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Drei Tage mit dem Motorrad in die französischen Westalpen und zurück, 2100 km, 39 Stunden, knapp zwanzig Pässe. | ||||||
Mit meinen fahrfreudigsten Motorrad-Kumpel Bernd fuhren wir drei lange Tage viele der Pässe zwischen München und dem Westen der Alpen ab. Hier seht Ihr eine die schönsten 60 Fotos und mein Fahrbericht dieser intensiven Motorrad-Tour. Wem das zu viel ist, wer nicht lesen kann oder mag: Es gibt auch eine ▸Top-24 Auswahl. | ||||||
München
⇝Fernpaß
⇝Pillerhöhe
⇝Reschen-Paß + -see
⇝Stilfser Joch
⇝Bormio
⇝Passo di Foscagno
⇝Livigno
⇝Forcola di Livigno
⇝Passo del Bernina
⇝Poschiavo
⇝Tirano
⇝Sondrio
⇝Chiavenna
⇝Splügenpass
⇝San-Bernardino-Pass
⇝Bellinzona
⇝Locarno
⇝Domodossola
⇝Omegna
⇝Borgosesia
⇝Gattinara
⇝Biella
⇝Netro
⇝Pont-Saint-Martin im Aostatal
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Montag – Westalpen 2012 – Anfahrtag – 810 km/ 16 hWar bereits halb fünf Uhr wach, um 04:40 aufgestanden. Saß 5 Uhr im Sattel meines getreuen Stahlrosses. Obwohl mit nur so 140 - 150 km/h über die menschenleere Autobahn gebraust war ich vorzeitig in Oberau an der Shell-Tankstelle. Gleich getankt, bald kam auch Bernd und weiter ging es. Fuhren durch Garmisch, über den Fernpaß. Der Mc-D in Imst hatte noch geschlossen - so ein Pech aber auch - als wir viertel vor sieben dort waren, also gleich weiter gefahren. Die Piller Höhe passierten wir kurz nach 7 Uhr, den Reschensee kurz vor 8 Uhr. Und schon kam der erste hohe Paß des Tages: Das immer wieder schön zu befahrende Stilfser Joch, Punkt 9 Uhr passierten wir dieses, hier hoch oben hatte es da -1° Celsius!Fotos hier mal keine gemacht, vom Silfser Joch gibt es auf www.werle.de genug Fotos, z.B. bei www.werle.de/alpentour2011 Unten in Bormio rechts ab und über den Passo di Foscagno (10 Uhr) und runter nach Livigno. Rollten nun gemütlich im schönen Valle Livigno nach Süden, über den kleinen Forcola di Livigno zum Passo del Bernina. |
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westalpen2012ww10.jpg Die meiste-fotographierte Kirchturmspitze Südtirols im Reschensee |
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westalpen2012ww12.jpg Richtung Livigno |
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Durch Poschiavo , dort zum dritten Mal heute getankt, 11:15 Uhr. Vorbei am schönen gleichnamigen See, dem Lago di Poschiavo. Dann ging es erneut über die Grenze wieder nach Italien. In Tirano rechts und nun eine lästige knappe Stunde über Sondrio an das Nordende vom Comer See. Gleich weiter nach Chiavenna und über den beeindruckenden Splügenpass wieder rein in die Schweiz. | ||||||
westalpen2012ww14.jpg Der Passo del Bernina |
westalpen2012ww16.jpg Wegen was die Schrank das wohl ist...? |
westalpen2012ww17.jpg ... da kommt er ja, der Zug. Dessen Gleis auf der Straße verläuft! |
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Der nächste Pass war knapp 15 Uhr der
San-Bernardino-Pass,
da wurden bei mir rund zwanzigjährige, uralte Erinnerungen wach! Im folgenden Valle Mesolcina ging es weiterhin steil bergab, war teilweise schon fast eine Verlängerung des Passes. |
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westalpen2012ww23.jpg Rauf zum San-Bernardino-Pass |
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westalpen2012ww26.jpg See oben am San-Bernardino-Pass |
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Die zweite "Durststrecke" ab Bellinzona war die lästige Durchquerung von Locarno, fanden wenigstens gleich unseren Weg in das anfangs noch undankbar zu befahrene, später aber doch nette Centovalli. In Camedo das vierte Mal heute getankt, 17:45 Uhr. Kamen dann wieder nach Italien. In Re vorbei an der Wallfahrtskirche, vergl. meine Piemont-Site. | ||||||
westalpen2012ww27.jpg Südlich des San-Bernardino-Passes hinunter ins Valle Masolcina |
westalpen2012ww28.jpg Fluß bei Roveredo, am Ende des Valle Masolcina |
westalpen2012ww29.jpg Der kleine Lago di Palagnedra in der Mitte des Centovalli |
westalpen2012ww40.jpg Das 'Albergo Carla' in Pont-Saint-Martin im Aosta-Tal |
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Bei
Domodossola erst mal auf die autobahnähnliche Schnellstraße rauf, verliesen diese bald wieder bei
Gravellona Toca.
