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Ein langes Wochenende Anfang November in Kaltern, im Süden von Südtirol, trotz vieler Wolken und sogar Regen ab Samstag abend. Mit einer
Passbesteigung, zwei Törggelen-Abenden und einer herbstlich-verregneten
Wanderung durch die dennoch schöne Rastenbachklamm.
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Los ging's - trotz des
Vorsatzes, schon Vormittag zu fahren - dann bei meiner Beifahrerin und mir doch erst Freitag mittag halb eins, aber da das Wetter und vor
allem die Prognose nicht gerade berauschend waren hatten wir wahrlich keine Angst, was zu versäumen. Fuhren
die gemütlichere Streckenvariante über Garmisch, Seefeld und nach Innsbruck die Alte Brenner Landstraße - auch bei schlechtem Wetter
immer wieder schön zu fahren, auch wenns mir mit zwei Rädern weniger lieber gewesen wäre. Aber im Gegensatz zu
vor drei Wochen wars dazu nun doch zu frisch.
Oben am Brenner in der allerersten Gaststätte gleich rechts nach der Grenze eine Pause gemacht, denn die Pizzeria Terminus, wie der Laden heißt, ist
recht gut. Gestärkt fuhren wir nun weiter bis wir halb
fünf in Kaltern waren - zu unserem Leidwesen dämmerte es nicht viel
später, tja der Sommer ist Anfang November wahrlich rum.
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Waren trotz
der Trödelei die ersten, die in unserem Quartier, der "Pension
Christl
" in St. Anton, ca. 1,5 km oberhalb von
Kaltern am Fuße des Meldelpasses liegend, eincheckten.
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Später
machten wir den ersten Einkehrschwung etwas weiter unten im
Jager-Keller
, neben der Talstation
der Mendelbahn gelegen. Bedingt durch den Umstand, daß die Saison nach Allerheiligen eigentlich vorbei ist
war es aber sehr leer, wir waren die einzigen Gäste. Etwas später stießen Berti
und Susi zu uns. Mit denen wechselten wir dann
in den Fischer Keller, der war überraschend voll. Gabi und Stefan hätten
auch noch zu uns stoßen wollen sollen, doch trotz meiner Sms klappte das
dann nicht, Gabi hatte das Handy dann doch nicht dabei gehabt.
Im Fischer-Keller aßen wir dann, ich lies mir eine
Marende schmecken (ein Brotzeitteller). Mit einem leider für mein
Gusto zu kleinem Stück Speck - da war ich anderes gewohnt. Aber sonst
passte alles, auch der Wein war echt gut, unsere Stimmung sowieso...
Es war schon nach Mitternacht als wir vier uns dann auf den nicht
allzulangen Heimweg machten, zwar noch nach dem "Rossi" suchten (das
ist der, der immer das Glück sucht), als wir aber nicht fündig wurden gleich heimgingen
- im Anbetracht unseres morgigen Programms war das auch nicht
das Verkehrteste!
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Samstag, 5.
November 2005 – Mendelpassbesteigung, Törggelen in Kaltern
Stärkten uns erst mal am Frühstücksbuffet, trafen hier auch Gabi und Stefan
an die uns gestern abend ja leider verpasst hatten
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Dann brachen wir auf - zumindest vier von uns, den seit zwanzig
Jahren wieder erstellten Mendelsteig hinaufzuspazieren, bis hoch
zum Mendelpaß. Welcher auf 1363 Meter liegt, unsere Pension Christl auf
565 Meter, also rund 800 Höhenmeter. Und teilweise ging's
auch ein wenig steil bergan. Als wir dann zum ersten Mal die Straße querten sahen
wir, daß wir schon dreiviertel der Strecke hatten (auf dem Kehrenschild
stand die Höhenangabe, 1180 m), der Rest war also nur noch ein kleiner
Spaziergang, zudem war es jetzt nicht mehr steil.
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Die oberhalb von Kaltern beginnende
Standseilbahn (nicht "Zahnradbahn" wie sie
fälschlicherweise oft bezeichnet wird) hoch auf den
Mendelpass
ist die älteste weit und breit ist, im Jahre 2003 wurde
das Einhundertjährige gefeiert. Auch wenn Berti und Uschi nicht mal
zusammen so alt sind (noch! [hähähä] noch!) zogen die beiden es vor, dieses
historische Kleinod tiroler Ingenieurskunst zu besichtigen, gaben dieser
historischen
Erkundung den Vorzug unserer banaler körperlicher Ertüchtigung.
Zu beider Überraschung trafen wir vier schon kurz nach deren Ankunft oben
am Mendelpaß ein, hatten doch nur 90 Minuten benötigt.
