfall als fünfthöchster Indiens bezeichnet.
Auch die höchsten Wasserfälle Indiens, die Jog Falls wären gar nicht mal so weit weg von Goa - und nicht in Tibet oder dem Himalaya wo ich hohe Wasserfälle eher gewähnt hätte.

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Spazierten über einen steinigen Weg mit zwei kleinen Fußgängerbrücken über kleine Bächlein in kleinen zehn Minunten hoch zum auch jetzt, zwei Monate nach der Regenzeit schon noch genug Wasser führendem Dudhsagar Wasserfall. Dort verweilten wir eine knappe Stunde, auch ich nutzte die Möglchkeit in das erfrischende Wasser zu hüpfen.

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Spazierten zurück zu dem Jeep, fuhren die steinige Piste zurück. Unser Führer erwartete dann ein Trinkgeld, soweit okay und verdient. Nur diese offensiv gezeigte Erwartungshaltung ärgerte mich fast schon ein wenig. Ein Trinkgeld hätte ich dem eh gegeben, so halt ohne mein nettes Lächeln.


Auf dem Rückweg wieder in diesen dummen Stau gekommen, was sich auch durch die Zaghaftigkeit unseres Fahrers wieder hinzog.
Recht spät erst kamen wir dann bei Mardol zum wirklich schönen Mahalsa Tempel.

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Grund für einen weiteren Stau: Ein Zusammenstoß zweier LKW

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Reisfelder

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Die Anwohner bereiten die Straße auf ein Fest vor

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Dann einen Kilometer weiter den meistbesuchtesten Tempel Goas, den Mangueshi Tempel. Der wird gerade renoviert, ist aber auch mit viel Fantasie kein Vergleich zum viel größeren und schöneren Mahalsa Tempel vorhin.

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Waren halb sieben zurück von diesem zwar fahrintensiven aber dennoch schönen Wasserfall- & Tempel-Tag, ich zahlte unseren Fahrer aus. (1300,- Rs; mit Trinkgeld 1600,- Rs./ 24,- Euro) Und setzte mich mit einem kühlen Bier auf unseren schönen großen Balkon, schrieb gleich das heute Erlebte auf. Das Abendessen lies meine liebe Reisebegleiterung heute ausfallen, solidarisch schloß ich mich da an.

2. Mittwoch – Erhohlungstag

Später nach dem Frühstück an den Pool gelegt, ich hatte ein gutes Buch dabei, einen alten SF-Roman vom Großmeister Philip K. Dick.

3. Donnerstag – Noch ein Erhohlugstag

Nach dem Frühstück ein weiterer fauler Badetag am Pool. Spätnachmittag ging ich an den Strand zum Calamari Restaurant, aß dort die immer wieder leckere cremige Hühnersuppe, dazu ein kleines Bier, dann als Dessert einen Cocktail. Traf Uschi dann halb sieben im Cafe Chocolatti auf einen Schokoladen-Walnuß Brownie. Das Abendessen viel später dann wie gestern.

3. Freitag – Ortswechsel: Vom Norden Goas in den Süden

Nach dem Frühstück zahlte dann die Zeche der letzten zwei Tage, gab jedem der vier Boys noch ein kleines Trinkgeld (100,- Rs./ 1,50 Euro). Unser Fahrer von vorvorgestern wartete bereits brav auf der Fort Aguada Road, die Boys luden unser Gepäck ein, los gings, die uns ja schon hinreichend bekannte Strecke an Punjia vorbei und weiter auf dem NH17 nach Süden, durch das geschäftige Margao, dann wieder eher freie Fahrt gehabt. Nach gut zwei Stunden waren wir dreiviertel eins in Palolem, erst mal am Strand in einem der enorm zahlreichen Restaurants was getrunken, dort dann auch gleich deren Quartiere angeschaut. Einfache Strandhütten (wie fast überall hier) für wenig Geld (700,- Rs./ 11,- Euro).
So waren auch die anderen Quartiere die ich den ganzen Strand entlang sah, ganz hinten am Ende dann aber was netteres gesehen, das Marron Beach Resort. Zurück bei unserem Wagen dann im Hinterland zwei in Lonely Planet erwähnte Quartiere besichtigt, das erste voll, das zweite sagte uns nicht zu. Noch drei anderen Quartiere mit gemauerten Zimmern besichtigt, dann aber doch das Marron Beach Resort (für 1500,- Rs./ 23,- Euro) genommen. Von unserem geduldigen Fahrer Rejesh (Mobil: +91.9822169680) verabschiedet, gab ihm, mit Trinkgeld, wieder 1600,- Rs./ 24,- Euro. Und ehe wir es uns in unserem Zimmer bequem machten ein kühles Bier gezischt, es war 16 Uhr, die Quartiersuche hatte länger gedauert als die gut zweistündige Fahrerei hierher.

