Samstag, 13.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Anreise, zuletzt im Regen11°° fuhren
wir von München los, über die Autobahn Richtung Garmisch, verliesen bei Kochel die Autobahn, wollte Garmisch über den
Walchensee umgehen. Doch die bergaufwärtige Sperre des Kesselberges für
Motorradfahrer am Wochenende existiert noch immer - wie ärgerlich!
Also zähneknirschend zurück auf die Autobahn und weiter
bis Garmisch. Oder zumindest soweit, bis der wochenendbedingte Rückstau vom Autobahnende bei Eschenlohe uns stoppte. Verlies erneut die
Autobahn, doch auch die Durchfahrt durch Eschenlohe ist für Motorradfahrer
gesperrt - welch Diskriminierung! Dafür nahm ich mir - wieder zurück auf der
Autobahn - das Recht raus, auszunutzen daß ein Motorrad schmaler ist als ein
Auto - gerade im Stau.
Zuckelten so bis rein nach Garmisch, danach hoch nach Mittenwald gings wieder zügiger, aber reger
Wochenendverkehr war auch hier. An Seefeld
vorbei und den Zirlerberg runter und eine
Viertelstunde später waren wir halb zwei am Beginn der alten Brenner Landstraße.
Tankte hier, ich tank einen "kleinen Braunen", schauten
skeptisch gen Himmel, der mehr schwarz als grau war. Und kaum
waren wir ein paar Minuten weitergefahren kamen auch schon die
ersten Tropfen herab - zum Glück nicht ergiebig genug um uns
zu durchnässen. Und auch die Straße war ein paar Kilometer
danach (schon wieder/ immer noch) trocken.
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Später gings dann flotter dahin,
überquerten den Brenner sausten bergab bis
Klausen. Dort verliesen wir das rege
Verkehrsgeschehen und fuhren (in Klausen der Beschilderung nach St. Andrä
folgend) über das Würz-Joch - bei
erstaunlich wenig um nicht zu sagen so gut wie gar keinem Verkehr - und das an
einem Samstag! Unten in St.
Marthin (in Thurn) dann eine kleinere Pause gemacht - die durch die Lahmarschigkeit
der Bedienung dann über eine halbe Stunde dauerte - und das für einen(!)
Expresso.
Auf der 244er war dann leider wieder viel Verkehr,
gerade bei den Ortsdurchfahrten merkte man, daß hier in den Dolomiten viele
Urlauber waren. Über Villa und Corvara i. Badia gings über den Campolongo.
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Erster Blick auf
die Dolomiten, kurz vor'm Würz-Joch
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Unten in Arabba eine weitere
Pause gemacht, es war inzwischen ganz schön frisch geworden. Und auf dem
weiteren Weg fing es dann furchtbar heftig zu schütten am, eine Bewährungsprobe
für die Dichtigkeit der kurz zuvor erstandenen BMW-System-Koffer ebenso wie den
Anti-Beschlag Effekt des Doppelvisiers meines BMW-Systemhelms - was beides mit
Bravour bestanden wurde. Uns half das aber (von der klaren Sicht abgesehen) auch
nicht recht weiter, wir wurden naß bis auf die Unterwäsche.
Zuckelten durch Cortina di
Ampezzo durch, entgegen dem Vorschlag meiner Sozia aber nicht hier schon ein
Quartier gesucht (was keinen Erfolg gehabt hätte wie wir morgen beim Früshtück
von zwei "Leidensgenossen" erfahren sollten) sondern die gut 30 Kilometer
weiter durch den Regen gerauscht bis wir endlich in Calalzo di Cadore waren.
Dort hatte ich vor ein einigen Tagen,
nach umständlicher und mäßig ergiebiger Recherche im
Internet
(siehe 1.
Ergebnis und/ oder
2.Ergebnis),
im 2 Sterne "Hotel" Alpine mit meinen paar
Brocken Italienisch telefonisch ein Zimmer reserviert hatte.
Das "Hotel" Alpine (in der Via San Giovalli 14)
entpuppte sich zwar eher als eine Art Seniorenresidenz, doch patschnaß wie wir
waren wäre uns auch eine Hundehütte genehm gewesen, Hauptsache das Ding hat ein
Dach! Zum Abendessen einen Schirm ausgeliehen und in das nächstgelegene Lokal gegangen,
eine Pizzeria die gerade Samstags keinerlei Pasta hat - wie
uns die nette Bedienung erklärte - auf italienisch natürlich, Fremdsprachenkenntnisse sind in
diesem Teil der Dolomiten auch im Tourismus äußerst gering
verbreitet.
