www.werle.de – Motorradurlaube – Italien 2006 – Latium

Im Mai 2006 mit Motorrad und -braut in drei Tagen in's nördliche Latium. Dort eine knappe Woche am schönen Lage di Bolsena mit ein paar Tagesausflügen nach Orvieto und sogar bis Rom.

Stichworte

Motorradurlaub, Italien, nördl. Latium: Bardolino, Poggiponsi, Lago di Bolsena, Bolsena, Orvieto, Montefiascone, Est!, Rom, Castelnuovo di Garfagnana.

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Zusammenfassung

Dem zu langen Dauer-Winter in München entrinnend fuhren wir, Uschi meine zuverlässige Reisebegleitung auf der (meist) zuverlässigen BMW nach Italien, den ersten Tag bis an den Gardasee. Dort, in Bardolino, dann wetterbedingt einen zusätzlichen Tag verbracht. Am übernächsten Tag ging's weiter durch die Poebene und rein in die Toskana . Am letzten Anfahrtstag dann erst mal an's Meer, dann zurück über die malerischen Hügel der Toskana bis wir in Bolsena am gleichnamigen See ein nettes Quartier für eine knappe Woche nahmen.
Die weiteren Tage verbachten wir teils faul in der Sonne, teils erkundeten wir aber auch die nähere Umgebung, vor allem das sehenswerte Orvieto. Und ein Sonntagsausflug nach Rom war auch mit drin.
Zurück durch die Toskana bis an den Fuße des toskanischen Appenin in Castelnuovo (di Garfagnana).
Am zweiten Rückreisetag wieder durch die Poebene und wieder bis Bardolino, am letzten Tag erst mal hoch in den vernebelten Monte Baldo, dann heim.
Hoch zum Anfang

Montag, 9. Mai 2006 – Italien-Urlaub: München - Brenner - Bardolino

11 Uhr abgefahren, erst mal über die Garmischer Autobahn bis Sindelsdorf gesaust.
Über Bichl die B11 rechts durch Benediktbeuern durch und am Kochelsee vorbei den Kesselberg hochgeschraubt, hierbei eine kleine (Foto-)Pause gemacht, meist komme ich hier ja am abends am Heimweg vorbei, sehr selten am Hinweg in den Süden.

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Nein nein, noch nicht der Lago di Bolsena , nur der Kochelsee

Durch Wallgau und bei Krün auf die B2. Passierten die Grenze zwischen Mittenwald und Scharnitz. Kurz danach gab's einen heftigen aber auch nur kurzen Regenguß .

Vorbei an Seefeld, den Zirler Berg runter und - nun wieder auf der Autobahn - Innsbruck umfahren.

Bei Innsbruck Süd aber gleich wieder runter von der Autobahn, rauf auf die Alte Brennerlandstraße. Hier nun zahlte sich der Abfahrttermin aus, da war an diesem Montag zur Mittagszeit kaum Verkehr, daher recht geil zum Kurven ziehen.

Am Brenner, im Restaurant Terminus , eine größere Pause eingelegt, Uschi aß eine Suppe, ich Salat. Dann weiter, blieben erst mal auf der Landstraße, verzichteten aber auf einen Abstecher hoch in die Berge, das wäre nun doch noch zu frisch dort gewesen. Kurz vor Bozen jedoch auf die Autobahn gewechselt, bei Neumarkt wieder runter, so den sonst lästig zu durchfahrenden Moloch flott umfahren.

Kurz vor Trient eine weitere Espresso-Pause eingelegt, teilten uns auch ein Pannini mit Speck, sehr lecker! Nun nochmal auf die Autobahn, bis Rovenna Süd (wäre aber entbehrlich, durch Trient geht eine Art Stadtautobahn auf der man auch flott durchkommt).

Nun auf der schöneren, westlich der Autobahn verlaufenden kleinen Landstraße gefahren, bei Zuane rechts nach Caprine Veronesa nach Garda. Dieser an sonsten wenig empfehlendwerte Ort gab dem gleichnamigen See indirekt seinen Namen: "Benacus", der ursprüngliche Name des Sees, ist noch oft vorzufinden, auch in einigen Ortsnamen wie "Torri del Benaco" und "San Felice del Benaco" enthalten.

Ende des 6. Jahrhunderts setzte der große Karl (vulgo "Karl der Große" genannt) seinen Sohn Pippin in Verona als König ein. Dadurch entstand die Grafschaft Garda die dem See seinen heutigen Namen gab.

Noch schnell die paar Minuten runter nach Bardolino gerollt. Dort im Hotel Marina; ein nettes Zimmer gefunden .

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Hotel Marina
Zum Abendessen mit einem Schirm, den uns die sehr netten Leute vom Hotel Marina liehen, aus gegebenem Anlaß leider, nach Bardolino reinspaziert. Erst mal etwas umhergeschlendert. Ich fand sogar das Lokal, in dem wir ganz ganz früher, so vor 20 Jahren, öfters eingekehrt waren. Das hatte heute aber zu.

Doch das Ristorante agli Oleandre (in der Piazza Betteloni 5) erwies sich als sehr empfehlenswerte Alternative, das Essen sehr lecker, die Preise - für Gardasee-Verhältnisse moderat.
Auf dem Heimweg noch ein Eis geschlabbert, dann spazierten wir die paar Minuten zurück zu unserem Quartier.

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Dienstag, 9. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Regentag in Bardolino

Als wir aufwachten regnete es sehr heftig. Gingen runter zum Frühstück, es gab immerhin auch Wurst und Käse, für italienische Verhältnisse ganz ordendlich. Nur der Regen draussen, es regnete nicht nur sondern schüttete so richtig heftig. Und auch weiter im Süden sollte es heute nicht besser sein. So also, statt und in den Regenkombi zu kleiden und mit dem Motorrad langweilig über die Autobahn gen Süden zu schwimmen stattdessen für einen Tag und eine weitere Nacht hier in Bardolino geblieben.

Den Rest des Vormittags erst mal ein wenig gepennt. Nachmittag liehen wir uns dann wieder einen Schirm, bummelten erst ein wenig durch das verregnete Bardolino, dann an der Ufenpromenade entlang bis kurz vor Cisano.

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Zurück in Bardolino nun auf ein Gläschen Cola bzw. ½ Liter Roten in 'ner "Alter Kneipe" (der "Vecchia Osteria", Piazza Betteloni 18) gehockt, dazu ein Bruchetto gegessen. Dazu wurden Pistazien und Oliven gereicht, alles sehr lecker.

Zurück ins Hotel, dort etwas gefaulenzt, ich lies mir auf dem Mini-Balkönchen ein Gläschen Rotwein schmecken. Zum Abendessen gingen wir wieder in das Ristorante agli Oleandre waren erneut vom Essen (u.a. meinen Spagetti Oleandre) angetan. Anschließend wieder ein Eis schnaboliert, dann heimspaziert.

