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www.werle.de – St. Moritz 2005

Ein weiterer Schi-Saison Auftakt Mitte Dezember im Club Med in St. Moritz. Diesmal mit immerhin elf Leuten, aber leider nur einem Schön- und zwei Weniger-Schön-Wettertagen.

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Morgendlicher Blick auf den Silvaplana See
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Mittags-"Hütte" des Club Med beim Corviglia
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Ausblick hinter dem Piz Nair

Donnerstag, der 15.

Wachte schon vor dem Klingeln des Weckers (um 03:45) auf, stand auch gleich auf, der Kaffee war Dank Zeitschaltuhr schon fertig, trank nebenbei eine Tasse während ich den Rest in die Thermoskanne kippte, mich wusch und anzog.
Pünktlich 04:09 waren
Ludowigo und Dieter bei mir. Die Strecke über die Garmischer Autobahn war total frei, Ludowigo bretterte aber nur mit "höchstens 180 km/h" über diese. Durch Garmisch durch Richtung Reutte.
Und dann verfuhren wir uns wie vor drei Jahren schon, kamen auf einmal bei Lermoos auf die B179 in falsche Richtung, Richtung Reutte.
Erst kurz vor Reutte bemerkte ich diesen meinen äußerst ärgerlichen Irrtum. Nach dem erfolglosen Versuch, meine Zähne um meinen Allerwertesten herum zu plazieren wendeten wir. Nun erst, d.h. nach Lermoss, ging es erst mal über den Fernpaß . Dann durch Nassereith und rechts weg nach Imst.
Da der Tunnel vor Landeck (trotz gegenteiliger Angabe beim sonst recht guten Routenplaner www.viamichelin.de) pickerlpflichtig ist, den Umweg durch Landeck selbst gefahren. Der Rest des Weges war dann wieder easy.

Waren somit bereits um 8°° am Club Med, der aus den Vorjahren bekannte Heck-Meck entfiel so früh, weder beim Parken noch beim Checkin gab's Hektik! Frühstückten dann gemütlich, als wir fast schon fertig waren kam Georg, etwas später Diana und Dietzy
Wir schnappten uns schon mal unsere Schi und schistiefelten vor zur Signalbahn. Oben mehrfach die Piste unterhalb des Salastrains Sessellifts runtergefahren - der Alp Giop war leider außer Betrieb.

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Stefan B. bremst heran
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Diana unweit hinten dran
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Auch der Dietzy kommt noch an

Schauten dann schon mal zum Casino vom Club Med, holten uns einen Glühwein. Dieter und Ludowigo blieben dann sitzen, Pause machend, ich fuhr natürlich weiter, den Piz Nair hoch. Der Ausblick war natürlich schön, die Abfahrt hinten runter aber durch den doch nicht ganz so üppigen Schnee eher unreizvoll.

Mittag am Club Med Casino dann Dietzy, Diana und Georg sowie Roman und Silvia getroffen, gingen pünktlich rein zum Essen. Der Bergmann Stefan stand dann plötzlich vor uns, dessen Arbeitskollege Konny war kurzfristig erkrankt, er war daher alleine gefahren, schloß sich uns an. Dieter und Ludowigo verspäteten sich, hatten daher an unserem Tisch keinen Platz. Doch unser Tisch,gleich am Eingang gelegen, war eh keine optimale Wahl, der den Einlaß verwaltende Amateur äh Animateur brüllte uns des öfteren die Ohren voll. Das Essen war halbwegs ok, zwar wenig Auswahl, aber dafür spart man sich ja den Weg runter ins Hotel (wo das Mittagessen dafür aber wesentlich besser ist, das Ambiente ebenso!)

Beim Rausgehen um 13:15 kurz Gaby und Stefan getroffen, die nun an der Reihe waren mit Essen-Fassen. Dann zusammen ein paar Schwünge gemacht, die anderen wollten auch die Aussicht vom 3057 Meter hohen Piz Nair geniesen, also (für mich noch-mal – aber auch e-gal) hochgefahren.

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Gruppenbild mit Dame
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Silvia
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Roman
Zogen dann weiterhin noch ein paar Schwünge, schaukelte dann schön langsam wieder zurück zur Signalbahn wo ein Teil unserer Truppe unter Führung von Dietzy, der dem unüberhörbaren Ruf eines Weißbieres ("Diiiietziiieeee, komm und triiiink mich!") folgte. Wir fuhren fuhren derweilen nochmal ein wenig Schi, Stefan und ich sogar noch etwas länger.