Danach noch in der einzigen frequentierten Dorfkneipe am
Hauptplatz, der "Bar Centrale", einen Absacker getrunken ehe wir viertel
nach elf die paar Meter hoch in's Zimmer gingen und uns schlafen legten.
Sonntag, 14.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Verregneter PausentagDas Frühstück war
auch für italinische Verhältnisse sehr bescheiden, das Ambiente, d.h. der
Frühstücksraum, in welchem die meist sehr betagten Hotel-Gäste auch die anderen
Mahlzeiten einnehmen, hatte nicht mal den morbiden Charme manche alter
Resopal-Ensambles, war einfach nur häßlich!
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Calalzo di
Cadore
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Calalzo di
Cadore
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Calalzo di
Cadore
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Spazierten dann erneut im Ort umher,
der Regen hatte am Vormittag aufgehört, es war aber stark
bewölkt. Zuerst in der Bar Centrale einen Expresso getrunken.
Dann schauten wir weiter runter an die Landstraße, dort ein
paar (bessere) Hotels an, um morgen zu wechseln. Im "Hotel
Ferrovia" wären die Zimmer mit 80,- schon ok gewesen, aber ein
bisserl arg eng. Schräg gegenüber (und damit zumindest nicht
direkt an der stets stark befahreren Straße durch Lalalzo) wa
bekamen wir dann ein größeres Dreibettzimmer zum
zweibettzimmerpreis von 70,- € - Bingo! Noch in einem
Sportgeschäft rumgebummelt, dort erstand ich zwei
Karabinerhaken für die nächste Bootstour.
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Unten am See, der eher wenig Wasser führte und auch bei
besserem Wetter nicht zum Baden einlud verweilten wir dann am frühen Nachmittag
länger, aßen im "Chalet Lagole" Panini, dazu ein Schöpperl Wein - so läßt
sich auch so ein verregneter Tag aushalten, so ist's dennoch fein.
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Der See bei
Calalzo di Cadore
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Sonntäglicher
Angel-Sport
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Später am Nachmittag fing es dann wieder zu regnen an,
waren aber rechtzeitig zurück in unserem Quartier. Zum Abendessen erneut in die
Pizzeria gegangen, die Pizza die ich hatte war gut. Doch bei der Pasta,
die Uschi hatte zeigte sich, daß die fünf Alibi-Pastas auf der Karte wahrlich
keine kulinarische Ergänzung der guten Pizzen darstellen.
Zurück im Zimmer im Radio auf 107,90 MHz einen geilen
Sender gefunden, der spielte ab Abend nur House vom Feinsten. Sofern ich die
italienische Ansagen verstand hockt der irgendwo südlich der Alpen, Poebene oder
gar am Meer. Einer der Sender-DJs heißt "Munig Lowland" oder so ähnlich? Hörte
diesem Sender noch länger zu, las ehe ich dann einschlief.
Montag, 15.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Kleinere Rundfahrt
Nach dem erneut
bescheidenen Frühstück zahlten wir unser altes Quartier, packten und nahmen
einen flotten Quartierwechsel vor. Unser neues
Zimmer im "Hotel Calalzo" (in der Via Stazione 19, Tel.: +39.0435.33541, Fax:
-33600, Email, hotelcalalzo@tiscalinet.it, www.hotelcalalzo.de) war
auch schon fertig, stellten nur schnell die
Motorrad-Koffer rein, fuhren dann gleich los zu einer
kleineren Rundfahrt, für die 150 km sollten wir mit
Pausen insgesamt gemütliche 6 Stunden unterwegs
sein:
Erst mal nach
Norden über Domegge di Cadore, Lozzo di Cadore bis kurz vor Auronzo di Cadore,
dort wetterbedingt (es war trocken, aber kalt und die Wolken sahen momentan dort
kritisch aus) durch den langen Tunnel rüber nach Santo
Stefano. 4 Kilometer danach gehts links eine steile Straße hoch in ein
kleines Tal, das
Val Visdende, das die Italiener am heutigen Feiertag
(Maria Himmelfahrt!) trotz der frischen Temperaturen in
großer Zahl als Ausflugsziel zum Grillen und Picknicken
nutzten.