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Mittwoch, 10. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Durch die Poebene in die Toskana

Nach dem erneut ganz passablen Frühstück gepackt. Es war wolkig aber trocken, wir "wagten" es, fuhren 11°° ab, runter nach Lacise, dann links ab Richtung Autobahn. Ich kam dann aber ungeschickterweise auf eine vierspurige Schnellstraße (die 450), über diese und dann die stark befahrene und damit recht lahme 11 Richtung Verona gefahren ehe wir erst kurz vor Verona bei Bassanone wieder auf eine Schnellstraße und - bei der Auffahrt Verona Nord - dann auf die Autobahn kamen.

Auf der A22 zügig die Poebene durchquert, nach einer Stunde kurz vor Modena eine Espresso-Pause gemacht. Den weiterten Weg diesmal auf Anhieb gefunden, bei Modena Nord die Autobahn verlassen, Abetone ist bereits hier schon ausreichend ausgeschildert. Parallel zur Autobahn bis fast schon Ausfahrt Modena Süd (von dieser Auffahrt käme man aber nicht in die gewünschte Richtung!). Rechts weg und die gut zu bretternde 12 bis Pavullo gedüst. Dann wurden die Straßen immer leerer, kurviger. Und es wurde auch frisch, je höher wir uns in die Berge schraubten, mit der Zeit recht frisch sogar, wirklich frisch!
Viele schöne Kurven die Hügel rauf und runter, hierbei immer höher geschraubt entlang an Pievepélago vorbei, bis wir oben in Abetone waren. Hundert Meter nach dem höchsten Punkt kam rechts eine sehr einladende Einkehr, wärmten uns dort bei Cola bzw. Espresso und einem Bruschetto auf.

Weiter ging's nach einer gemütlichen Dreiviertelstunde Pause, erwischten in La Lima dann auch die richtige Abzweigung nach S. Marcello. Hier und nur hier kamen uns auch mal ein paar wenige andere Motorräder entgegen.

Folgten der Beschilderung nach Pistóia, über Pontepetri und Piastre, der Verkehr nahm "hier unten" schlagartig wieder zu. Höhe Pistóia ein kurzer Tankstop, dann weiter Richtung Èmpoli. Wollten hierbei über Vinci (sic! der Geburtsort vom Leonardo) fahren, dies' jedoch dank der wieder mal spärlichen Ausschilderung verpasst. Und als Folge davon zu weit westlich von Èmpoli rausgekommen, der Umweg uber Fucécchio, S. Croce, Calena und Basco kostete uns neben Nerven ("Grrrr!") über ½ Stunde ehe wir endlich bei Ponte Elsa auf die 429 kamen. Und auch die weitere Weg war eher ätzend, die 429, obwohl Schnellstraße, hatte nahezu durchgehendes 50 km/h Tempolimit, viele Ortsdurchfahrten.

Bei Certaldo weg von dieser "Schnellstraße" und hoch nach S. Gimignano. Wollte dann aber doch nicht hier bleiben. War zudem erneut gefrustet, wähnte den hinteren Bremsbelag überraschend austauschfällig. Runter nach Poggibonsi . Dort das laut Touristeninformation günstigste Hotel des Ortes gewählt, die "Albergo Italia", nahe am Bahnhof. Das war soweit schon ok, Zimmer und auch Hotel sauber, mehr nettes gibt es nicht zu berichten. Außer, daß ich für mein Motorrad einen absperrbaren Unterstellplatz bekam, das war schon sehr nett!

Spazierten etwas in Poggibonsi umher. Nicht nur, daß unsere Nacht hier die teuerste des Urlaubs werden sollte (womit ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht gerechnet hätte, spätere Übernachtungen auch teurer wähnte) ich erstand auch das teuerste Glas Wein des gesamten Urlaubs: Im "Senso", dem wohl 1. Cafe am Platz (der Piazza Roselli) gönnte ich mir ein Glas Rotwein. Die zugegeben wohlschmeckenden 100 Milliliter schlugen dann mit einem glatten Fünfer (Ja! 5,- € für 0,1 Liter) zu buche. Aber ich bin ja selbst schuld, hätte vorher einen Blick auf die Karte werfen können. Zum Vergleich: Beim späteren Abendessen im auch nicht ganz günstigen Restaurant Minerva zahlte ich 6,- € - für eine 0,75 Liter Flasche Rotwein! Zum gleichen Preis aß ich, da ich mir unter einem "cinghiale " nichts vorstellen konnte, neugierig wie immer war, Sowieso-Nudeln alla cinghiale - schmeckte sehr lecker, die Paste mit diesem mir unbekannte Tier, irgendwie zwar ein wenig wie Wild (Hirsch?) aber eigentlich doch nicht so recht. 24 Stunden später sollte ich wissen, was es gewesen war, Obelix läßt grüßen.

Auf dem Heimweg nochmal ein wenig umhergeschlendert, ich aß noch ein Eis. Dann gingen wir auf unser Zimmer, einen weiteren Absacker im "Senso" wollte ich mir nicht "leisten", schon aus Prinzip nicht! Sonst sah auch nichts einladend genug für einen kleinen Drink aus, auch - sorry to say - die Hotelbar nicht.

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Donnerstag, 11. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Einmal Meer und weiter bis zum Lago di Bolsena

Wachte 5°° auf, es donnerste und gewitterte unentwegt, schüttete was das Zeug hielt. Auch als wir das zu uns nahmen, was hier als Frühstück ausgegeben wird, ein Heißgetränk und ein trockenes Croissant, schiffte es immer noch ohne Unterlaß. Nach einen intensiven Blick auf die Wetterprognose packten wir dennoch unsere Sachen und siehe da, tatsächlich riß es auf. Ich baute noch schnell die hinteren Bremsbeläge aus, kontrollierte diese, baute sie beruhgt wieder ein, halten doch noch länger, das Geräusch gestern abend hatte ich wohl fehlinterpretiert - wie schön!

Fuhren erst mal nach Sienna , auf der Landstraße war es in den Kurven teils noch naß, aber die Sonne setzte sich zunehmends durch. Vor allem an der Westküste.

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Daher, nachdem wir kurz ein wenig durch Sienna gequert waren in diese Richtung weitergefahren, über die trotz vieler und vor allem nicht nachvollziehbarer 70 km/h Tempolimits recht flotten, kurvenarme 223 bis Grosetto. Die Option, die gerade hier recht schönen Nebenstraßen (vergl. Toscana-Urlaub in 2001) z.B. über Roccostrada zu nehmen, ausgelassen, unter anderem auch wegen der noch regennassen Kurven, hätte nicht so viel Spaß gemacht, ich mich nur geärgert.

In Grosetto einen kurzen Spaziergang rein in die Altstadt gemacht, vom Rathaus ein paar Fotos geknipst.

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Dann ging's weiter auf der SS1 nach Süden. Höhe Collécchio getankt und eine Pause eingelegt, Limo/ Espresso, dazu teilten wir uns ein Pannini mit Schinken und warmen Käse. Letzterer setzte dann dem Gedärm meiner Beifahrerin ein wenig zu.