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Marron Beach Resort Cottage No 7

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Dann einen kleinen Happen (Prawn Salat) gegessen, danach von Zimmer 7 wegen der schöneren Aussicht in Nr. 5 gewechselt, wir hatten ja eh noch nicht ausgepackt. Nun war eine erfrischende Dusche fällig, erahnten wie schön der Sonnenuntergang von hier oben sein kann, heute war es zu bewölkt.

Die Moskitos waren zur Sonnenuntergangszeit ein wenig hungrig, später legte sich das dann aber wieder. Wir gingen zum Abendessen gleich vorne auf den Felsen in das Chascaa - genossen wie zuvor bei dem kleinen Spaziergang am Strand entlang erst mal dessen toll illuminierten Anblick. Mein Prawn Masala war auch recht gut, wenn auch wiedermal nur normal scharf. Aber der mit ganz frischen Minze-Blättern gemachter Mochito den ich statt eines/ als Desserts genoß war super, alleine schon den doch so weitern Weg hierher wert!
Ich genoß dann noch ein wenig unsere schöne Terrasse, denn auch hier in Palolem ist abends nichts los, schier gar nichts. Aber für einen erholsamen Urlaub passt das ja auch so!


3. Samstag

Erst 10 Uhr zum Frühstück, der Einfachheit halber und da die Angebote sich eh alle gleichen gleich bei unserem Quartier. Ich versuchte mich, meine Vorurteile daß auf dieser seltsamen Insel keiner kochen kann über Bord werfend, an einem "English Breakfast", neben frischen Saft nach Wahl, Tee oder Kaffee, Eiern nach Wahl, Toast, Butter und Marmelade auch noch Pilze, gedünstete Tomatenscheiben und Bohnen. Gar nicht mal übel, diese indische Interpretation.

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Morgendlicher Blick aus dem Fenster

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Morgendlicher Blick von der Veranda auf's Meer

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Marron Beach Resort Treppe zu unserem Cottage No 5

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Ein "English Breakfast", u.a. mit Pilzen, gedünsteten Tomatenscheiben und Bohnen.

Dann legten wir uns auf die Liegen am Strand, es war richtig heiß, den Liter Wasser den ich mir bestellte war im Nu verdunstet. Uschi zog dann die Kühle unserer Terrasse vor.

Nachmittag auf eine Suppe für Uschi, einen Mochito für mich wieder auf die schöne Terrasse vom Cascaa gesetzt

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Der wirklich schöne Strand von Palolem

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Die schönen Cottages vom "Marron" ("unseres" ist genau in der Bildmitte)

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Ushi, äh Uschi auf Abwegen...
Anschließend den schönen Strand von Palolem entlaggeschlendert, bis vor zum Zentrum, wurden zwar öfter angesprochen ob wir nicht eine Fahrt mit einem Boot, eine Massage, ein Zimmer, was zum Anziehen oder ein Taxi haben wollte, es hielt sich aber gut in Grenzen. Internetcafe gibt es mehrere, auch sonst fast alles, nur keinen Geldautomaten - aber ich hatte ja unter anderem auch diese altmodischen Reiseschecks dabei. Und auch nichts wegen Tauchen gesehen, schade!

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Schönheits-Salon "Uschi"

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Nach der Dusche ein wenig am Reisetagebuch arbeiten
Waren gegen 17 Uhr wieder zurück, setzen uns auf unsere kleine nette Terrasse, ich duschte gleich mal. Pünktlich 18 Uhr verschwand die Sonne, dafür kamen ein paar bißwütigen Moskitos daher, nervig! Ich ging rein, Uschi deren Blut anscheinend weniger schmackhaft ist, blieb auf unserer Terrasse.