Erneut den weiteren Weg beratschlagt.
Fuhren sodann durch
Omegna und am schönen Lago d' Orta entlang nach
Borgosésia, hier das Flusstal abwärts bis
Gattinara. Über eine Schnellstraße und dann sogar ein isolierten 10 km Autobahnstück ging es nach
Biella das wir aber peripher streifen konnten.
Anstatt weiterhin bequem in der Ebene zu bleiben gönnten wir uns zum Abschluß - wir waren ja bereits seit über 14 Stunden unterwegs - noch eine letzte schöne kleine Pass-Strecke über Netro und dann steil runter ins Aosta-Tal. Dort noch zwei, drei Orte passiert und schon waren wir 21 Uhr in Pont-Saint-Martin angekommen. Gleich das erste Haus links in Pont-Saint-Martin mit einem unübersehbaren "Hotel" an der Fassade war unser von mir gestern im Internet gebuchte Quartier, die "Albergo Carla" Zum Abendessen nach einer kurzen aber äußerst erfrischenden Dusche gingen wir die Straße ein paar Meter runter zu einer Bierreria mit dem schönen Namen "Bier Stube Meredith" (Via Torino 62). Die war gut voll, die Pasta die ich aß wären selbst für zwei viel gewesen, ich schaffte nicht mal die Hälfte, Dienstag – Westalpen 2012 – Elf Zweitausender-Pässe – 548 km/ 11 hWar schon kurz vor 8 Uhr beim einfachen, italienischen Frühstück. Fuhren 8:45 in Pont-Saint-Martin ab, erst mal eine halbe Stunde auf der Autobahn das Aosta-Tal hinter bis zur Ausfahrt bei Morgex. Dort hoch zum ersten Pass des Tages, dem Colle San Carlo und drüben runter nach La Thuile. |
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westalpen2012ww41.jpg Bereits ab hier, Pont-Saint-Martin, hat es im Winter Schneekettenpflicht |
westalpen2012ww42.jpg Aosta-Tal: An der Autobahn-Ausfahrt bei Morgex |
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Weiter über den
Colle del Piccolo San Bernardo bzw. Col Du Petit St.-Bernard.
und rein nach Frankreich. In vielen langen Kurven ging es bergab, bereits kurz vor
Bourg-Saint Maurice links ab und die Isere entlang vorbei am Laq du Chevril bis
Val d'Isere.
Dort um 11:45 Uhr einen weiteren Tankstopp eingelegt. |
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westalpen2012ww54.jpg Im Tal Bourg-Saint Maurice |
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In vielen vielen Kurven schraubte sich dann die Straße hoch hinauf auf 2762 m zum Col de L'Iseran.
Drüben runter und nun erst mal im Tal einen Zeitlang flott gefahren. |
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westalpen2012ww57.jpg Staudamm des Laq du Chevril |
westalpen2012ww58.jpg Der Laq du Chevril |
westalpen2012ww60.jpg Val d'Isere im Sommer |
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Schließlich noch an Modane vorbei und bei Saint-Martin-d'Arc bzw. Saint Michel de Maurienne links ab und 13:50 über den Col du Télégraphe. Drüben im Tal wieder ein Stück entlang, durch Briancon gerade durch und nach Cervieres und hoch zum Col d'Izoard. | ||||||
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westalpen2012ww66.jpg Col d'Izoard |
westalpen2012ww67.jpg Die Kurven hoch zum Col d'Izoard |
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War gg. 14:20 am Gipfel. Beim Hochfahren wurde ich auch photographiert, siehe Bild Nummer "SM67074" auf
http://griffe2.phot-online.fr/album/114/17-juillet-2012/page_3#photo_53301
Kamen dann am Fluß Guil entlang, steil eingeschnitten, immer wieder waren Leute beim Rafting zu sehen. Das große Guillestre weitgehend rechts liegen lassen, vorbei an Vars und über den wunderschönen Col de Vars (2111 m), drüben runter ins Hochtal des Flusses L'Ubaye. In Jausiers gegen 17 Uhr eine letzte kleine Pause gemacht. |
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westalpen2012ww68.jpg Oben am Col d'Izoard |
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westalpen2012ww71.jpg Bernd braust vorbei |
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westalpen2012ww78.jpg Blick vom Gipfel, dem Cime de la Bonette |
westalpen2012ww79.jpg Diese Passage ist der Col de la Bonette |
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Dann ging die rund 50 km bis Saint-Étienne-de-Tinée über den Col de la Bonette (2715 m), natürlich machten wir dort oben gg. 18 Uhr auch die zwei Kilometer lange, alphaltierte Schleife um den Gipfel, den Cime de la Bonette (2802 m). Dieser gilt den Franzosen als höchste asphaltierte Passstraße Europas - die Österreicher sehen das freilich anders, meinen mit der Ötztaler Gletscherstraße (2829 m) aufzutrumpfen, obgleich diese eine Sackgasse ist. Mehr Info zum Cime de la Bonette | ||||||
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Über
Saint-Étienne-de-Tinée ging es geradeauf bis
Isola, hier links ab und hoch ins das Vallon De Chastillon vorbei am Schiort Isola 2000 über den letzten Pass des Tages, den
Colle della Lombarda (2361 m) und drüben, nun wieder in Italien, auf engen Straßen durch den Wald hinab. Erreichten unser Ziel
Vinadio um 20 Uhr.