Weiter bis Albinia, dort rechts runter von der SS1 und entlang vieler Campingplätze der Laguna di Orbetello auf die dortige Halbinsel bis hinter zum Fährhafen Porto S. Stéfano.

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Porto S. Stéfano
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Nach einer weiteren Espressopause über Orbetello zurück auf's Festland. Kurz die SS1 wieder nach Norden gefahren, bei Albinia wieder runter und dann gings ab in die immer wieder schönen und schön zu fahrenden Hügellandschaften der Toskana. Die tolle und neu geteerte Strecke führte in vielen langgezogenen Kurven erst mal hoch nach Manciano. Von dort hatten wir den letzten (Gegenlicht-)Blick auf's tyrennische Meer.Weiter nach Pitigliano, das wie andere Städte auch auf einem Hügel liegt, in diesem Fall aber mit spektakulärem Anblick, klar daß wir hier einen Foto-Stop machten. In den weichen Tuffstein, auf dem dieser Ort schon seit den Etruskern steil in den Himmel ragt, wurden früher die Grabhöhlen geschlagen. Heute dienen diese Höhlen der kühlen Lagerung des halbwegs bekanten Bianco di Pitigliano.

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Letzter Blick auf tyrennische Meer
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Pitigliano
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Erste Blick auf den Lago di Bolsena

Weiter bis wir am Ortsausgang von Grádoli dann den ersten Blick auf das effektive Ziel unseres Urlaubs im nördlichen Latium hatten, den Lago di Bolsena.

Im Touristeninformationsbüro von einem sehr netten Herrn ein paar Quartiervorschläge eingeholt, zwei Hotels dann in Augenschein genommen, dananch eine Privatunterkunft, das "Bed & Breakfast Tara" am Ortsausgang. In dem wir die einzigen Gäste waren, daher das schöne Zimmer ganz oben nahmen, mit eigener, in das Dach eingeschnitterer Terrasse und einen herrlichen Blick auf den See.

Fuhren nochmal nach Bolsena rein, kauften Getränke, dann genossen wir auf der Terrasse den Ausblick auf den See, auch wenn es nun, am frühen Abend, ein wenig frisch wurde. Zum Abendessen in Bolsena ein nettes Restaurant gefunden, das "La Cavanetta". Ich aß erneut Tagliatelle mit Wildschwein (cinghiale), auch hier ganz gut. Dazu Rotwein. Noch ein Eis geschlabbert, dann heim in unser schönes Zimmer gefahren, zügig eingeschlafen.

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Freitag, 12. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Ein fauler Tag in der Sonne

Heute lange geschlafen, "erst" 9:30 runter zum Frühstück gegangen in dem super-gemütlich-kitschig-etwas-überladenem Wohnzimmer unserer äußerst netten Vermieterin. Und das Frühstück war sehr üppig, für italienische Verhältnisse schon eher ein Brunch:
Kaffee/ Espresso/ Cappuchino o.ä. nach Wahl, dazu Milch, Limo, Brot, Croissants, Marmelade (auch selbstgemachte!), Butter, frischgelegte (genauer: frisch eingesammelte) Eier von den Hühnern hier, (anscheinend selbstgemachter) Käse, Schinken. und bestimmt noch was, das mir gerade nicht mehr einfällt.

Die folgenden Fotos von unserem netten Quartier, dem "Bed & Breakfast Tara" , sind im Laufe der schönen Tage hier entstanden:

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Das Haus von weitem
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Große Terrasse vor dem Haus
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Unser Zimmer
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Südlicher Blick auf den See
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Westlicher Blick auf den See
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Kleine Extra-Terrasse
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Noch mehr See
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Ich auf der Terrasse
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Uschi im Garten
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Wohnzimmer mit Kamin
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Unser Frühstückstisch
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Der Hausherrin ihr Reich


Fuhren dann halb elf schnell vor in den Ort zum Supermarkt, waren 11°° wieder zurück. Die Sonne lachte vom Himmel, wir setzten uns auf unsere wahrlich schöne Terrasse, genossen die Wärme der Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Ich widmete mich erst mal ein paar Urlaubsdingen, schmöckerte in den vielen Reiseführern, die ich trotz Platzknappheit in meinen Motorradkoffer gezwängt hatte. Später, so um 14°°, öffnete ich dann eine der gekauften Weinflaschen, labte mich an diesem einfachen aber ordendlichen Landwein, las nebenbei nun was profaneres ("Futurematic" von William Gibson) – ebenso wie die Leseratte neben mir, die "Mein Leben" las.

Später am Nachmittag zog es dann leider zu, wurde damit auch etwas frischer auf der Terrasse, wir gingen rein. Angesichts der Hautrötung meiner Leseratte nicht das verkehrteste.

Abends kurz vor 20°° zum Abendessen gefahren, erneut ins La Cavanetta. Nach einem Salat teilten wir uns eine Mare e Terra Pizza, ein ziemlich umfangreiches Trum, dafür eher dünn aber trotzdem mehr als genug für uns zwei. Danach (gegen 22°°) heimgefahren.

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Die Mare e Terra Pizza

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Samstag, 13. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Orvieto

Heute gab es das Frühstück sogar auf der Terrasse vor dem Haus, war schon in der Früh warm und sonnig genug. Wie schön hier zu sitzen und dieses umfangreiche und gute Frühstück bei dem angenehmen Blick auf den ruhigen Lado die Bolsena geniesen zu können!
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Setzten uns danach zwei Stunden hoch auf unsere Terrasse zum Sonnen. dann aber packte uns der Durst. Nein, nein, nicht so früh am Tag schon Rotwein! Den Kulturdurst meine ich! Fuhren durch Bolsena durch und hoch in die Hügel, hatten hier auch schöne Blicke auf den See.

Orvieto

Dann ging es weiter, eine nette, kurvige Strecke die uns nach einer kleinen halben Stunde drüben im Umbrien nach Orvieto führte. Und der Anblick dieser Stadt auf die letzten Kilometer alleine war schon bemerkenswert, wir mußten da gleich ein paar Posing-Fotos machen:

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Orvieto 'unplugged'
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Anblick von Poser verschandelt
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Orvieto mit Motorradbraut

Orvieto liegt, wie viele Orte der Toskana und des Latiums, auf einem durch Tuffstein gebildeten rund zweihundert Meter hohen Plateau im Paglia-Tal. Durch die jahrhundertelange Durchlöcherung des weichen Tuffsteins für Keller, Werkstätten, Brunnen, Verstecke etc. ist der Untergrund mittlerweilen so porös geworden, daß bereits seit den Siebzigern versucht wird, die gesamte Stadt autofrei zu bekommen - bis jetzt ohne Erfolg.