Zum Abendessen schon 20 Uhr gleich bei uns gegangen.
Ich versuchte mich an einem Seafood Sizzler das dann heiß zischend und dampfend an den Tisch kam.
Silent Noise - Kopfhörerparty
Im letzten Jahrtausend war Goa auch für die hier ablaufenden Partys mit einer speziellen Musikart aus der weiten Gattung der House Musik bekannt, die (die wahre Herkunft des sounds aus Israel verschleiernd) "Goa" genannt wurde.
Doch seit dem Jahre 2000 ist dies der indischen Regierung so sehr unrecht, daß alle lauten Veranstaltungen ab 22 Uhr (inzw. 23 Uhr) streng(!) verboten sind, da hilft auch kein "Bakshish".
Doch der Kommerz-Rubel will rollen: Neben der schalldichten Disko in Baga (ich erwähnte das letzten Samstag) kam ein findiger Veranstalter letztes Jahr auf eine andere Idee: Eine Kopfhörer-Party, siehe auch www.silentnoise.in
Ich war viertel nach zehn in der Open-Air Disko wo diese Silent Noise Veranstaltung jeden Samstag abläuft. Mit zwanzig, vielleicht dreissig anderen Gästen. Und dachte naiv wie ich ja immer bin, daß wegen der jetzigen Vorsaison wohl auch nicht mehr kommmen, viele beim Ende der Lautsprecher-Musik heimgehen, Für die paar Unentwegten, die dann noch bleiben werden, so dachte ich, waren enorm viele Kopfhörer da, über zweihundert.
Doch entgegen meiner innerlichen Unkerei wurde der Laden nicht leerer, sondern füllt sich umso mehr als es auf 23 Uhr zuging, wurde sogar richtig voll! 23 Uhr verstummten die Lautsprecher, auf dem ersten Kanal der Kopfhörer war der Haupt-DJ ("Casper") und dessen House-Sound zu hören, auf dem zweiten Kanal der des nebendran auf der DJ-Empore stehenden zweiten DJ, der dritte Kanal brachte eher banalen Feld-Wald-Und-Wiesn Sound von einer CD.
Da jeder Kopfhörer den eingeschalteten Kanal durch eine bestimmte Farbe (blau, rot, grün) anzeigt ist es sehr unterhaltsam zu beobachten, wer gerade auf welche Musik total am Abtanzen ist, was gerade die meisten hören, wer trotz gutem Sound nur dumm rumsteht. Ein Paar tanzte zusammen - mit verschiedenem Sound - ein skurriler Anblick!
Und zwischendrin mal den Kopfhörer abzunehmen und, von gelegentlichem (eher ungewolltem) Mitsingen mancher Gäste abgesehen, in der relativen Stille die zuckenden Bewegungen der Tanzenden und auch der DJs zu sehen war ebenso faszinierend-komisch wie der Anblick von mittlerweilen über zweihundert (die Kopfhörer gingen aus) Menschen mit dicken Ohren und bunten Lichtern dran eine Invasion von dreigeschlechtlichen Aliens aus den Tiefen des Weltalls vermuten läßt. Der H.G. Wells Klassiker "Krieg der Welten" (in der ersten Verflilmung von 1953) läßt grüßen; http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_der_Welten

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Kurz vor 1 Uhr, es standen immmer noch Leute draußen an, strich ich dann die Segeln, spazierte die paar Meter "heim" in unser nettes Zimmer.

3. Sonntag

Gemütlich kurz nach 9 Uhr runter zum Frühstück, dann gleich auf die Liegen gelegt. Es wurde über mittag dann recht heiß, auch das warme Meer brachte da keine rechte Abkühlung, eher die Dusche im Zimmer - oder natürlich ein eiskaltes kleines Bierchen.
Halb vier auf einen Mochito in das Chascaa gehockt,
meine Restauranttesterin prüfte wie die Nudelsuppe heute schmeckte, ich nahm einen konservativ-banalen Avocado-Blumenkohl Salat.
Lies meine lustige Nudel dann ihrem tippenden Quassel-Laster frönen,
hatte derweilen für einen netten Plausch.

Als die Sonne pünktlich 18 Uhr unterging gingen auch wir rein, die Moskitos hatten Hunger. Wir später dann auch, gingen heute mal den Strand ein wenig entlang, wunderschön illuminiert von den bunten Lampen und Tischkerzen der zahllosen Strand-Restaurants. In einem dieser, dem "OM" (nicht lachen, das heißt wirklich so) dinierten wir dann, ich versuchte ein Kokidingsda, wollte das richtig scharf haben, kam aber wie immer nur normal scharf daher.
Auf einen Blumenkohl/ Absacker dann noch in unserem Marron gelandet, dann gingen wir zu Bett.