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Stärkten uns erst mal in einem der wenigen Restaurants, das trotz Ende der Saison noch
geöffnet war. Mein ursprünglicher Kompromiß-Plan, daß alle zusammen
noch bzw. nun auf den Penegal vorlaufen scheiterte dann nicht nur an der
fehlenden Motivation, weitere bzw. überhaupt 400 Höhenmeter zu "erklimmen"
sondern auch an dem Umstand, daß wir dann am Rückweg in die früh
einsetzenden Dunkelheit gekommen wären (eine gute Ausrede, gell?!)
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Fuhren nach ausgiebiger Rast also mit der Standseilbahn runter ins Tal,
kamen hierbei sogar ganz dicht an unserem Quartier vorbei.
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Nach einer erneuten kleinen Stärkung im
Jager-Keller fuhren wir dann noch mit dem inzwischen auch eingetroffenen
Tom runter an den Kalterer See
.
Unser ehrgeiziges Vorhaben, diesen "noch schnell" zu umrunden - ihr wisst
schon, ehe es dunkel wird - scheiterte dann am einsetztenden Regen, auch
wenns anfangs nur nieselte drehten wir nach einer guten halben Stunde um.
Aber auch so war das ein schöner Abschluß-Spaziergang.
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Zurück in unserem Quartier konnten wir auch die anderen, inzwischen
eingetroffenen Freunde begrüßen: Carmen, Bine und Christoph. Während die
dann ein bischen spielten nutzten wir die Annehmlichkeiten der
Zivilisation und gingen nun auch duschen.
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Abends hatte die liebe Irene, die uns sieben Uhr abholte, im
"Torgglkeller" unten in Kaltern
reserviert. Und zu unserer Überraschung wahrlich gut mit uns
gemeint, typisches südtiroler Essen für alle bestellt: Zuerst
gabs eine Knödel-Suppe, dann zwei große, echt große Brettl mit
allerlei kalten Köstlichkeiten. Und später "Käscht'n" (für Bayern: "Maroni". Und - wenn's sein muß -
auch für Preis'n: "Eßkastanien") Und auch der Wein war ok.
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Gegen Mitternacht dann brachen wir auf. Die meisten spazierte durch den Regen die halbe
Stunde hoch nach St. Anton wo wir unser Quartier hatten wohingegen ich mich als
Lotse für die einzige abendliche Fahrerin zur Verfügung
stellen müssen durfte.
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Nach dem Frühstück veranschiedeten wir uns von Gabi
und Stefan die, dem Regen trotzend, noch nach Bozen fuhren. Auch wir
liesen uns von dem Regen nicht unterkriegen, fuhren hinter zur
Rastenbachklamm
die wir dann ausgiebig be-spazierten.
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Am Ende der Klamm gings wieder steil hoch. Auf dem Wanderweg entdeckten
wir hierbei einige schwarz-gelb gemusterte Salamander,
die wir alle auf den einfallsreichen Namen Lurchie gauften.
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Danach erklommen wir noch die paar Meter zur frühchristlichen (6.
Jahrhundert) Ruine von St. Peter in Altenburg, eine
der ältesten Kirchen Südtirols.
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Zum Finale trafen wir uns dann nochmal mit Irene
und deren Freundin Uli in Klausen (was eh auf unserem Heimweg liegt),
liesen uns dort von Irene ins trendige Gassl Bräu
(ver-)führen. Dort liesen wir
uns noch das eine oder andere eigengebraute Bier munden.
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Schließlich war auch dieser nette Abstecher vorbei, wir
verabschiedeten uns voneinander und vom schönen Südtirol, fuhren heim.
Von der Heimfahrt gibt es nichts spektakuläres zu
berichten, die Alte Brenner Landstraße liesen wir, da es ja regnete,
zugunsten der Brenner-Autobahn diesmal sein, nahmen anschlöießend die Route über Kufstein.
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Links
Kaltern selbst seht auf: www.kaltern.it
Unser Quartier gibt's natürlich auch virtuell zu sehen: www.pension-christl.it
Der Fischerkeller vom Freitag hat auch seine
eigene Domain: www.fischerkeller.it
Der Torgglkeller vom Samstag findet Ihr unter: www.torgglkeller.com
Das Gasslbräu in Klausen hat seine Internetpräsenz zumindest schon
geplant: www.gassl-braeu.it
Impressum
Letzte Änderung: 15.11.2005 © 2005 by Walter Werle (zu www.werle.de), alle Rechte vorbehalten. Thumbnails erstellt mit IrfanView (gibt es bei
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