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Eine Klamm vor
Sappada
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Val Visdende
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Val
Visdende
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Nachdem wir alle beiden Straßen hier oben gemütlich
gaffend abgefahren waren fuhren wir wieder runter auf die 355er und das Stück
weiter bis Sappada in dem eine kitschig-bayrische Fiesta de Birra stattfand,
Festzelt-Dekoration inklusive.
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Val Visdende
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Straße zum Val
Visdende
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Bierfest in
Sappada
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Der rege Verkehr legte sich bei der Weiterfahrt,
plötzlich wurde die Strecke dafür schön kurvig und geil zu fahren. Über Forni
Avoltri und Rigolato bis Comegliáns. Dort unten wandten wir uns nach rechts und
fuhren wieder bergauf das schöne Val Pesarina entlang.
In
Prato Carnico machten wir im 'Da Sardo' dreiviertel zwei eine späte
Mittagspause. Das kleine Lokal war selbst um diese Zeit noch gut besucht, nach
zehn Minuten wurde aber ein Tisch frei. Und auch die landestypische Pasta, die
Uschi aß, verdient eine lobende Erwähnung (mein mit ebenfalls 5,- € vergleichsweise teurer kleiner
gemischter Salat eher weniger)
Dreiviertel drei weitergefahren, bis auf frostige 1790 Meter
(beim Sella Ciampigotto) hoch. Dann runtergerollt bis wir bei Vigo di Cadore wieder im Valle
di Cadore waren.
Zurück in unserem Ort fuhren wir die
Landstraße noch ein Stück an unserem Hotel vorbei bis zu einer
Eisdiele, dort einen letzte Pause gemacht, ich blamierte mich
ein wenig bei "Vier gewinnt", ehe wir dann unser Zimmer
heimsuchten.
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Eisb(r)echer
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Calalzo
di Cadore
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Calalzo di
Cadore
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Zum Abendessen heute erst mal das Restaurant in unserem
Hotel ausprobiert, dort gibt es neben Halb- und Vollpension auch die
Möglichkeit, einen (oder mehrere) der drei Gänge a la
carte zu essen - zu moderaten Preisen. Ich nahm einen gemischten Salat,
Uschi wählte dann eine Pasta, ich Gnocci, keine besonders großen Portionen aber
das war uns gerade recht so. Spazierten dann die
Landstraße vor, doch auch abends war der Verkehr nicht viel weniger, ein Gehweg
nur sporadisch vorhanden. Auf ein weiteres Entlangstacken entlang des
Grünstreifens hatten wir in der Dämmerung auch keine Lust, also umgekehrt. In
der Bar unseres Hotels, die auch deutlich länger geöffnet hat als das
Restaurant, gibt es auch eine größere Auswahl an Pizzen. Ich entschied mich für
eine dieser dazu einen weiteren halben Liter Rotwein - was sonst?
Dienstag, 16.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Einmal rund um die Dolomiti Friulane Auch das Frühstück war den
gestrigen Quartierwechsel wert, nicht nur daß das Ambiente schöner war, es gab
auch mehr Auswahl, für italienische Verhältnisse ganz ok.
Und auch heute waren wir gute sechs Stunden unterwegs, fuhren
erst mal erneut über Domegge di Cadore, Lozzo di Cadore und Lorenzago di Cadore
den Passo di Mauria.
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Hotel Calalzo
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Da hinter geht's
heit
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Östl. des
Mauria-Passes
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Auch die weitere Strecke war
echt schön und nicht stark befahren, Forni di Sopra, Forni di Sotto und dann
runter bis Ampezzo.
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Nun auf direktem Weg nach Süden über den niedrigen
Montereale und die sehr
kurvenreiche Straße weiter über Tramonti
(di Spora und di Sotto) bis ins Flachland.
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Nach dem Passo
Montereale
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Detailaufnahme der wahrlich
kurvigen Strecke (geil!)
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Ziemlich leerer
Stausee vor Montereale
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Die Durchfahrt durch die mehreren
größeren Orte hier war zwar langweilig, ging aber angenehm flott. Nach Maniago
und dem weiten Schenker am Stausee vor Montereale
Valcellina dort rechts ab und durch zwei lange Tunnel vorbei am oberen
Teil des Stausees.