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Ein typisches Nikolaus-Menü: Avocado-Blumenkohl Salat, Mochito


Als die Sonne pünktlich 18 Uhr unterging gingen auch wir rein, die Moskitos hatten Hunger. Wir später dann auch, gingen heute mal den Strand ein wenig entlang, wunderschön illuminiert von den bunten Lampen und Tischkerzen der zahllosen Strand-Restaurants. In einem dieser, dem "OM"
(nicht lachen, das heißt wirklich so) dinierten wir dann, ich versuchte ein Kokidingsda, wollte das richtig scharf haben, kam aber wie immer nur normal scharf daher.
Auf einen Blumenkohl/ Absacker dann noch in unserem Marron gelandet, dann gingen wir zu Bett.

3. Montag

Auch heute erst nach 9 Uhr zum Frühstücken gegangen, dann ein wenig auf unserer schönen Terrasse gehockt. Ich spazierte später alleine den Strand hoch und bummelte ein wenig im Zentrum umher, unter anderem auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Tauchen. Doch von der 65 km/ zwei Taxistunden weiter im Norden, gleich neben dem Flughafen in Bogmalo ansässigen ältesten Tauchbasis ganz Indien, dem "Goa Diving" abgesehen gab es hier im Ort nur ein kleines Büro von einer Tauchbasis namens "Dreamz Diving" die drei Zugstunden weiter im Süden von Murudeshwa aus operieren. Beide haben speziell die wegen der zahlreichen Wracks bekannte Pigeon Island im Angebot.

Am Rückweg im erneut im Overseas Travel Laden meinen einzigen Internet-Cafe Besuch dieses Urlaubs eingelegt, schickte eine recht ausführliche "virtuelle Postkarte" mit Beschreibung der bisherigen Urlaubs-Highlights und den schönsten zwei Dutzend Fotos (auf brave 600x800 Pixel verkleinert - gesamt gerade mal 3 MegaByte) in die weite virtuelle Welt hinaus.
Am Rückweg noch ein wenig in den Läden gebummelt, doch die Sarongs konnte mich nicht begeistern, auch sonst nichts gesehen was ich gerne als Souvenier mitgenommen hätte.


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Auch am Rückweg wieder ein paar Fotos vom schönen Strand hier gemacht. Dann in den kühlen Schatten des über unseren Liegen schützenden Sonnenschirms gelegt. Später im Chascaa auf einen Mochito und eine Suppe bzw. einen Prawn-Avocade Salat niedergelassen. Ich blieb anschließend bis zum pünktlich sechs Uhr hereinbrechenden Sonnenuntergang an Strand, doch allzu fotogen war der dann leider doch nicht - Schade!

Eine Stunde später eilte meine Reisesekretärin in die virtuelle Quasselstube (vulgo "Internet-Cafe" genannt). Ich wollte die Gunst der ruhigen Stunde nutzen und das Meeresrauschen und die Aussicht in die hereingebrochene Nacht von unserer Terrasse aus geniesen - doch das Internet-Cafe war zu, in ein anderes wollte mein Tippteufelchen nicht gehen.
Zum Abendessen auch heute bei uns ins Marron gegangen, Uschi hatte ein Huhn mit zuviel Soße, ich mit Reis gefüllte Calamari mit Beilage Reis, der Hund bekam das Meiste vom Huhn. Noch ein paar romantische Meter den Strand hinaufspaziert, dann liesen wir es für heute gut sein, gingen in unser schönes Zimmer.

3. Dienstag

In den noch dunklen Morgenstunden wurde es tatsächlich so frisch, daß wir uns beim Schlafen zudecken mußten - ja solch eine Eiseskälte aber auch!
Halb zehn Uhr gleich an den Strand, eines der Fischerboot klargemacht, (mit Trinkgeld 600,- Rs./ 9,- Euro), bis das vom anderen Ende der Bucht kam frühstückten wir. Halb elf legte unser Fischerboot ab, brachte uns über die in diesen Vormittagsstunden glatte See bis an die Spitze vor der Bucht vom nördlichen Nachbarort Agonda mit einem eigentlich ebenso schönen aber viel weniger ausgebauten Strand.

Und hier waren dann auch, wie eigentlich immer, ein paar Delfine so sehen - mit dem kleinen Zoom meiner Canon Ixus 60 auch halbwegs zu fotografieren.

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Der Strand vom nördlichen Nachbarort Agonda

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Und auch hier: Delfine

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Als sich die Delfine an uns sattgesehen hatten fuhren wir dichter an der Küste zurück, sahen erst die Honeymoon Bucht.

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Der sog. "Honeymoon Beach"

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Der "Butterfly Beach"

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Eine Bucht weiter war dann die Butterfly Bucht, hier stiegen wir vom Boot, spazierten den recht kleinen aber netten Strand entlang. Noch ein wenig Foto-Posing, dann fuhren wir wieder zurück.