In Orvieto zweimal rumgekurvt bis mein scheues Motorrads eine nette Nische zum Verstecken fand. Spazierten vor an die Piazza della Republica. Dort am Palazzo Communale standen zwar die hiesigen Falschparkbekämpfer rum, aber zu der Nische wo mein Gefährt treu auf uns wartete kamen die nicht. Gingen erst mal kurz rein in die Kirche S. Andrea mit ihrem signifikanten achteckeigen Turm:

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Links die Kirche S. Andrea
rechts der Palazzo Communale
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In der Kirche S. Andrea
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Altarkuppel der S. Andrea

Kurzer (24 Sekunden) Videoclip im Nokia-Format: Orvieto_S_Andrea.3gp (323 kByte).
(Nokia Multimedia Player gibt's bei www.nokia.de)

Dann weiter über die Via del Duomo bis vor zum Dom (Duomo S. Maria) den wir ausgiebig bewunderten, gilt er doch als eines der schönsten Bauwerke der italienischern Gotik. Als Vorbild wurde, teilweise zumindest, der Dom in Siena genommen.
Erbaut wurde der Dom auf Anweisung von Papst Urban IV, fußend auf dem Wunder von Bolsena im Jahre 1263. (Details hierzu weiter unten bei Bolsena) Nach drei Jahrzehnten Planung wurde 1290 mit dem Bau begonnen und nach drei Jahrhunderten war der Dom dann auch schon fertiggestellt.

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Das Marmorrelief von Maitani
(Schöpfungsgeschichte)
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Zwei weitere Marmorreliefs
(Leben Christi, Jüngstes Gericht)
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Im Dom ist es schicht aber beeindruckend riesig
(ist ja so auch gewollt)

Nachdem wir uns am Dom sattgesehen hatten noch ein wenig weiterspaziert, die Via Maitani entlang zum höchsten Punkt der Stadt wo die San Francesco Kirche ist. Diese selbst war eher weniger sehenswert, ein festliches Umzugsgestell der Mutter Gottes aufbewahrt wurde.

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Umzugsgestell

Schauten noch kurz zum Palazzo del Popolo, dann aber zurück zum Motorrad. Es war heiß, wir wollten eine Pause einlegen, jedoch nicht in den Touristen-bars hier oben in Orvieto. Daher rausgegerollt, unten noch ein kleines Stück weiter geradeaus. Dort, an der "Sonnenbrücke" (der Ponte del Sole, 12), eine nette, kleinen Bar mit großer, schattiger Terrasse gesehen, eingekehrt.

Bei Cola bzw. Espresso hatten wir somit nochmal einen tollen Anblick auf das Felsmassiv, auf dem Orvieto trohnt.

Nach dieser Pause war ein wenig Motorradfahren angesagt, Richtung Süden auf der Landstraße neben der Autobahn. Und hier sahen wir nun, was wir sonst in diesem Urlaub kaum sehen sollten: Viele andere Motorradfahrer, die den Samstag und das schöne wetter zu einer Tour nutzten. Aber ausnahmslos italienische Maschinen, auch hier waren wir anscheinend die einzigen Motorrad-Urlauber - und das bei diesen schönen Strecken!

Zweigten dann westlich ab von dieser Landstraße, ein wenig in die Hügel rein, durch Grotte di Stefano durch und wieder runter in die Ebene. Weiter, überholte zwei dieser komischen amerikanischen Gefährte mit zwei Rädern, deren Fahrer wohl den großen Traum der wilden freien Steppen träumten - bei 60 km/h auf einer Schnellstraße muß man sich ja auch fragen, von was der Fahrer gerade träumt. Oder gehen diese zweirädrigen Gehhilfen nicht schneller?

Nach einer schönen ¾ Stunde haten wir das quirlige Viterbo erreicht. Spazierten noch ein wenig umher ohne so richtig was zu besichtigen, kauften im Supermarkt für den morgigen Sonntag ein, unter anderem eine Flasche Est!3 – hierzu etwas später mehr.

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Stadtmauern von Viterbo

Als wir dann aus Viterbo rausfuhren stach mir erst mal ein Motorradladen ins Auge, wollte für unseren Rombesuch ja noch ein Schloß für die Helme erstehen. Die hatten dort aber neben flotten Japanern (ich meine hierbei Motorrädern, keine Popstars!) nur Klamotten. Daneben dann aber anderweitig fündig geworden, da war ein Laden der italienischen Vodafone. Dort erstand ich eine italienische Prepaid-KarteDie war zudem quasi umsonst: Für den Kaufpres von 5,- € ein Guthaben über 5,- € - und das für eine eigene italienische Handynummer. Und die code-fiscale-Hürde konnte ich auch umschiffen, hatte meine deutsche Steuernummer dabei sowie meine EU-weit gültige deutsche Umsatzsteuernummer. Und verklickerte den beiden zum Glück diesbezüglich nicht ausreichend geschulten Verkäufern mit meinen dürftigen Italienischbrocken, daß das für einen braven EU-Bürger wie mich auch so passt, ich nicht extra eine italienische code-fiscale bräuchte.

Der Hintergrund zur code-fiscale: Um nachvollziehen zu können, wer da was kauft und vor allem dann was (ja unter Umständen illegales) am Handy spricht muß neben einem gültigen Personalausweis auch die code fiscale, die italienische Steuernummer, vorgelegt werden. Erst damit ist die Person eindeutig zu identifizieren. (Frag' mich bitter keiner, warum ein Personalausweis alleine nicht genügt!) Eine code fiscale erhält übrigens jeder EU Bürger bei jeder italienischen Gemeinde, sogar kostenfrei. Aber diesen Aufwand wegen einer Prepaid-Karte betreiben?!
Italiener erhalten ihre code fiscale übrigens schon bei der Geburt automatisch von Staat. Daß muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, ausgerechnet in dem Land, das früher für das nicht so genau nehmen mit den Steuern weltweit "berühmt" war...

Wozu überhaupt eine italienische Prepaid-Karte ? Nun, ich bin schon gelegentlich mal kürzer oder länger in Italien, inklusive des herbstlichen Törggelens 2 bis 4 Mal im Jahr. In Italien einen Anruf auf meinem deutschen Handy anzunehmen kostet mich lästiges und teures Roaming, auf der italienischen Karte jedoch nichts. Und ist für einen Anrufer aus Deutschland, der vom Festnetz aus eine 010xy vorwählt zudem tatsächlich auch kaum teurer (bei "01035" derzeit 13,2 Cent gegenüber 11,8 Cent), als ein ebenfalls 010xy-verbilligter Anruf auf meinem Handy. (Preise von Mitte 2006, aktuelle Tarife siehe z.B. www.billiger-telefonieren.de ) Und wenn ich mit dem Motorrad rumfahre und am Nachmittag für den Abend statt umständlich mit dem Motorrad rumzusuchen per Handy in ein paar Hotels, deren Telefonnummern ich habe, nach freien Zimmern frage, sind auch diese Telefonate nicht teuer, ersparen zudem die oft lästige Suchereien.

