www.werle.de ► Kurzurlaube ► 2002 ► Törggelen in Lajen, Südtirol

Kleiner Bericht von drei Tagen Törggelen im schönen Lajen im Grödnertal. Mit 48 Fotos der von uns beschrittenen Wanderwegen (zum Gnollhof und über Tschövas, St. Peter, den Pedrutscher Hof bis fast nach St. Ulrich) und der von uns heimgesuchten Weinkeller (Buchner in Ried, Hof Unterfins)

Hinweis:
Um ein Bild grösser (d.h. mit 600 x 450 Pixel) zu sehen, das Bild einfach anklicken.
Übrigens war ich auch im Jahr darauf wieder in Lajen beim Törggelen, siehe Lajen 2003.

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Altersheim Lajen,
" Gasthof zur Krone"

Los gings Freitag 10:30, über die Salzburger Autobahn und den ehemaligen Grenzübergang bei Kiefersfelden/ Kufstein bis Innsbruck. Daß heute ab 12 Uhr diverse Autobahnen und Landstraßen in Österreich von Transitgegnern blockiert wurden tangierte uns lediglich peripher, denn die Blockadestelle auf der österreichischen A13 bei Schwaz passierten wir "fünf vor zwölf" (in Wirklichkeit war's 11.40) Und hatten noch den Vorteil, daß anschließend auf dem Weg zum Brenner kaum noch Verkehr war.
Am Brenner angekommen machten wir eine eineinhalbstündige Mittagspause, ließen uns eine wirklich gute Pasta schmecken. Dazu ein Rotwein, mmmmh!

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Zimmer Nr. 4 im "Gasthof zur Krone"
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Lajen, Dachdecker

In Lajen kamen wir gegen drei Uhr an, im "Gasthof zur Krone" (Dorfplatz 13, Tel.: 0039.0471.655635 Fax.: 656313; siehe auch  www.lajen.com). (Bild Nr. 30) und bezogen erst mal unser übergroßes Zimmer (Bild Nr. 28)

Wir, d.h. Uschi und ich, Walter, trafen dann Conny, Ulrich (genannt "Uli") und Jack , spazierten zusammen noch eine kleine Runde um Lajen herum (Bild Nr. 02).

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Helmut, Uschi
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Walter

Zum abendlichen Törggelen hatten wir in Ried im Buchner (Fam. Schenk, Tel 0039.0471.655829) Plätze reserviert, was aufgrund des Andrangs auch sehr weise war, viele andere durstige Wanderer mußten unverköstigt wieder gehen weil es dort zu voll war.

Wir bestellten uns (Rot-)Wein und Speck (eine Riesenportion übrigens!), dazu gab es neben "normalem" auch das so typische Schüttelbrot.

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Ulrike (Ulli ) 
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Walter, Conny, Uli

Ulrike (alias "Ulli") und Helmut hatten dann auch den Weg zum Buchner gefunden, die hatten erst um drei Uhr in München wegfahren können, blieben dank geschickter Routenwahl über Garmisch aber von den Auswirkungen der Blockaden weitgehend verschont.

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Walter, Uschi
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Ulli, Helmut
Dem guten Rotwein sprachen wir angemessen (je Mann ein Liter) zu, auch das Essen war gut und reichlich gewesen. Conny und Uli sowie Ulli und Helmut hatten je eine gemischte Platte "für zwei" gehabt. Auch wenn letztere ein wenig kleiner ausfiel als die üppige erstere (oder auch als mein mehr als reichlich bemessene Portion Speck) waren wir doch alle mehr als satt geworden.
Quasi als Nachspeise liesen wir uns dann noch heiße Maroni (Bild Nr. 23) schmecken, soviel Platz war dann doch wieder im Magen frei.
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Conny, Jack, Uli
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Heiße Maroni

Schließlich fuhren wir hoch nach Lajen. Mit Uli nahm ich noch ein Viertel Rotwein als Absacker in dem Cafe am Dorfplatz zu mir. Dann endete dieser schöne Törggelen-Auftakt, wir gingen auf unsere Zimmer.
Ich testete noch den Fernseher mit seinem Satelliten-Receiver an, aber davon wurde ich dann so schnell müde daß ich.... chhhhrrrr!


Am Samstag liesen wir uns erst mal das reichliche Frühstück munden. Kurz nach zehn Uhr sammelten wir uns dann langsam vor dem Hotel auf dem Dorfplatz. Halb elf schließlich starteten wir unsere heutige Wanderung zum Gnollhof .

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Blick auf Lajen
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Waldweg

Los ging es erst mal den Wanderweg Nummer 6 bergauf Richtung Westen, was uns einen schönen Blick auf Lajen bescherte (Bild Nr. 33) ehe der Weg dann in den Wald mündete und weitere Ausblicke bis auf weiteres verhinderte

Anfangs war der Weg dann etwas batzig, wurde gerade saniert. Später aber wurde ein ganz normaler Waldweg daraus.