Es war eh schon 12 Uhr, auf ein kleines Mittagssüppchen/ einen Mochito zum Chascaa raufgesetzt. Danach an den Strand gelegt, ich hüpfte auch mal ins unerfrischend warme Meer. In der letzten Tageslichtstunde vor ins Zentrum spaziert.
Die Frei- und Frechheiten der heiligen Kühe in Indien
Überall begegnet man einzeln oder in kleinen Rudeln Kühen, die in Indien Narrenfreiheit geniesen, mitten auf der Straße gehen, oder auch dort oder anderswo eine Siesta einzulegen gedenken ohne daß ihnen - und das bei diesem dichten Straßenverkehr - irgendetwas passieren würde.
Auch am Strand spazieren diese somit keinen Feind kennenden glücklichen Kühe mit einer stoischen Ruhe rum, überall hin wo sie nur wollen.
Von einer Kuh kalt getunnelt
Eine kleine Kuh, eigentlich nur eine laufender Meter, heißt keinen Meter hoch, trottete hinter mir her, hatte es aber etwas eiliger als ich. Anstelle ordnungsgemäß einen Blinker zu setzen und ihr Überholmaneuver durch ein deutliches Muhen akustisch anzuzeigen rannte mir diese Ausgeburt eines vierbeinigen Rambos einfach von hinten kommend mitten durch die Beine! Ich war völlig perplex! Gut daß das kleine Mist... äh Rindvieh noch keine Hörner hatte...!


Luden die indische Prepaid-Karte erneut auf, erneut im Overseas Travel Laden, erstanden ein kleines Souvenier. Zum mehr Shopping hatten wir keine Lust, die permanente Anquatscherei, woher man käme, und man möge doch unbedingt in diesen Laden schauen, hier ist alles viel besser und billiger, die nervte dann einfach. Zudem heute Nachmittag am Strand auch schon viel mehr Angequatsche war als die Tage vorher.

Heute Abend war es ein klein wenig frischer als die bis dato sehr heißen Tage zuvor, mit kurzer Hose/ Rock und T-Shirt aber immer noch gut auszuhalten, der Pelzmantel konnte getrost im Schrank bleiben. Und auch heute wieder bei uns im Marron zu Abend gespeist, diemal hatte ich Huhn, mit Alu Gobi und Reis, Uschi einen recht leckeren Red Snapper (350.- Rs./ 5,- Euro) Und der Hund dann wieder den Rest vom Huhn. Halb elf gingen wir in unser immer wieder schönes Zimmer, lauschten den Wellen, lasen noch ein wenig.


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Immer wieder malerisch schön, der Strand von Palolem

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Auch immer wieder schön, unser "Marron Beach Resort"

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Seilakrobatik am Strand

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Wieder mal äußerst lecker...!

3. Mittwoch

Wieder halb zehn zum Frühstück, dann spazierten wir den Strand weiter in südliche Richtung, die hundert Meterchen an kleine steinige Bucht entlang, dann vorbei am Neptune's Point wo letzten Samstag die Silent Noise war und weiter an der Colomb Bay vorbei.

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Columb Beach

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Columb Beach

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Patnem Beach

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Dann kamen wir nach ein paar hundert Metern Trampelspfad auf die Straße die uns in einer kleinen Linkskurve zum Patnem Beach brachte. Dieser ebenfalls schöne Strand ist deutlich weniger entwickelt als "unserer" Palolem, im Zentrum schon einige Restaurants und Hütten, zu den Strandenden hin aber nimmt das ab.
Meine von der heutigen Hitze geplagte Begleitung flüchtete in die vermeindliche Kühle eines Internet-Cafes, ich unter den Schatten einer der vielen netten Strandkneipen, las die Indian Times um zu sehen ob der Rest der Welt noch steht und, wenn ja, in welchem Zustand.

Es war heute mal wieder sehr heiß, ich kompensierte das mit ein paar Mochito (je 100,- Rs./ 1,50 Euro). Uschi aß eine wirklich gute Hühnersuppe. Schließlich strichen wir die Segel, ich kaufte mir noch schnell einen violetten Sarong, dann, wege der immer noch großen Hitze, mit einer Autorickschah zurückgefahren.

Noch kurzweilige eineinhalb Stunden am Strand zugebracht, schauten uns dann schon mal unser heutiges Abendessen an. Als die Sonne weg war verschwanden auch wir ins Zimmer. Zum Abendessen hatten wir uns Hummer bestellt, der nette Ober war hierfür extra ins 40 km entfernte Margao gefahren um den zu kaufen. Dazu eine einzelne Prawn für Uschi, ebenfalls nur ganz dezent gewürzt. Und einen netten Red Snapper. Was für ein Festmahl!