Auf dem weiteren Heimweg kurvten hoch zu dem ebenfalls malerisch auf einer Anhöhe gelegenen Fiasko-Berg. Nein, nicht ganz, dieser Ort hat seinen Namen nicht von einem Fiasko auf einem Berg, heißt in Wirklichkeit Montefiascone.

Kurvten ein wenig auf den steilen Straßen von Montefiascone umher, ich warf auch einen Blick in ein kleines Kirchlein.

Hier ein kurzer (24 Sekunden) Videoclip von der Kirche im Nokia-Format: Montefiascone.3gp (323 kByte).
(Den Nokia Multimedia Player gibt's bei www.nokia.de)

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Montefiascone ist jedoch nicht berühmt für dieses nette Kirchlein sondern für den lieblichen Weiswein dieser Gegend, zu dem es nette Geschichte gibt:
"Es war einmal ..." Ja, sorry, aber so muß eine Geschichte beginnen, die sich angeblich zufällig genau im Schnapszahljahr 1111 zugetragen haben soll. Also nochmal:

"Es war einmal ein deutscher Bischof, der Fuggerer Johann, der erkunde auf seinem gemächlichen Weg nach Rom die besten Weingebiete. Stets, wenn ein gutes Tröpfchen seine Kehle heruntergurgelte, rief er ein begeistertes "Est!" aus - das ist lateinisch, auf Bayrisch bedeutet das in etwa "des issa!". Aber da des Fuggerer Johann Muttersprach-Dialekt eher schwäbisch gewesen sein müßte hat er wohl gemeint "Desch ischa!" 

Im Jahre 1111 des Herrn, setzte dieser Wandersmann von Gottes Gnaden seine geheiligten Schritte auch in die Gegend des Lago di Bolsena. Als er im netten Örtchen Montefiascone nun den hiesigen Weiswein kostete, versetzte dieser ihn in so unglaubliches Verzücken, daß er sich zu einem Dreifach-Est, einem "Est! Est!! Est!!!" hinreißen lies. (Neben der mathematischen Vereinfachung zu einem Est!3 fällt mir da übrigens der entrückt-verrückte Münchner im Himmel ein mit seinem immer wütender werdenden "Hosianna!" Geschimpfe)

Und solange sie bzw. ihre Nachkommen nicht gestorben sind, so keltern die somit geadelten Winzerer in und um Montefiascone ihren Wein unverändert so, wie er seinerzeit dem Fuggerer Johann so vorzüglich mundete. "

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Etikett einer Est! Est!! Est!!! Weinflasche

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Man beachte die Kreidebeschriftung der Türe!

Eine sonnige(!) Kneipe, in der ich ein Gläschen dieses himmlisch-geadelten Mannas hätte kosten können, fanden wir in Montefiascone zwar nicht - aber durch den vorherigen Einkauf in Viterbo war ich ja bereits mit solch einer Köstlichkeit versorgt.

Welche ich, als wir dann zurück waren und ich auf unserer immer wieder schönen Terrasse den ebensolchen Blick auf den See genoß, gleich ausprobierte. Und wahrlich ich sage Euch, es ist fürwahr ein vorzügliches Tröpfchen.

Auch beim heutigen Abendessen lies ich (daher) Rotwein Rotwein sein, auch hier gab's den Est!3, auch hier war er fein. Dazu wie immer Salat. Meine sonst mit den Variationen einer ihr unbekannten Küche eher zögerlich umgehende Reisebegleitung war zudem so mutig, sich mit mir eine (Vorspeisen-)Platte zu teilen die gemischten Meeres- und Seefrüchte enthielt. Später hatten wir dann noch eine Pasta - mit Hummersoße, doppelt mutig von meinem kulinarischen Wonneproppen. Da schmeckte der Weißwein natürlich umso besser dazu!

Und später, wieder "daheim" auf "unserer" Terrasse, labte ich mich nochmal an der Est!3- dolce Variante aus dem Supermarkt: Ist der reguläre Est!3 schon lieblich, so ist diese als Dessertwein zu betrachten - da ich das Eisessen aber eh hatte bleiben lassen passte das ja auch. .

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Sonntag, 14. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Rom

Halb zehn runter zum Frühstück, gut wie immer. Als wir fertig waren kamen die anderen Gäste, die von gestern auf heute in einem der anderen Zimmer genächtigt hatte, ein Pärchen aus Neapel, kurz geratscht. Dann aber gingen wir, zogen unsere Motorradklamotten an und schwangen uns auf's Motorrad.
Fuhren 11:00 ab, den selben Weg wie gestern nach Orvieto, dort (11:30) auf die Autobahn die, wie bekanntlich alle Wege, nach Rom führt. Die Fahrt war gemütlich und eher unspektakulär, die zehn Minuten Warterei an der Zahlstelle am Autobahnring um Rom dagegen lästig. Weiter nach Rom reingefahren (12:25), fanden auch auf Anhieb unser erstes Ziel, die Piazza del Popolo unterhalb des Parkes der Villa Borghese. Dort (13:15) das Motorrad geparkt, die dicken Jacken in den Koffern verstaut.

Rom

Nachdem wir uns die Piazza del Popolo (eher kurz) angesehen hatten spazierte wir dann hier im Viertel länger rum. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich mir dann, während meine römische Sklavin die dortige Toilette aufsuchen wollte, wegen einer zwanzigköpfigen Schlange vor der einzigen (!) Damentoilette aber abbrach, im ... Psst! ... nicht weitersagen, im Mc Donalds was kaufte. Peinlich, auch wenns nur für 60 Cent ein Espresso war.

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Weiter ging's, zur spanischen Treppe, dann zur Adrians Säule, anschließend wie jeder typische Rom-Tourist an den (spätestens seit der Anita (die gar nicht so eckig war wie ihr Name es vermuten lies, eher bergig) ihrem Bad da drin seinerzeit) Fontana di Trevi . Und da wurlte es geradezu vor lauter Touristen - aber wer hätte auch was anderes erwarten können.

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In einem kleinen Laden am Eck Getränke und ein Lachs-Bruschetto erstanden. Wir setzten uns an den Brunnen und beobachteten das rege Treiben während wir uns so stärkten.

Bummelten zurück, auf shopping dann aber doch verzichtet, einzig ein putziger Jeanslatzmini wäre zur Disposition gestanden.

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Waren kurz vor 16°° wieder zurück bei unserem Motorrad. Über den Tiber rüber zur Engelsburg gefahren, auch zu dem expatriierten Bayern im Vatikan rübergewunken.

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Dann mit ein paar Kurven zuviel wieder aus Rom rausgefahren. An einer Ausfallstraße ein Internetcafe entdeckt, schickte schnell eine wichtige Email raus, checkten das Wetter, weiter ging's. Da wir gut in der Zeit waren mußten wir für den Rückweg nicht wieder die Autobahn nehmen, konnten auf der Landstraße fahren. Uns entgegen kam ein enormer Rückreiseverkehr, unser Reiseführer hatte ja gewarnt, an einem Sonntag um diese Uhrzeit nach Rom reinzufahren, der Rückstau war wahrhaft enorm! Aber uns konnte das ja egal sein, wir fuhren raus aus diesem 8 Millionen Moloch, über Viterbo nach Hause. Die ersten 30 Kilometer raus aus Rom waren eher unspassig, zu viel Gegenverkehr, Überholen kaum drin. Dann aber wurde es wesentlich schöner zu fahren.