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Stausee vor
Montereale
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Am Lago di
Barcis
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Lago di Barcis,
Barcis
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Gleich am Anfang des Lago di
Barcis links in der Osteria Ponte Antoi machten wir dann eine
längere Pause in der warmen Sonne.
Bei der Weiterfahrt um 15°° entlang an Barcis (nach
einem unfreiwilligen Abstecher in den Süden - wir fuhren auf der falschen,
südlichen Seite des Sees) zuerst dem T. Cimoliana flußaufwärts gefolgt, den
Passo di San Osvaldo überquert
und wie viele Ausflügler hier den Ausblick auf den Stausee,
den Lago Vajont und die hohe Staumauer bestaunt.
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Lago Vajont
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Flotte Strecke
nach Longarone
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Danach gings steil und flott und verkehrsreich runter
nach Longarone und von dort halbwegs flott hoch in
den Norden den Fiume Piava entlang bis wir wieder zurück in Calalzo di Cadore waren.
Eruierten noch in Domegge di Cadore, ob uns dort ein
Restaurant zum Abendessen zusagen würde, fanden aber auf Anhieb nichts. Also
zurück nach Calalzo.
Zum Abendessen erneut erst mal
ins Restaurant unseres Hotels gegangen, ich begnügte
mich zunächst mit einem Salat, Uschi aß Pasta. Dann nach
nebenan in die Pizzeria gewechselt, wir teilten uns dort
eine "Berg-Pizza" (Pizza Montanara)
Mittwoch, 17.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Von Calalzo nach TraminIn der Früh erst
mal gemütlich gefrühstückt. Dann packten wir unsere Siebensachen in die hierfür
wirklich praktischen Motorradkoffer und zahlten unsere zwei Nächte hier und die
Abendessen.
10:30 Abfahrt, verliesen Calalzo di Cadore diesmal in
westlicher Richtung. Die Landstraße war ekelhaft stark befahren, machte echt
keinen Spaß. Doch schon bald, bei Venas di Cadore
wurde das dann schlagartig anders, wir verliesen die 51er und fuhren ab eine
enge Straße durch den Wald hoch bis zum Passo di
Cibiana
(1530
m)
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Zwischen Passo di
Cibiana und Forno di Zoldo
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Zwischen Passo di
Cibiana und Forno di Zoldo
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Am Passo
Duran
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Auch der Weg
drüben hinunter nach Forno di Zoldo war ebenso schön
wie eng. Unten im Tal dann sausten wir so 5 km nach Westen ehe
wir dann erneut nach links abbogen und den nächsten Pass
hochfuhren. Einen vor mir ebenso nervig lauten wie nervig
langsamen Cruiser mußte ich hierbei leider hinter mir lassen,
weit weit hinter mir...
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Passo Duran
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Blick auf Falcade
und ins Vallada Agordina
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Passo di
Pellegrino
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Oben am Passo
Duran zum Beinevertreten eine kurze Fotopause gemacht. Dann drüben
erneut runter ins Tal gesaust. Dort, d.h. in Agordo,
war dann aber gleich wieder sehr viel Verkehr, ätzend viel. Nach kurzer
Beratschlagung fuhren wir erst kurz die 203er weiter bis Cencenighe, dort links ab und über Canale d' Agordo und Falcade wo wir einen letzten schönen Blick ins Tal
hatten hoch zum Passo di San Pellegrino. Selbst
hier oben war es bei strahlendem Sonnenschein trotz der 1918 Meter
Höhe sehr warm, fast schon heiß. Machten daher eine längere Pause, blieben
eineinhalb Stunden. Anfangs unterhielten wir uns ganz nett mit einem einzelnen
GS Fahrer, der wohnte in Neumarkt, unweit von dem von uns für heute abend
anvisierten Tramin.
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Kleiner See am
Passo di Lavazo
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Die Weiterfahrt über Moena
und Predazzo bis Cavalese war dann recht flott. Machten daher eine
kleinere Schleife den Passo di Lavazo hoch. Oben am dem kleinen Berg-/ Badesee wars dann aber wolkenbedingt eher
frisch, also statt einer weiteren Pause weitergefahren, vorbei an Deutschnofen und Petersberg runter. Die Aussicht von hier in Teile des nahen Etschtales war recht schön.
Nach Aldein gings wieder runter auf die 48er und bei
Auer waren wir unten im heißen Etschtal
angelangt.