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Den lud ich uns zum Abendmahle ein

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"Tiger", der Haushund, bekam die Reste des Red Snappers die wir, so gut alles war, beim besten Willen nicht mehr schafften. Rollten danach mit vollen Bäuchen rauf in unser schönes Zimmer, bald geschlafen.

4. Donnerstag

Kurz vor 10 Uhr runter zum Frühstück, wie schon gestern nahm ich das "Sweet Breackfast" neben frisch gepresstem Saft und Kaffee mit Toast, Marmelade und Honig. Und vier frischen Früchten (Banane, Ananas, wassermelone, Papaja)
Dann einen weiteren faulen Badetag am Strand eingelegt, mit der netten Dame aus Graz ein wenig unterhalten.
Angenehmerweise frischte es dann ein wenig auf, der Wind milderte die Hitze der Mittagsstunden ab. wie gestern schon schmöckerte ich in der Goa-Ausgabe der Indien Times. Die 34 Grad als Tageshöchsttemperatur angab, 21 Grad für die Tiefe der Nacht.
Spätnachmittag auf eine Suppe/ einen Mai Tai (und dann natürlich einen Mochito) rauf ins Chascaagehockt, wieder mal den gerade von hier wunderschönen Blick auf den Strand genossen.
Und das einzelne, gnadenlos neugierigen Rind machte dann auch wieder seine Runde um die Touristen zu behelligen.

Zum heutigen Abendessen mal wieder ein typisch indisches Gericht haben wollen, lies mich vertrauensvoll von unserem netten Ober beraten. Uschi ebenso, nahm einen Fisch namens "Mulet", auch dieser war recht gut. Nach diesem schönen Mahl noch ein wenig den Strand entlangspaziert, auf eine heute stattfindende "Kopfhörerparty" (www.headphoneparty.org) hatten wir dann aber doch keine rechte Lust mehr.

Vergrößern nicht möglich

4. Freitag

Erst 10 Uhr zum Frühstück runter, dann wieder - und das mit Genuß! - einen faulen Strandtag gemacht, ich schmöckerte wieder in der "Times of India. Spätnachmittag 16 Uhr auf eine Suppe/ zwei Mochito hoch ins Chascaa. Blieben diesmal bis zum schönen Sonnenuntergang dort. Hinten auf dem kleinen Felsen sahen wir ein paar Tiere rumschwimmen, vielleicht Wasserratten. Warum auch nicht, auch Wasserratten dürfen romantisch sein.

Zum letzten Abendessen heute beide Fisch geschlemmt, Uschi wieder einen Mulet, ich nahm dann doch einen Red Snapper als Tandori. Der wieder mal optisch so toll angerichtet war, daß ich dieses Kunstwerk kaum vernichten wollte.

Nach dem Abendessen einen letzten Strandspaziergang gemacht, auch wenn wir morgen noch einen Badetag haben so erfasste uns schon ein klein bischen die Wehmut, daß dieser so schöne Urlaub nun recht bald vorbei sei wird. Aber wie sagte Sepp Herberger (fast): "Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!"


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Entzückenden Lämpchen aus Zwiebeln und Tomaten

4. Samstag

Heute schon eine Stunde eher aus den Federn gekommen. Nach dem daher seinen Namen mal verdienenden Frühstück wieder an den Strand gelegt, die letzten Sonnenstrahlen genossen. Den sonst für 12 Uhr fälligen Check-Out hatte ich auf 15 Uhr verlegen lassen, für diese Zeit auch das Taxi beordert das uns zum Flughafen brachte.

Ich vergewisserte mich dann der Abflugzeit unseres heutigen Rückflugs nach Bombay, die 100 Minuten Verspätung um die wir länger hier bleiben konnte nutzte ich dann auch, um in einem 50 minütigem Spaziergang das indische Prepaid Handy nochmal aufzuladen.

Ein letztes kleines Mittagsmahl bzw. ein letzter Mochito - beides diesmal hier im Marron dann war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Von allen verabschiedet, vor allem von Sonu, der uns in den acht Tagen hier mit seiner unglaublich freundlichen Art schon ein wenig ans Herz gewachsen war.