Bei Viterbo wieder mal Dank der spärlichen Beschilderung (wenn ich hier mit 170 km/h über die Autobahn schleiche brauche ich halt etwas größere Schilder!) einen kleinen Umweg gemacht, ich fluchte wieder mal in meinen nicht vorhandenen Bart.

Dann waren wir aber wieder auf dem richtigen Weg, wie gestern gings wie gestern über den Fiasko-Berg zurück nach Bolsena, (waren 18:40 zurück). Auf einen kleinen Imbiß (eine Tomate, Brot, Oliven, ein Glas Rotwein) auf unsere schöne Terrasse gesetzt, es war heute selbst um diese Uhrzeit noch warm genug dafür. Obwohl sich ein paar wenige Regentropfen erfrechten, uns diese Vergnügen abspenstig machen zu wollen.

Zum Abendessen heute war mein Schatzi erneut mutig, traute sich an Spagetti mit Meeresfrüchten, ich hatte eine Pasta mit grünem Spargel an Hummersoße, beides zu empfehlen! Dazu einen Weißwein, diesmal einen "frizzante", auch lecker! 

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Montag, 15. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Bolsena

Wie gehabt halb zehn runter zum unverändert leckeren Frühstück gegangen, dann vor in den Ort, zum Supermarkt, für Augentropfen in die Apotheke, dann ins Internet-Cafe um die Wetter-Prognosen für die ab morgen geplanten drei Tage Heimfahrt zu checken.

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Bolsena

Anschließend nun auch Bolsena selbst besichtigt, wurde auch Zeit, waren ja schon drei Tage hier in diesem netten Ort. Die Kirche war (dann doch) geöffnet, ganz nett, die Waldgemälde innen fast ungewohnt farbenfroh.

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Das Heimatkundemuseum gegenüber, im ehemaligen Monaldeschi Schloss, erbaut zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert, hatte heute zu. Dabei ist die Geschichte von Bolsena selbst eigentlich recht interessant, denn hier, in der unterirdischen Basilika, ereignete sich im Jahre 1263 das eucharistische Blutwunder, auf Grund dessen Papst Urban IV zum Gedenken an dieses einen Feiertag einführte: Fronleichnahm. - noch heute danken es ihm viele geplagte, um einen weiteren Feiertag frohe  Arbeitnehmer, ohne zu wissen warum. Aber das kann ich gerne ändern - nein, nicht die Dankbarkeit, das Unwissen:
Ein böhmische Priester auf der Pilgerreise nach Rom bat, am rechten Glauben ein wenig zweifelnd, Gott um ein Zeichen. Als er dann in Bolsena in der Basilika der Märtyrerin Cristina die Messe las, tropfte Blut aus der Hostie auf das Kelchtuch ("Corporale"). Der zu dieser Zeit im nahen Orvieto weilende Papst Urban IV lies das Kelchtuch dorthin bringen und gab eine "kleine" Aufbewahrungsstätte für diese blutige Tüchlein in Auftrag, den Duomo S. Maria.
(Fotos vom Dom siehe vorgestern bei Orvieto) Und führte einen Feiertag zum Gedenken an dieses Wunder ein, Frohnleichnam eben.

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Der Marktplatz
(Piazza Matteotti)

Spazierten noch ein wenig durch die netten, engen Gassen wieder runter ins Zentrum, dort auf ein Cola/ Weisweinglas in einer Bar niedergelassen. Dann (14°°) zurück in unser Quartier und einen faulen Nachmittag auf unserer Terrasse verbracht.
Ich hatte mir trotz Platzknappheit neben 5 Reiseführern auch 2 Romane mit in den Urlaub genommen, wollte einen dieser beiden lesen, mir dabei die Sonne auf den Bauch brennen lassen. Letzters klappte zwar vorzüglich, es war genug davon da, von beidem! Aber mit dem Lesen war das so eine Sache, die geschätzte Mitbenutzerin der Terrasse hatte nämlich gerade heute nachmittag einen äußerst ausgeprägten Mitteilungsbedarf.

Später wieder eine kleine Brotzeit mit den Einkäufen im Supermarkt gemacht: Ro(t)her Schinken, weißer Wein ("Est!3"), grüne Oliven, graues Brot. Blieben auch heute lange auf der Terrasse, es blieb auch in die Abendstunden hinein angenehm warm!

Abends hatten wir das teuerste Abendessen des ganzen Urlaubs. Huch! Im Ernst, zum einen war das Essen trotzdem nicht gerade teuer, zum anderen war es jeden Euro wert: Nach dem Salat teilten wir uns auch eine Merresfrüchteplatte (Mista Frutti di Mare), schmeckte uns recht gut. jawoll, uns beiden! Uschi hatte wie schon die letzten Tage ihr allgemeins Zurückhaltung unbekannten Speisen gegenüber dramatisch aufgegeben. Nach dieser guten (Vor-)Speise teilten wir uns noch eine Pasta.
Nur den Wein, hatt' ich allein,
war auch fein, alles* mein!
*  'n ¾ Liter

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Und Uschis Verwegenheit stieg, sie wollte heute nicht mal mehr (heim-)gefahren werden sondern spazierte zu Fuß die immerhin eintausendeinhundert Meter vom Restaurant bis zu unserem Quartier - was zu ihrer Überraschung dann gar nicht mal so lange dauerte wie sie immer befürchtet hatte.

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Dienstag, 16. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Faulenzertag

Wie immer halb zehn runter zum Frühstücken. Bilderbuchwetter, daher einen weiteren Tag hier geblieben, die Rückfahrt auf morgen vertagt. 11:00 vor in den Supermarkt gefahren, nochmal Brotzeit für den Nachmittag gekauft, natürlich auch eine weitere Flasche Weiswein, den Est!3 natürlich, dolce! Am Hauptplatz auch eine Zeitung erstanden zwar leider nur eine "tz", keine "AZ", aber auch der konnte ich zwei Ergebnisse des letzten Spieltags der zweiten Fußballbundesliga entnehmen. Zu meiner großen Freude, daß Unterhaching mit einer korrekten letzten Partie aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft hatte. Von der mageren Vorstellung dieses anderen, unfähigen münchner Vereins hingegen konnte ich keinen Respekt haben, diese motivationslosen Pflaumen hatten am letzten Spieltag nix mehr zerrissen, da die sich schon am vorletzten Spieltag auf einen Nicht-Abstiegsplatz geduselt hatten. Dresden bedankte sich, die armen Freiburger hingegen hatten das Nachsehen.