Zurück im Hotel erst mal an der Bar ein paar kühle Bierchen getrunken. Später ging ich runter in die Sauna, schwitzte ein wenig, planschte dann etwas im Pool. Anschließend war gerade noch Zeit, ins Zimmer zu gehen, dann wurde es schon Zeit fürs Abendessen.
Einen großen Tisch reservieren hatte man heute leider nicht können, aber da viele von uns überpünktlich waren hatten wir dennoch einen gemeinsamen Tisch für uns alle elf hinten im italienischen Spezialitätenrestaurant aquirieren können. Den italienischen Vorspeisen sagte ich auch gerne zu, später noch eine kleine Portion Lasagne. Dann war ich aber pappsatt.

Später an der (gerade nach dem Abendessen um 21°°) anfangs überfüllten Bar noch ein, zwei (drei?) Absacker getrunken. Dann forderten aber die beiden sehr kurzen letzten Nächte ihren Tribut, ich ging schon vor 23°° ins Zimmer (Ja! Ich!), schlief ein wie ein Stein.

Hoch zum Anfang

Freitag, der 16.

Wachte schon vor dem für 7:50 gestellten Wecker auf, war so richtig schön ausgeschlafen. Runter zum Frühstück, gleich die anderen getroffen, gemütlich gespachtelt.
Wir hatten geplant, heute alle elf zusammen gemeinsam einen Schikurs zu machen, doch das ging dann doch nicht (Unser Dank gebührt der Rezeptions-Trotteline!). Doch der große Vorteil war, daß wir alle elf schon um 09:33 (siehe Beweisfoto) auf den Brettern standen - ich hätte nicht gedacht, daß das bei so vielen Leuten so gut hinhaut!
Fuhren auch heute am St. Moritzer Hausberg, dem Corviglia. Leider hatte "mein" Wetterbericht (d.h. der von www.wetter-online.de) absolut recht gehabt, es war völlig bewölkt, anfangs wenigstens noch windstill.

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Alle elf schon um 09:33 auf der Piste!
Die erste Abfahrt dauerte dann aber recht lang weil Ludowigo wieder ein paar Leuten Schiunterricht geben mußte. Doch allzuviel mit Fahren war durch das miese Wetter eh nicht drin, die ersten machten schon nach einer guten Stunde Pause auf dem Corviglia.

Trafen uns dann zum Mittagessen um 12:30 im häßlichen Club Med Casino - zumindest der Teil von uns, der nicht schon wettergenervt für heute dem weiteren Schifahren gänzlich entsagt hatte und das in diesem Fall natürlich vorzuziehende Mittagessen unten im Hotel genoß.

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Die Bewölkung verdichtet sich
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Zaununterquerung
Der unverzagte Rest unserer Truppe quälte sich dann noch ein paar Mal die Abfahrt nach Marguns runter, der kalte Wind pfiff immer mehr, Sicht war auch schon lange keine mehr. So wenig, daß wir unter der Führung des Leithammels (Mea culpa! Mea maxima culpa!) einmal vom rechten Weg abkamen, unter einem Fangnetz hindurch krabbelten.
Nach einer weiteren Stunde dann hörten auch diese alle auf, fuhren mit der Signalbahn runter.
Ich hatte den Rest unsere Hardliner noch zur Signalbahn begleitet, fuhr dann die (offiziell noch gesperrte) Talabfahrt runter, mit der Signalbahn wieder hoch
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Warntransparent im Retro-Stil
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Auch andere verfuhren sich

Nahm nun, um wieder zum Corviglia zu kommen (denn der Salastrains fuhr ärgerlicherweise nicht mehr), die Talabfahrt nach St. Moritz Dorf runter. Diese ist ebenfalls ein Ziehweg durch den Wald, der dann bei einem netten Warntransparent im Retrostil endete. Nach lästigen zehn Minuten Fußmarsch erreicht man dann auch "schon" die alte Zahnradbahn mit der ich hoch zum Corviglia kam.
Fuhr nun noch drei, vier Mal die Abfahrt zum Marguns runter, sah hierbei mit einer gewissen Genugtuung, daß auch andere sich bei der schlechten Sicht mit dem richtigen Weg entlang des Fangzaunes vertan hatten, diesen ebenso wie wir zuvor unterquerten.
Halb vier langte auch mir, schaukelte zurück zur Signalbahn, von dort erneut die Talabfahrt genommen - was im Tiefschnee- und unten im Auflauf-Bereich nun viel einfacher war, eine Schneewalze hatte eine Spur geplättet.