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Der liebe Sonu mit meinem Abschluß-Mochito

Die Taxifahrt (mit Trinkgeld für 1200,- Rs./ 18,- Euro) durch die schöne Ladschaft war nochmal ein schönes Erlebnis, auf das Gehupe das wohl speziell bei der Durchfahrt durch Margao zwingend erforderlich ist hätten wir jedoch weniger Wert gelegt. Eineinhalb Stunden später waren wir (17 Uhr) am Flughafen.
Beim Einchecken achtete ich, mit meiner mir eigenen Übergründlichkeit (die andere manchmal schon nerven kann) darauf daß jedes unser abgegebenen Gepäckstücke auch ein sog. "Tag" angeheftet bekommt. Und das war gut so! Denn der geistig nicht auf diesem Kontinent weilende Tag-Anhefter hatte zwar meine Reisetasche vor den Füßen auf dem Förderband stehen, unternahm aber schier gar nichts. Die Bodenstewardess checkte schon den nächsten Fluggast ein, auf meine höfliche Frage, was den so mit meiner netten Reisetasche hier geschehen solle bemerkte die diese Unachtsamkeit, schimpfte los und lies den Tag-Anhefter auch Uschis korrekt mit einem Tag versehenen Koffer nochmal holen um auch dort zu kontrollieren, ob der ein Tag hatte.
Zwischen den beiden Abfluggates liegt ein kleines Restaurant, neben einem kühen letzten Kingfischer hatten die auch eine kleine Auswahl ein warmen Speisen für meine liebste Begleiterin dieses netten Urlaubs. Der Abflug verzögerte sich dann noch länger, mit insgesamt drei Stunden Verspätung dann startete der SpiceJet Flug nach Bombay. Wenigestens klappte dort die Abhoilung, der Hotelfahrer brauchte dann auch nur zehn Fahrminuten und schon konten wir endlich für die letzte, somit kurz gewordene Nacht in Bombay einchecken im Hotel Suba Galaxy. Das Hotel-Restaurant (unauffällig im 1. Stock gelegen) schloß 23 Uhr, es war bereits zehn vor, also gerade noch Zeit für ein kleines Abendmahl dort.
Im Hotel-Restaurant war außer uns irgendeine indischen Familienfeier, die uns seltsam vorkam, es wurde sich nicht viel ausgetauscht, aber gerade der Mann am Nebentisch sang immer wieder Lieder, doch keiner stimmte mit ein. Und wenn er nicht sang dann pfiff er lustig und laut irgendwelche außer ihm wohl niemandem der Anwesenden bekannten Melodien.
Das Essen selbst ist zumindest aufgrund seiner sättigend Wirkung zu erwähnen. Sorry, doch wir waren von den letzten dreieinhalb Wochen halt besseres gewohnt.

4. Sonntag – Heimflug

Schon kurz vor 7 Uhr gingen wir runter auf ein kleines Frühstück, viertel nach sieben brachte uns der Hotelfahrer zum Flughafen zurück. Das Einchecken, die Immigration und dann die Kontorlle des Handgepäcks gingen halbwegs zügig. Dann noch ein wenig im srtaunlich großen und leeren Flughafen rumgebummelt. Schließlich pünktlich um 09:55 startete unser Drei-Stunden-Flug "EK505" nach Dubai.

In Dubai knappe fünf Stunden Aufenthalt gehabt, erst umsonst in der Emirates Lounge für Economy Passagiere war gegessen, später ein paar kleinere Einkäufe getätigt.

Ebenfalls pünktlich startete dann 16:30 (Ortszeit Dubai) der gut sechsstündige Flug "EK051" nach München, kamen Ortszeit 20 Uhr an - was für unsere innere Uhr 00:30 entsprach. Und zwei Stunden später war fiel ich in die Federn, schlief auch gleich...


Technische Hinweise:
Von den ursprünglich 652 Fotos habe ich erst mal unscharfe und doppelte Aufnahmen ersatzlos gelöscht. Die verbleibenden 494 Fotos sind in unverändertem Originalzustand (6 MegaPixel) im Unterverzeichnis ./orgpics (gesamt 804 MegaByte) - nur CD-Version
Danach traf ich eine Auswahl von 258 Fotos. Diese habe ich automatisiert ich auf 1280x960 Pixel (1,2 MegaPixel) verkleinert (gesamt 85 MegaByte).
Davon habe ich diese Übersicht erstellt, durch Anklicken eines der kleinen Voranschaubilder hier erscheint das Bild in groß, zunächst in 1024 x 768 Pixel.
Auf das mit rechter Maustaste klicken, im sich öffnenden Popup Menu "Speichern unter ..." wählen. Und schon habt Ihr das das Bild in 1280x960 Pixel (entspricht. 1,2 MegaPixel) auf Eurer Festplatte. Diese Größe genügt auch für normal große Papierabzüge (9x13 und 10x15 cm). Für größere Abzüge würde ich empfehlen, die Original-Datei (aus ./orgpics) zu verwenden, ich maile Euch diese gerne zu, schafft aber bitte vorher genug freien Platz in Eurem Postfach!
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Weiterführende Literatur und Links