Auf dem Rückweg beim Wochenmarkt rumgebummelt, Uschi erstand ein Top - gleich doppelt, d.h. in zwei Farben, konnte sich nicht entscheiden, bei 3,- € pro Stück auch egal. Und auch die Jeans mit netten Stickereien, die sie sich kaufte, war mit 10,- € ebenfalls nicht teuer. Ebenso wie die kleine Reisetasche die mir ins Auge sprang.

Wieder zurück legten wir uns wieder faul auf die Liegestühle auf unserer Terrasse.

Später am Nachmittag dann sogar die Jalousine rausgefahren, so heiß war es, nahmen einen kleinen Imbiß zu uns. Um halb acht gingen wir Abendessen - ja, wir gingen. Zu Fuß! Uschi war durch den gestrigen Heimspaziergang glatt auf den Geschmack gekommen. Spazierten durch den südlichen Teil von Bolsena. "Unser" Lokal hatte heute Ruhetag, daher ein paar Meter weiter vorher in ein "Wirtshaus in(nerhalb) der Vorstadt" gegangen, die "Osteria Del Borgo Dentro". Die Bedienung war trotz einer verschwindend kleinen Zahl an Gästen anfangs zwar sehr träge, aber trotzdem nett und im Endeffekt auch gut.

Aßen zusammen einen gemischten Salat, dann Pasta, wobei ich mich wieder mal an was mir Unbekanntem verging, "Trofie al Coregone" - was gut war, mich aber nicht ganz so überzeugen konnte. Ich gönnte mir gleich zweimal ½ Liter Weiswein. Solcherweise gestärkt machten wir uns durch die nette Gasse namens Corso della Republica wieder auf den Rückweg.

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Mittwoch, 17. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Heimreise 1. Etappe: Vom Lago di Bolsena bis Castelnuovo di Garfagnana

Heute schon eine Stunde früher gefrühstückt, das war wieder top, wir werden es vermissen! Dann gepackt, lästige 18 Minuten brauchte ich, bis ich meine Siebensachen in den Motorradkoffer reingeschlichtet hatte. Von unserer sehr sympatischen Vermieterin verabschiedet und ab ging's (10:30)

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Die SR2 bis Siena war sehr schön ausgebaut, recht wenig Verkahr, gut zu brettern. Kurz vor Verlassen des Latium hätte mich dann fast schon ein Carabinieri beim verbotenem Überholen erwischt, gut daß ich noch (ab-)gewartet hatte, der kam schon mit der gezückten Kelle aus dem Busch, schaute mich ganz grimmig an als ich statt zu überholen wieder einscherte.
Nur die letzten 30 Kilometer bis Siena waren dann nicht mehr so gut zu fahren, viel Verkehr. Bei Siena die Tangentiale genommen, 12:00 an dieser eine Espresso- und Tank-Pause eingelegt.

Weiter gings, zuerst noch flott die SR2 bis Colle (di Valle d' Elsa). Dort links ab und rein in die wieder mal herrliche zu fahrenden Hügel der Toskana bis Volterra. Nach einer kleinen Pause dort weiter Richtung Norden gefahren, kamen immer mehr ins vom Arno gebildete Flachland. Auf der 439er dann eine Espressopause eingelegt, es war brütend heiß!

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Der weitere Weg (14°°) war erst mal unattraktiv und nervig: Ich wollte auf keinen Fall auf meinem weiteren Weg nach Norden durch das depperte Lucca durch, versuchte mich östlich davon rüber in die Hügel westlich von Pistóia zu retten. Entlang an Capánnoli, Ponsacco bis Pontedera klappte das noch ganz gut, auch wenn die Straßen stärker befahren und damit fad waren. Dann aber länger nach einem vernünftigen Weg gen Norden gesucht, fuhren bestimmt eine knappe halbe Stunde durch eine völlig wegweiserfreie Zone. Nun war es (zwar heiß aber) gut, daß die Sonne schien, mir anzeigte, wo Norden liegt. Schließlich konnte ich meine gotteslästerliche Flucherei wieder einstellen, nachdem ich (un-?)verdient glücklich in Márlia gelandet war passte der weitere Weg wieder:

Auf der 12er bis Borgo a Mozzano, dort aber nicht weiter, über Abetone waren wir ja am Hinweg gefahren. Bogen links ab auf die 324er, vorbei an ein paar Orten bis zum schönen aber in dem Tal auch engen Castelnuovo di Garfagnana. Auch hier wieder in einem sog. "Bed & Breakfast" übernachtet. Was auch in diesem Fall ein guter Griff war, wir hatten eine komplette Wohnung im zweiten Stock eines Hauses, die Vermieter bewohnen den ersten Stock.

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Osteria Vecchio Mulino

Spazierten gleich mal im Ort umher, einen regulären Supermarkt gibt es hier zwar nicht, dafür aber mehrere Metzgereien, die dazu auch eine ausführliche Palette an Brot, Käse, Oliven und Weinen anboten. Und sogar einen Eßtisch, an dem der Einkauf auch gleich verzehrt hätte werden können, sich daher sogar "Osteria" nennen (dürfen)..

Nach einer kleinen Interessenabstimmung kauften wir in solche einem Laden, der "Osteria Vecchio Mulino" (Vecchio Mulino - das alte Mauleselchen, wie süß!), ein wenig ein - nein, nein, keinen gut abgehangenen Mauleselschinken, die hatte frisches, leckeres Zeug. Brachten die Einkäufe in unser Quartier. Dann wollten wir gleich Abendessen gehen, doch das Lokal unserer Wahl hatte noch nicht geöffnet. Setzten uns daher schräg gegenüber in die Sonne vor dem "Caffe' Roma", einer kleinen Bar, tranken dort erst mal was. Wobei mir die nette Bedienung eine Karaffe Wein zum Preis eines Glases gab, sehr freundlich.

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Abendlicher Auslick

Das Abendessen im Ristorante da Carlino war ganz gut, der Ausblick runter auf den unteren Teil von Castelnuovo auch recht schön. Schlenderten zurück zu unserem Quartier, es war immer noch angenehm warm, wir waren zwar mitten in den nördlichen, den toskanischen Appeninnen, aber Castelnuovo liegt auch nur auf 227 Metern.

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Donnerstag, 18. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Heimfahrt Teil 2: Von Castelnuovo di Garfagnana durch die Poebene

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Das Frühstück in unserem Quartier war ok, Butter, Marmelade, Kaffee und Milch. Zudem hatte wir ja vom Vorabend ja noch Schinken und Käse, erreichten somit fast das gewohnte Niveau der vorigen Frühstücke.

Kamen zügig um 10°° weiter. Gleich hinter Castelnuovo schraubte sich die 324 die Berge rauf, die einige tolle Ausblicke in das Tal bot.