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Weiter Blick ins
Etschtal
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Waren trotz dieses letzten "Umweges" bereits kurz nach
drei in Tramin. Das Fremdenverkehrsbüro wußte auch
gleich, wo für uns noch was frei war. Unter anderem auch im Garni Erika - mit Frühstück zu 54,- € pro Zimmer (Weinstraße 138, Tel.:
0039.0471.860205, Mobil 0039.335264717, Email: pension.erika@virgilio.it
) . Das Garni Erika
verfügt sogar über einen kleinen Pool im Garten. An
den wir uns dann gleich legten, das herrliche Wetter genossen. Und ein Viertel
Roten. Und noch eines. Das Garni Resi, wo wir letztes
Jahr die letzte Urlaubsnacht auf dem Heimweg von Sardinien (www.werle.de/sardinien2004) verbrachten, hätte
zwar auch Zimmer frei gehabt. Doch war dort (im Gegensatz zu ihrem Mann
übrigens) die Frau wahrlich unfreundlich gewesen - nicht mal uns primär
gegenüber sondern einfach generell. Wieso also da ohne Not wieder Geld
hintragen?
Sechs Uhr dann verschwand die Sonne hinter den
hinterhalb von Tramin aufragenden Bergen. Wir gingen ins Zimmer, duschten und
machten und "abendfein". was bei den wenigen Klamotten, die wir dabei hatten
zwar nicht viel an Auswahl hieß, aber frisches Zeug anhaben wollte ich schon.
Gingen zum Abendessen erst mal in den Gasthof Stern -
nicht toll aber bequem nahe. Ich aß nur einen kleinen Salat, Uschi Maccheroni
mit Tomatensauce. Dann weitergezogen. In Tramin ist (im
Sommer) Mittwochs mittlerweilen immer ein "Langer Abend", die Geschäfte
haben länger geöffnet, Musikgruppen bevölkern das Zentrum. Doch soweit kamen wir
gar nicht, der sonst eher biedere Urban-Keller hatte Bänke auf die gesperrte Straße
gestellt, wir liesen uns dort nieder, denn auch hier gab es meine Südtiroler
Leibspeise: Rotwein mit Speck und Schüttelbrot. An
unseren Tisch gesellten sich zwei Radfahrer mit denen wir uns nett
länger unterhielten. So lang und ausgiebig, daß Uschi dann schon vorgehen
wollte. Ich hatte ihr schon den Zimmerschlüssel gegeben doch dann gefiel es auch
ihr noch so lange bis auch die letzte Weinbestellung geleert war. Die
Musikgruppe die ihre letzte halbe Stunde vor uns gespielt hatte hatte
23 Uhr aufgehört und sich auch schon zerstreut. Also von den zwei Radlern
verabschiedet, brachen auf und gingen den da bergab auch für meine Begleiterin
angenehm kurzen Weg heim in unser Quartier.
Donnerstag, 18.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Baden am Kalterer SeeErst mal gemütlich
ausgeschlafen, dann runter zu dem endlich umfangreicheren weil halt südtiroler
und nicht mehr italienischen Frühstücks-Buffett. Das heute erneut herrliche
Wetter nutzend fuhren wir dann gleich rüber an den Kalterer See zum Baden. Der Eintritt in das
bereits jetzt (10°°) schon brechend volle Strandbad war zwar mit 3,50 € nicht
günstig, dafür schlugen die Liegestühle mit 1,50 € aber vergleichsweise günstig
zu Buche. Und einen halbwegs netten Platz vorne am Wasser ergatterten wir auch
noch - so gerade noch. Aber viel andere Badeoptionen gibt es hier in der
Gegend (meines Wissens) nicht.
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Überfülltes
Strandbad
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Der Kalterer
See
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Mittag und dann nochmal am Nachmittag auf eine
erfrischendes Viertel Wein zum "Kiosko" hochgegangen, außerdem eine gute
Gelegenheit der sogar meiner gebräunten Haut leicht zusetzenden Sonne ein wenig
zu entfliehen.
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Wichtige
Lektüre
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Das Wasser kaum
kälter als die Luft
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Halb sechs dann fuhren wir wieder in unser Quartier. Zum
Abendessen spazierten wir vorbei an der (essens-)auswahlarmen Buschenschank
Gamper hoch ins Zentrum. Wieder mal bedauerte ich, daß meine beiden
Lieblingskeller von ganz früher in der Wolkensteingasse (4 uns 12) nicht mehr
existieren.