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Ab dann ging es bergab
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Blick vom Putzer Hof ins Tal

Da es kaum große Höhenunterschiede auf diesem Weg gab erreichten wir den Putzer Hof  und die Abzweigung nach Freins (Bild Nr. 38) nach einer guten Stunde.

Wir waren unser Halbzeitziel nicht mehr allzu fern, erreichten den Figister Hof. Der von einem leicht betagten Schäferhund bewacht wurde, dessen Bemühungen sich jedoch auf das Sträuben seiner Nackenhaar beschränkte.
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Jack, Conny

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Gnollhof

Nach weiteren 40 Minuten  erreichten wir halb eins das Halbzeitziel unserer kleinen Wanderung, den Gnollhof   (Bild Nr. 52)

Die Aussicht nach Norden runter in das Villnösser Tal (Val di Funes ) war sehr beeindruckend (Bild Nr. 44).

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Villnösser Tal
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Jack bei der "Augenpflege"
Während wir nach einer äußerst kurzer Wartezeit (von rund 20 Minuten) Erfrischungen und später auch Essen bestellten bewachte Jack von seinem strategisch wohl gewählten Platz unter dem Tisch aus uns müde Wanderer. Lajen2002Nr50.jpg
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Helmut, Ulli, keine Fliege in der Suppe
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Uschi, Essensqualität bezweifenld
Das Essen war eigentlich auch ganz gut, auch wenn diverse skeptische Blicke (Bild Nr. 50, 45) einen anderen, gegenteiligen Eindruck erwecken. Lajen2002Nr46.jpg
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Uschi, Essensqualität erprobend
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Walter, nachdenklich

Ich lies mir einen halben Liter Rotwein munden, dazu ein paar Vitamine in Form eines Salattellers.

Zehn nach zwei brachen wir wieder auf, passierten nach einer Viertelstunde erneut den Figist Hof, neben dem eine atemberaubende Aussichtsterrasse war (Bild Nr. 56)

 

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Walter, ausgedacht
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Blick vom Gnollhof ins Villnösser Tal
Die Abzweigung die gleich nach dem Figist nach Prantschun rechts runtergegangen wäre verpassten wir dann jedoch ("... hamma uns wieda verrascht, Jacqueline!")

Also folgten wir dem Weg quer durch den Wald.

 

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Aussichtsterrasse nahe des Figist Hofes
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Blick auf Freins

Später trafen wir dann auf die asphaltierte Straße, die von Lajen zum Gnollhof hinterführt. Da ein paar unserer weiblichen Wandergesellinnen (bei der Leistung aber eher noch Wander-Lehrlinge, äh. Wander-Auszubildende, na, genauer Wander-Auszubildendinnen, oder so) aber eh schon aus dem letzten (Nasen-)Loch pfiffen blieben wir auf dieser höhenunterschiedsarmen Straße.

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Blick ins nahe Eisacktal
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Formationsweiden
Vorbei Schafen, die in gelungener Parallel-Formation die Weide abgraseten (Bild Nr. 60) und einer von uns kurzerhand zum Streichelgehege umfunktionierten Pony-Weide kamen wir kurz vor fünf Uhr in sehr unterschiedlichen Erschöpfungszuständen wieder wohlbehalten in Lajen an. Lajen2002Nr61.jpg
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Pony, Ulli, Uli, Uschi, Conny, Helmut

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Fußwäsche

Setzten uns beim "Gasthof zur Sonne" auf ein wohlverdientes Viertel Wein, Limo o.ä. noch ein wenig in die immer noch wärmende Spätnachmittagssonne.

Anschließend dann war bei uns allen ein wenig Reinlichkeit angesagt.

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Kopfwäsche
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Uli, Schüttelbrot, gerade brechend

Zum abendlichen Törggelen hatten wir heute in Unterfins im "Hof Unterfins", (Martin Schenk, Tel 0039.0471.654385) reserviert. Was auch hier - zumindest zu dieser Jahreszeit, dringend angeraten ist, der Hof war gesteckt voll.

Ich stärkte mich mit meiner Lieblings-Törggelen-Kombi: Rotwein, Schüttelbrot und ein Speckbrettl (Bild Nr. 68). Anfangs in dieser Reihenfolge, später dann durcheinander.

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Walter, Rotwein, Schüttelbrot, Speckbrettl
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Stimmungsmacher

Ein Quetschenspieler (Bild Nr. 70) spielte auch auf, abwechselnd hinten in der Stub'n und bei uns vorne. An ein paar der Tische kam da gleich freudige Stimmung auf, die waren wohl schon etwas länger da, daher auch etwas weinseeliger als wir, die wir uns ja eh brav zurückhielten. Lediglich Uli und ich hatten am Ende des Abends überhaupt die erwähnenswerte Menge von einem Liter Rotwein zu uns genommen.

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Helmut, Kerze, Ulli
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Uschi, Nini, Karin

Wie der Zufall es haben will waren alte Freunde von Uli und mir ebenfalls in Lajen beim Törggelen, wohnten im "Gasthof zur Sonne" Wir hatten sie gestern zufällig gesehen, ihnen gesagt wo wir heute abend sind. Und prompt kamen Nini, Karin und Lars nach dem Abendessen vorbei.
Wir unterhielten uns angeregt, hatten uns ja schon lange nicht mehr gesehen, zuletzt bei der Geburtstagsfeier unseres gemeinsamen guten Freundes Frank.