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Hoch ging's
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Höher
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Noch höher

Weiter ging es immher höher, bis auf einen Reisebus, der uns in einer Kehre auf unserer Seite entgegenkam, waren kaum Fahrzeuge unterwegs, Touristen gar keine. Oben am Passo delle Radici auf 1529 Metern waren immherhin drei Motorräder. Und eine ganze Gruppe jugendlicher Radfahrer, Respekt! Das Restaurant hier oben einsam gelegen hat sogar Fremdenzimmer, ich nahm mal die Anschrift mit, falls es sich mal bei einem zukünftigen Urlaub ergeben sollte, hier zu nächtigen
Eine längere Pause gemacht, ich hatte wohl doch etwas zu viel vom Kaffee getrunken, mußte eine Sitzung abhalten. Da es aber auf den Herrentoiletten keine Sitzmöglichkeit gab, suchte ich "versehentlich" die moderneren Toiletten der Damen auf.

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Am Passo delle Radici
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Das Gasthaus

Fuhren nach einer guten halben Stunde Pause weiter, die 486 in vielen, vielen Kurven hinab in die Ebene. War es auch oben auf dem Paß schon angenehm warm gewesen so wurde es immher heißer, je weiter runter in die Poebene wir kamen. Der letzte Teil war dann auch eine Schnellstraße mit reichlich Verkehr. Vorbei an Sassuolo ging es, bis wir bei Campogalliano auf die Autobahn auffahren konnten. Aber nur in die falsche Richtung, die ausgeschilderte Auffahrt war wegen Asphaltierungsarbeiten  in unsere Richtung gesperrt. Wir hätten also erst mal einige Kilometer zurück in den Süden fahren, dort wenden und dann durch den ganzen Stau fahren müssen. Gut daß ich das entscheidend abkürzen konnte.

Sausten quer durch die Poebene, es blieb heiß doch zog es auch immer mehr zu. Einen Internetanschluß suchten wir an den Tankstellen vergebens, zu gerne hätte ich den aktuellen Wetterbericht abgefragt. Vorbei an Verona diesmal schlauerweise bis Affi gefahren. Nach dem Besuch in einem Internet-Cafe in Lazise hatten wir uns entschlossen, die letzte Nacht erneut in Bardolino zu verbringen, hier war es durchgehend bewölkt, sah weiter nördlich einfach zu sehr nach Regen aus.

Im Hotel Marina in Bardolino waren auch Zimmer frei, diesmal leider nur nach vorne zur Straße. Da es erst 17°° war in bischen im Ort umherspaziert, in einer kleinen Bar was getrunken. Dann weiterspaziert, später, als es leicht zu regnen anfing, wieder in der "Vecchia Osteria" noch ein Viertel Wein getrunken, dazu gab's wieder Pistazien und Oliven.

Zum späteren Abendessen gingen wir dann wieder in das Ristorante agli Oleandre waren , wieder reingehockt, das Wetter war zu unsicher. Auf dem späteren Heimweg vorne am Hafen noch ein letztes Eis geholt.

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Freitag, 19. Mai 2006 – Italien-Urlaub: Heimfahrt-Endspurt: Vom Gardasee nach München

Wachten so gegen 8°° auf, gingen dann runter zum Frühstück. Zahlten, dann gingen wir hoch, packen. All das Zeug in die Koffer zu zwängen ist schon ein wenig nervig.

Abfahrt 10:20, bei Garda ab in's Hinterland und rein in die Ausläufer des Monte Baldo. Über Caprine Veronesa und Ferrara di Monte Baldo ging's die SP8 entlang immer höher, die Straßen wurden immer enger und kurvenreicher. Die Wolken hingen dicht in den Bergen, zeitweise fuhren wir durch diese hindurch, gespentisch, wie durch Nebel.

Kamen auch an dem Gasthof vorbei, an dem wir vor vier Jahren zufällig gelandet waren, als wir hier in südlicher Richtung fuhren, hatten damals (als einzige Gäste) hier übernachtet auf unserem Hinweg nach Elba/ Sardinien(?). Offiziell ist das eine Schutzhütte, "Zur Zeder" (Rifugio Cedrón ), hat sogar einen Hubschrauberlandeplatz - wird im Winter wohl leider manchmal nötig sein.

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Das Refugio Cedron
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Der Carpenter läßt grüßen!

Erst später nach Norden hin, auf der SP3, weitere sich das Tal wieder, die Sicht kam zurück, schöne Ausblicke.

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Unten im Tal nach Bretonico auf Anhieb geschafft, das lästige Rovenna zu umfahren, auf der westlichen Seite geblieben.

Trient dann war dank der Schnellstraße, die entlang der Stadt bis knapp zu dessen nördlichen Ende führt, auch kein lästiges Thema und schon waren wir in Südtirol. Hielten uns dort aber auch nicht (lang) auf, bei Neumarkt auf die Autobahn bis Brenner Nord um diesen Moloch zu umfahren. Dann wieder auf die Landstraße - die angenehmerweise recht wenig befahren war. Zumindest in unsere Richtung, nach Süden jedoch kamen uns, wie auch nicht anders zu erwarten an einem Freitag Nachmittag, Dutzende, ja Hunderte von Motorrädern entgegen.

Bei Brixen kurz in einen Regenguß gekommen, aber weiter hinten sah es am Himmel hell genug aus, keinen Regenkombi übergezogen sondern Augen zu (nicht wirklich!) und durch. Der himmlische Ungemach war dann auch schnell wieder vorbei.

14:30 eine kleine Espressopause bei Imbiß "Bei Konni" in Sterzing, dann weiter den Brenner hoch. Da es immer noch trocken war, auch von Österreich her aufgelockert aussah nun im Restaurant Terminus eine längere (¾ h) Pause eingelegt, Salat und Pizza geteilt.

15:45 weitergefahren, die Alte Brenner Landstraße war erfreulicherweise auch nicht allzu stark befahren, vor allem den nördlicheren sehr kurvigen Teil konnte ich fast ohne Verkehr geniesen - den einen Sattelschlepper und die fünf Autos in dessen Fahrwasser zum Glück an einer der wenigen Stellen die zum Überholen geeignet sind weggeputzt.

Innsbruck wie immer auf der Autobahn umfahren, den Zirlerberg hochgesaust und an Seefeld vorbei bis Scharnitz, dort nochmal den Wanst meiner BMW vollgeschlagen.

Statt Garmisch die immer wieder schöne Landstraße über Krün, Wallgau und den Walchensee genommen. Am Kesselberg waren natürlich viele viele Motorräder. Dann bis Penzberg, dort auf die Autobahn. Nun trotz zweier Leute und Gepäck mit Höchstgeschwindigkeit nach München gesaust.

Kurz nach 18°° auf ein Weißbier in den Biergarten gehockt, spontan war mir hierfür der sog. "Königlich-Bayrische" eingefallen (der formell "Zur Neuen Schießstätte" heißt). 19°° dann waren wir daheim, zurück von diesem sehr schönen und weitgehend streßfreiem Motorradurlaub.

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Weiterführende Links zu Quartieren, Restaurants, sonstigen Informationen

(Ich ersuche um Beachtung meines Haftungsausschlusses, siehe mein Impressum)

Impressum   Lätzte Änderung: 26.08.2006
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