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Wie letztes Jahr auf dem Heimweg von
Sardinien (www.werle.de/sardinien2004) wurden wir dann in
der netten Buschenschank Weis fündig, die
hatten nicht nur "meinen" Speckbrettl sondern auch diverse warme Speisen für
meine dies bevorzugenden Begleitung. Daher schafften wir
es dann gar nicht mehr runter in den G'würzerkeller sondern verbrachten den
lauschig warmen Abend hier bis wir dann so gegen elf nach Hause gingen.
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Freitag, 19.
August 2005 – Dolomiti-Urlaub – Heimfahrt
Standen nach dem obligatorischen Frühsport gemütlich halb neun auf,
frühstückten erst mal gemütlich. Ich sichtete noch-nochmal den
Wetterbericht im Videotext, aber unverändert sollte es ab dem
frühen Nachmittag in den Bergen und ab abends auch außerhalb
dieser regnen. Daher packten wir flott, verabschiedeten uns von
unserer netten Vermieterin und fuhren gegen elf Uhr ab.
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Erst mal vor nach Kaltern und wieder mal den
Mendelpaß hoch. Auf diesen Metern konnte ich meiner
1150er dann zur Vollendung der ersten Zehntausend Kilometer
gratulieren.
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10.000 km
Bussi
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Drüben gemütlich weiter über Fondo und vorbei an Unsere
liebe Frau im Walde übers Gampenjoch gesaust.
Auf dem halben Weg nach Meran in Tesimo dann scharf
rechts weg und durch ein paar kleine Dörfer runter ins Tal, dort über die
Schnellstraße und durch Bozen hinter ins Sarntal.
Die Strecke bis hoch zum Penserjoch war noch wenig
befahren, nur uns entgegen kamen schon die ersten, frühen Wochenendausflügler.
Am Penserjoch wars trotz der 2214 Meter mit 9° und ohne Wind sonnig warm.
Dennoch auf eine längere Pause in den Alpenrosenhof reingegangen.
Der wahrlich unfreundliche Ober des
Alpenrosenhof - der mit den hoch abstehenden
schwarzen Augenbrauen, ein wenig an einen früheren Slapstick
Star erinnernd - gab mir, als wir wieder weiterzogen, das
Wechselgeld falsch raus, auf einen Zwanziger statt einen Fuffziger.
Wofür sich diese Ausgeburt einer Unfreundlichkeitskampagne
dann nicht mal entschuldigte - aber mein
prompter, ausreichend lauter Protest war auch Strafe genug,
sein selbstverständlich völlig unabsichtliches "Mißgeschick"
hatten dadurch durchaus auch die anderen Gäste
mitbekommen.
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Kurz vorm
Penserjoch
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Blick vom
Penserjoch nach Norden
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Halb zwei weitergefahren, drüben das Penserjoch flott
runter und über Sterzing waren
wir schon bald über den Brenner.
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In Österreich dann einer fiesen
Radarfalle entgangen, dem mit auffällig korrekten 60
km/h vor mir herfahrenden Yamahafahrer sei's gedankt!
Entgegen meiner Befürchtung war die alte Brenner
Landstraße dann gar nicht mal so stark befahren, konnte
sogar die abschließende kurvenreiche Strecke weitgehend
unbehindert von irgendwelchen Holländern oder sonstigen
Schnecken geniesen.
Am Zirlerberg machte wir
eine letzte Rast, aß 'n Eis. Gegenüber, oberhalb von Axams, waren nun (es war
halb drei) die ersten Regengüsse zu beobachten. Wir fuhren dann weiter, Höhe
Seefeld waren auch zu unserer Linken schon
eine sich gerade übergebende Regenwolke die dann bei Krün unseren Weg kreuzte. Doch dieser Regenguß hielt zum Glück nicht lange vor, bereits
bei Garmisch wars wieder
vorbei.
Uns kamen
nun viele Motorradfahrer entgegen, die sich ins Wochenende begaben, mit Blick in
die regenwolkenverschleierten Berge. Die waren wahrlich nicht zu beneiden. Wir
hingegen sausten heim gen München, bekamen Höhe
Seeshaupt zwar nochmal ein paar Tropfen ab, erreichten
unsere Heimat dennoch trocken gegen 17°°
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