Ein früher Schi-Saison Auftakt Mitte Dezember im Club Med in St. Moritz
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www.werle.de – Kurzurlaube – St. Moritz 2003

Drei Tage Schiurlaub in St. Moritz im Club Med von Pontressina bei St. Moritz. Oder "Drei Engel für Walter".

Eine kleine Erklärung in eigener Sache vorab:
"Der Walter schon wieder  im Club Med?" werder Ihr Euch leicht naserunzelnd fragen, "was macht der dann da schon wieder?"
Eines vorab: Ich bei kein Club Med Fan. Aber dieses Schnupperangebot, zwei Übernachtungen, drei Tage Vollpension, auf Wunsch zwei Tage Schikurs und Großraumschipaß für alle drei Tage zu 208,- Euro im halben Doppelzimmer ist einfach stark. Und das typische (mich sonst wohl eher nervende) Club-Leben entfällt in diesem Fall (angenehmerweise) weitgehend.

Das gleiche hatte ich auch schon im Vorjahr gemacht, gerade bezüglich einiger weitere schöner Schneelandschaftsfotos (zwei habe ich hier eingeschmuggelt) möchte ich auf's Vorjahr verweisen.

Hinweis: Um ein Bild grösser (d.h. mit 640 x 480 Pixel) zu sehen, das Bild einfach anklicken.

Donnerstag

Stand halb fünf auf, dreiviertel fünf war ich dann auch fertig angezogen. 5°° fuhren wir los. "Wir", das waren nebst meiner Wenigkeit die liebe Gabi, die nette Anja und die freundliche Steffie.
Kurz zur Strecke München nach St. Moritz: Wir nahmen "meinen" alten Weg über Garmisch, den Fernpaß, vorbei an Imst, durch Landeck durch und runter in den Süden. Erst die letzte halbe Stunde der Fahrt schlief ich ein wenig, hatte zuvor darauf geachtet, daß unsere Fahrerin nicht einschläft - diese Sorge war dabei unbegründet.

Waren kurz nach 9°° am Club Med in Pontressina, das Einschecken war wie gewohnt etwas hektisch. Schafften dennoch das bis 10°° gehende Frühstück. Gabi und ich schnappten uns den 10:30 Bus und liesen uns rüber zum St. Moritz Hausberg fahren.

Das Wetter war herrlich, ein wolkenloser Tag, der Schnee bestens, wir waren wieder mal hellauf begeistert. Zum Mittagessen waren wir um 12:30 in der Club Med Hütte am Corviglia , setzten uns ins Freie, ich hatte eh nur Salat, der kann nicht kalt werden. Anschließend (mit einer halben Flasche Rotwein) noch vor der Hütte in ein paar Liegestühle geflackt, sahen hier dann auch per Zufall Anika und Steffie, die sich aufgerafft konnten, mit ihren Snowboards ein paar Schwünge zu versuchen.

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Gabi, Walter

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Der St.Moritz See, im Hintergrung Pontressina

Gabi und ich fuhren dann weiter Schi, nutzten das herrlich sonnige Wetter. Nachdem wir einmal rüber in den Süden und wieder zurück geschaukelt waren lies ich Gabi bei der Club Med Hütte eine Pause machen, schwang mich derweilen noch ein paar Pisten hinunter ehe wir uns halb vier an die Talabfahrt machten.

Mit dem Club Bus wieder zurück nach Pontressina gefahren. Schauten dann 17°° runter in das Schwimmbad, wo es auch eine kleine, eine wirklich kleine Sauna gab: Nur (eng auf eng) acht Personen passen da rein, bei den Damen drüben die gleiche Anzahl, doch dort war's lt. ein paar der Herren nur lauwarm, ca. 60°.
Nach drei schönen Saunagängen noch eine halbe Stunde für die Augenpflege gehabt, um 19:15 gingen wir zum Abendessen und sprachen den kulinarischen Genüssen wie auch dem Tischwein zu.

In der Bar gegenüber war dann später Karaoke, wir sahen uns das "Spektakel" noch eine kleine Weile an, gingen dann aber bereits um 22°° schlafen - war ja doch ein lange Tag (und davor eine kurze Nacht) gewesen. 