Schließlich neigte sich auch dieser schöne Abend seinem Ende entgegen, wir gingen halb zwölf, der Hof Unterfins schloß dann eh bald. Auf einem Absacker in Lajen im Cafe am Dorfplatz verzichteten Uli und ich dann auch - zwangsweise, denn die hatten diesmal schon vor ihrer mitternächtlichen Sperrstunde Feierabend gemacht.


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Lars, Conny
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Lajen, dahinter das Eisacktal

Am Sonntag trafen wir uns nach dem Frühstück am Dorfplatz, schauten zu wie die Teilnehmer des heutigen Erntedankfestes langsam eintrudelten. Mußten uns dann bereits jetzt von Jack verabschieden, denn dessen Frauchen und Herrchen zogen es vor, nicht mehr zum Wandern zu gehen sondern bereits jetzt abzureisen, teils Nasen- teils Bruder-bedingt.

Mit Ulli und Helmut wanderten wir nach der Verabschiedung den Poschtweg hinter ins Grödnertal, Richtung St. Ulrich. Der Wanderweg hat übrigens die "Nummer" P.  'P' wie Poschtweg.

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Friedhof von St. Peter
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Blick von St. Peters, im Hintergrund der Langkofel
Nach einer Stunde und zwanzig Minuten hatten wir in St. Peter im "Gasthaus Überbacher" die erste Möglichkeit einer Pause. Die von meinen drei Begleitern gleich für eine frühes Mittagessen genutzt wurde. Ich begnügte mich mit "einem Viertel Roten" Lajen2002Nr83.jpg
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Herbstlandschaft
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Vergrünter Waldweg

Halb eins gingen wir dann weiter in den schönen Herbst hinein. Ulli und Helmut trennten sich dann von uns, wollten noch ein wenig bergauf Richtung Funtnatsch wandern.

Uns zwei verbliebenen kleinen Negerlein führte der Postweg gleich zur nächsten Einkehrmöglichkeit, unterhalb von Pedrutsch. Doch wir gingen weiter. Es ging nun tief in den Wald. Dort war es nur noch grün, ja sogar die vielen Findlinge hatten diese Farbe angenommen. Findlinge , das sind verlorengegangene Steine die so schwer sind als daß sie niemand zum Fundbüro tragen kann. Arme Steine!

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Vermooste Findlinge
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"Ja wo bleibt sie denn...?"

Den ganzen Weg nach St. Ulrich taten wir uns dann nicht mehr an, machten stattdessen kurz davor auf einer Lichtung eine gut halbstündige Pause in der Sonne.
Kurz vor halb drei traten wir dann den Rückweg an. Nach einer halben Stunde bot sich ein schöner Blick auf St. Peter, dahinter Tschövas und ganz klein im Hintergrund Lajen (Bild Nr. 92).
In St. Peter im "Gasthaus Überbacher" machten wir dann erneut eine halbstündige Pause.
Dann kam die letzte, meine tapfere Mitwanderin nun doch anstrengende Etappe unserer Wanderung. Doch schließlich war auch dies geschafft, wir waren kurz nach fünf Uhr wieder zurück in Lajen

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Lajen, Tschövas, St. Peter
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"Und wenn Du so groß bist nehmen wir Dich mal mit zum Essen."
Fuhren runter nach Ried in den "Buchner", der hatte mich im direkten Vergleich mit dem "Hof Unterfins" einen Tick mehr überzeugt, größere Potionen bei etwas kleineren Preisen. Wir hatten das Glück auch ohne Reservierung zwei Plätze zu ergattern. Liesen uns noch ein letztes Speckbrettl schmecken, dazu einen Teller gekochter Kartoffeln und Schüttelbrot. Und ein Viertel Rotwein konnte ich mir auch nicht verkneifen.
Dreiviertel sieben fuhren wir dann Richtung Heimat. Waren halb neun bei Innsbruck, ab hier merkten wir den seit zwei Tagen über Westeuropa wütenden Sturm dann auch.
Über den Zirler Berg und Garmisch waren wir dann gemütlich und ohne "vom Winde verweht" worden zu sein kurz nach zehn daheim in München.
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Kirche von St. Peter, Langkofel

Adressen, Links

Feedback

So, abschließend natürlich die Frage, wie Euch dieser kleine Törggelenbericht gefallen hat?

Ich hätte da an einen  Eintrag in meinem Gästebuch gedacht. Danke! (Gästebuch lesen )
Ihr könnt da wirklich alles reinschreiben was Euch so einfällt, Kritik ist willkommen. Allerdings verbitte ich mir (siehe Disclaimer) dumme wie illegale Einträge (z.B. rechtsradikalen Geistesdünnschiß etc.)


Impressum    Letzte Änderung: 10.02.2010
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Etwaige Recktsraib- und Fehler auf das Grammatik sind bestimmt von mir so gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie gerne behalten.

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