Hotels und Restaurants in Fettdruck haben wir bewohnt/ bespeist. (Ich bitte um Beachtung meines Haftungsausschlusses, siehe mein Impressum)
Literatur
  • Lonely Planet: Goa & Mumbai, ISBN 978-1-74104-894-0, 5th edition october 2009
  • Time Out: Mumbai & Goa, Random House UK, ISBN: 1846700639, 2nd edition 2008-05-08
Allgemeine Links zu Indien
Bombay (Mumbai)
  • Hotel Victoria, Shahid Bhagat Singh Road (aka Colaba Causeway) 255, 400001 Mumbai (Stadtteil "Fort"), Tel.: +91.22.22611642, DZ "o.F." 2000,- Rs./ 30,- Euro (das Suite-DZ 2500,- Rs.)
  • Restaurant Sher-E-Punjab, Shahid Bhagat Singh Road 261, 400001 Mumbai - Fort
  • Cafe Universal, Shahid Bhagat Singh Road 299, 400001 Mumbai - Fort
  • Traveline Holidays, Ruki Mahal 37, "near HP Petrol Pump Colaba Causeway", 400006 Mumbai, Tel.: +91.22.22829613, Mobil: +91.9833129613, traveline@eth.net
  • Mahatma Gandhi Memorial Museum /Mani Bhavan Gandhi Sangrahalaya, Laburnum Road 19, 400007 Mumbai - Gamdevi, www.gandhi-manibhavan.org
  • Mahesh Lunch Home, Juhu Tara Road, 400049 Mumbai - Juhu, Tel.: 66955554, www.maheshlunchhome.com
  • Hotel Suba Galaxy, N.S. Phadke Roas, Off Western Express Highway, 400069 Mumbai - Andheri (East), Tel.: +91.22.26821188, www.hotelsubagalaxy.com DZ 5000,- Rs./ 75,- Euro
Goa Nord
  • Ruffles Beach Resort www.rufflesgoa.com, Aquada Road, Candolim (Ortsteil Sinquerim), Bardez, Goa, Tel.: +91.832.6641039, Mobil: Tel.: +91.9850752662, DZ mF 1800,- Rs./ 27.- Euro
  • Sunset Beach Resort, www.sunsetcandolim.com, Tel.: +91.832.2479436DZ mF 2100,-Rs./ 31,- Euro.
  • Villa Candolim Horizon View Guesthouse www.candolimvilla.comDZ oF 1750,- Rs./ 2000,- Rs./ 2250,- Rs. zzgl. 8% Tax
  • Shantadurga Enterprises Taxi & Bikes for Hire, Aquada Road, Candolim. Tel.: +91.832.2479977 (Shop, Rick)
  • www.infernorestaurant.co.in
  • Casa Tres Amigos mit Motorrad-Verleih (alte 500er Enfields!): www.casa-tres-amigos-goa.com
  • Goa Tourism Development Corporation ("GTDC"),
Goa Süd

Impressum    Letzte Änderung: 31.12.2009
Werlefiziert: © 2009 by Walter Werle (zu www.werle.de), alle Rechte vorbehalten. Zitierung unter Angabe meines Urheberrechts gestattet, Details hierzu siehe mein Impressum
Etwaige Recktsraib- und Fehler auf das Grammatik sind bestimmt von mir so gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie gerne behalten.

Stichworte: Agonda, Anjuna, Baga, Bombay, Bomras, Cafe Chocolatti, Cafe Universal, Calangute, Candolim, Chascaa, Chhatrapati Shivaji Terminus, Church of St. Thomas, Colaba, Delfine, Divar Island, Dudhsagar, Fort, Goa, Grand Island, Haji Ali's Moschee, Jain Temple, Kamala Nehru Park, Khow Suey, Kopfhörerparty, Mahatma Gandhi Memorial Museum, Mahesh Lunch Home, Mambo, Mahalsa, Marron Beach Resort, Mayem, Palolem, Panjim, Ruffles Beach Resort, Se Cathedral, Sher-E-Punjab, Silent Noise, Victoria Terminus