Freitag

Der Wecker läutete 8°°, ich war sofort munter und gleich im Bad. Gleich in den Schiklamotten runter zum Frühstück, um 8:45 am Bus gewesen. Der brachte uns in glatten 20 Minuten reiner Fahrzeit (doch so lange, und dabei hatte ich subjektiv den Eindruck, der Corvatsch liegt gleich hinter St. Moritz links) zur Talstation vom Corvatsch .

Oben dann erfolgte erst mal die Einteilung in die einzelnen Schikurse. Anika und Steffie hatten gestern noch ziemlichen Rabbaz gemacht, weil trotz gegenteiliger telefonischer Auskunft kein Snowboard Anfängerkurs angeboten wurde. Und hatten sich hierbei mit einem Schilehrer angelegt - und genau der teilte alle die ein, sich - wie wir vier eben - in der Kursstufe 4 angemeldet hatten. Und es kam wie es kommen musste, genau der Typ (Jean Louis ) wurde dann auch noch unser Schilehrer.

Erst mal lies uns unser Schilehrer ein paar Übungen machen, in Vorlage gehen, mit angehobenen Berg-Schi fahren (ist das nicht Kursstufe 3 oder gar 2?). Das eigentliche Fahren kam dabei leider a) zu kurz und war b) auch sehr langsam, irgendwelche Kurven in diesem Rentnertempo machen weder Spaß noch bringt es wirklich was, das das Erlernte bei diesem Kriechtempo kaum anwendbar ist und die Schi sich bei einem späteren wieder normalem Tempo eh anders verhalten. Auf der anderen Seite merkte ich doch, daß das konzentrierte Fahren unter Einhaltung der Vorgaben unseres Schilehrers meinem schlampigen, zu sehr auf Rücklage geprägten Stil durchaus guttat. Daher verzichtete ich auch darauf, den Kurs zu verlassen um meine eigenen Kreise zu ziehen.

Mittagspause haten wir schon recht früh, um 11:45. Saßen alle an einem Tisch, überhaupt war die Pause heute so richtig schön wohlorganisiert, kein Vergleich zu der Hektik gestern (was teilweise auch daran lag, das gestern An- und Abreisetag war)

Jean-Louis, der Schlingel, setze sich zu meinen drei Mädels und mir. Ich ging wieder auf in der Rolle des Gentleman, schenkte uns allen gleich mal Rotwein ein. Der Merlot, den der Club als Tischwein hat, ist sicher nicht besonders (teuer), läßt sich aber gut trinken. Dem Mittagessen sprach ich auch heute weniger zu, ein Teller Salat und spät ein ganz kleiner Teller mit einem Stückchen warmen Essens genügte.

Nach dem Essen haten wir noch eine Dreiviertelstunde Pause. Ich ging erst mal hoch, irgendwie kamen die Mädels aber nicht zügig nach, daher in den verbleibenden 30 Minuten zweimal die rote Piste bis zum Piz Solei runtergebrettert und mit dem Sessellift wieder hochgefahren.

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Blick auf St. Moritz
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Blick zu Heidis Geburtshaus

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Gletscher, im Hintergrund der über 4000 Meter hohe Bernadino

Anschließend 13°° ganz hochgefahren auf den Corvatsch. Jean-Louise erklärte uns ein wenig die Berge der Umgebung: Im Westen weiter hinten den mit über 4000 Meter höchsten Berg dieser Gegend, den Gletscher der in einem langen Tal hinab bis gerade eben Pontressina fliest. Und durchs Fernglas war das Dorf am Ufer des Silvaplanasees zu erkennen, welchem das Geburtshaus der Heidi zugerechnet wird.

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Blick vom Corvatsch auf den Silvaplana See
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Mei is des schee!