Auch heute nach der Behebung des tagsüber entstandenen Flüssigkeitsverlusts an der Bar auf einen Saunabesuch runtergegangen, meine dort gestern vergessene Badehose hing noch brav an ihrem Haken (Ist die so häßlich, daß sie keiner wollte oder sind die Leute alle so ehrlich? Ein Foto von dieser Badehose findet Ihr oben rechts auf: www.werle.de/mexiko2005 )

Zum gemeinsamen Abendessen hatten wir heute im "Schweizer Spezialitätenrestaurant" einen schönen Tisch reserviert bekommen, nach den Vorspeisen gab es einen "heißen Stein" - nur die Auswahl vor allem an Beilagen (In Scheiben geschnittene Tomaten und Zucchini - sonst nix!) erschien mir ... äh ... ausbaufähig.

Später wieder die Vorräte der Hotelbar reduziert (wie gut, daß das alles im Preis inklusive ist), ein paar von uns wohnten dann der Aufführung im Theater bei während die anderen die Stellung hielten. Ebenso dann, als die Spielsucht einen Teil unserer Jungs ergriff - nein, nein, keine Sorge, die verheizten nicht die Ersparnisse der Oma in einer Spielhölle, die Jungs, brave Engel die sie ja alle sind, spielten nur Kicker!

Zu vorgerückter Stunde inspizierten wir noch die hoteleigene Disco wobei sich die Reihen auch heute langsam aber stetig lichteten. Roman und Dietzy waren mit mir die letzten, wir gingen viertel nach zwei. Ich war noch nicht mal richtig müde, packte schon mal meine Sachen, schlief so ab 3°° erst ein. 

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Samstag, der 17.

Auch heute bereits vor dem Klingeln meines Wecker erwacht. Nahm gleich alle meine Sachen mit runter, gefrühstückt.
Die gemeinsame Abfahrt mit den Autos rüber zum Corvatsch dauerte aufgrund diverser kleiner Abstimmungsprobleme recht lang, hatten - als dann auch der vorletzte unserer Gruppe den Weg gefunden, die Nase gepudert und die Schi geschultert hatte - erst halb elf effektiv Schnee unter den Schiern.
Auf den Letzten warteten wir nicht, den trafen wir oben nach unserer ersten Abfahrt wieder, dem hatte der Club so gut gefallen daß er sicherheitshalber seine Schistiefel als Unterpfand dortgelassen hatte - ich sag nicht, wer das war, einer der sonst niieeemals nicht auch nur irgendwas vergißt.
Doch diese Aktion nahmen ihm seine jugendlichen Schistiefel etwas krumm.Und ebenso verhielt sich dann eine der Schnallen. Was wiederum dazu führte, daß dieses antike Schuhwerk, das sogar der Trenker Luis in seiner Jugendzeit schon achtlos entsorgt hätte, am Ende des heutigen Tages in der Schweiz verbleiben mußte, sorgfältig in einem Mülleimer plaziert.

Das Schigebiet rund um den Corviglia war leider noch weitgehend gesperrt, im Wesentlichen war nur die Abfahrt unterhalb der Gondel offen. Unserer Haufen teilte sich gleich in die zwei Gruppen, die einen fuhren "Free Style" die anderen machten Kurs mit unserem eigenen Schilehrer (wer hat, der hat!) Ludowigo.

Mittags trafen wir uns im hiesigen, im Vergleich zu dem vom Corviglia viel schöneren Club-eigenen Restaurant, stärkten uns dort.
Ein paar von uns liesen es dann auch komplett gut sein mit Schifahren, fuhren mit der Gondel runter, wir verabschiedeten uns schon mal voneinander. Ein paar andere fuhren noch, Diana und ich eineinhalb Mal.
Dann war's genug - sogar ich hatte keine Lust mehr, immer diesselbe Abfahrt bei dem leider auch heute sehr widrigem Wetter.

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Die Piste im Dunst
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Schneekanone in Aktion
Abfahrt war somit bereits um 14°°. Es dauerte nicht lang und wir kamen richtig heftig in den Schneeflocken verstärkten Nebel, sahen nicht mal mehr das Ende der eigenen Motorhaube! Später liesen diese Nebenattacken dann wieder nach, fuhren durch Zernez und Susch und immer weiter nach Norden. Nach der Grenze nun doch den Alpenraubrittern Tribut gezollt und ein Pickerl gekauft - ja ja, ok, stimmt schon, das hätte sich schon am Hinweg rentiert - vor allem mit drei Leuten im Auto. Daher dann auch den Tunnel bei Landeck nehmen "dürfen". Und dann gleich auf der Autobahn geblieben, sicherheitshalber den Umweg über Innsbruck, Kufstein und die Salzburger Autobahn genommen.

Nach diesmal bald sechs Stunden Fahrzeit waren wir in München.


Impressum    Letzte Änderung: 22.12.2005 10:53
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