Fuhren wieder runter, der Nachmittag standzum Glück mehr unter dem Aspekt des Fahrens, teilweise nun auch flotter. Zu meinem Leidwesen mußte ich erkennen, daß drüben der Lift nicht ging, somit eine abendliche Abfahrt die Hahnenkamm hinunter nicht möglich war. Begleitete den Kurs also weiter bis wir kurz nach drei unten an der Talstation waren wo uns der Bus schon 15:15 zum Hotel bringen sollte. Mir war das viel zu früh, ich seilte mich, fuhr mit der Gondel um 15:30 nochmal hoch zur Mittelstation. Um nochmal runter bis zum Piz Solei zu brettern, mit dem Sessellift wieder hoch. Und nun nochmal runter. Mit dem Bus (den ich auf die Minute um 16°° gerade noch erwischte) dann zurückgefahren.

Auch heute war wieder drei Saunagänge eingeschoben. Nach einer halben Stunde Ruhe dann gingen wir Abendessen. Ich hatte uns vier für heute Abend im schweizer Spezialitätenrestaurant angemeldet. Nach Vorspeisen vom Buffet (die Salatauswahl ist weniger umfangreich als "drüben", aber ausreichend) gab es einen heißen Stein und rohes Fleisch (Huhn, Ente, Rind) zum selbst-bruzeln, dazu Gemüse als Beilage. Eine nette Alternative, vor allem ist das Ambiente gediegener als in dem Speiseraum mit seinem (trotz der charmanten Architektur) leichten Bahnhofshallenchakter.

Unter dem Pulli einer meines Engel hatte sich beim Verlassen des Restaurants eine Flasche Rotwein verirrt, samariterhaft nahmen wir uns dieser an. Besuchten eine Aufführung der Animateuere in Theater. Und was glaubt Ihr wer sich uns da plötzlich anschloß? Richtig! Jean-Louis, unser Schilehrer. Wir leerten gemüßlich den Wein, ich knipste ein paar Fotos:

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Anschließend gingen wir rüber in die Disko. Dorts gab's sogar Weißbier. Erdinger allerdings nur. Und Einschenken muß man das auch noch selbst, aber lieber so, als einen Einschenk-Anima.. äh -Amateur dies tun lassen zu müssen. Um Mitternacht dann ging ich zu Bett, lies meinen Engeln ihren Lauf.

Samstag

Waren kurz vor acht aufgestanden, gepackt hatte ich eh schon, zog gleich meine Schiklamotten an, gingen runter zum Frühstücken. Dann unsere Sachen im Gepäckraum abgestellt, die Schistifel angezogen und zum Bus ge...stiefelt.

Das Schifahren rund um den Corviglia herum war nicht ganz so toll wie gestern am Korvatsch, es gab doch einige Leute mehr. Vielleicht auch wegen der Damen-Abfahrt-WM, die heute hier ausgetragen wurde, auch wir sahen etwas zu. Mittagspause hatten wir heute um 12:15 - eine vernünftige Zeit.

 

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Damen-WM: Die Pisten mit einer Fahrerin

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Damen-WM: Und noch eine Fahrerin

Nach der Mittagspause gingen Gabi und ich raus, setzten uns als scheinbare Neuankömmlinge in die herrliche Sonne, ich genoß noch ein paar Gläschen Wein bis um 13:30 unser Kurs weiterging. Unsere Truppe war durch Wegfall der Heidelberger und Michael auf die Hälfte vermindert, nur noch meine drei Engel und Marie-Francoise aus Augsburg.

 

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Abschlußfoto Teil 1
(alle außer mir)

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Abschlußfoto Teil 2
(alle außer Anika)

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Als wir 15:40 unten am Lift waren seilte ich mich nach Rücksprache mit Gabi und Steffie erneut - schließlich fahren die Lifte bis 16°°! Das Verabschieden vom Schilehrer (Jean-Louis) blieb dabei auf der Strecke...
Ich fuhr nochmal die Gondelbahn hoch. Und gönnte mir dort die schwarze, leicht buckelige Piste (Nr. 24, "Selin "), die ich halbwegs gut runterkam. Uff!
Drüben noch einmal hochgefahren, dann langsam erneut die untenhin schon vereiste Talabfahrt runtergefahren. War Punkt 16:30 unten. Nach einer Dreiviertelstunde holten mich meine Engel dann ab, wir fuhren in flotten 3 ¾ Stunden nach München, ich war Punkt 21°° daheim.


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