In der Mitte dieses kleinen Ortes war gleich unser von mir vorgestern
im Internet
gebuchte Chalet Monte Nebius.
Gegenüber im Caffee Piazza war die Rezeption. Ich holte die Schlüssel.
Dann stellten wir die Motorräde in die Garage die wir eigens dazu bekommen hatten, gingen in unsere recht schönen Zimmer. Geduscht, dann zum
Abendessen schräg gegenüber in die Pizzeria gegangen. Ich aß eine Pasta mit Cinghiale (Wildschwein), war okay.
Nicht viel später als 22 Uhr schloß das Lokal, ich lies mir noch eine Riesenkugel Eis geben, ebenfalls lecker!
Mittwoch, 18. Juli 2012 – Westalpen 2012 – Heimfahrtag – 764 km/ 12½ hWaren um 7:30 bei überraschend guten Frühstück. Um 08:15 Uhr Abfahrt von Vinadio, die erste halbe Stunde über Demonte aus dem Tal raus war noch recht nett, Borgo San Dalmazzo konnten wir nördlich umfahren, ebenso dann Cuneo. Dann war's erst mal vorbei mit den schönen Strecken. Über die Autobahn ging es weiter bis Alba. Dort war leider ein Stück der Autobahn noch nicht in Betrieb, quälten uns über die gerade auch vom Schwerverkehr dicht befahrene Landstraße. Schließlich konnten wir wieder auf die Autobahn, weiter ging es über Asti und Alessandria bis wir schließlich den Autobahnring um Mailand erreicht hatten. Die Tangentiale Est fast auf Anhieb erwischt, später bei der Entscheidung zwischen Tangentiale Est bleiben oder die (gebührenpflichtige) Tangentiale Nord auszuprobieren entschieden wir uns für eine kleine Geldspende (2,30), nahmen Letztere. Dann aber doch nochmal auf die Tangentiale Est gekommen die wir kurz danach, 12:15 Uhr, verliesen, somit endlich endgültig runter von der Autobahn waren.Doch auch die Landstraße bis Lecco ist kein wahrer Genuß. In Lecco dann aber nach der Brücke runter in den langen Tunnel und weit hinten hoch und gleich rein ins immmer wieder schöne Valsassina , vorbei an Introbio. Bei Taceno war die Straße nach Bellano aber gesperrt, fand aber schnell einen schönen, kurvenreichen Umweg über Vendrogno und zwei, drei andere Bergdörfer. |
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Runter nach
Bellano und hier am schönen Lago Di Como, dem Comer See entlang bis
Dervio, dort auf die tunnelreiche Schnellstraße und über
Colico erneut hoch nach
Chiavenna, dort diesmal rechts ab Richtung Schweiz.
Gleich nach der Grenze in
Castasegna um 14:45 Uhr eine erste kleine Pause gemacht. Dann kam schon der schöne Maloja-Pass, weiter ging es an den von vielen Wind-Wassersportlern bevölkerten Seen vorbei . Sodann wieder mal, wenngleich diesmal nicht Winter war, kein Schnee zum Schifahren lockte , durch das modäne St. Moritz durch. Obgleich in der Schweiz die weitere Strecke über Zernez und Scuol nun recht flott gebraust. |
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Gleich nach der Grenze rechts in Österreich machten wir eine zweite Pause im "Roadhouse".
Erstaunt sah ich, daß genau gegenüber ein netter kleiner Campingplatz mit einem kleinen Badesee ist.
Dann ging es in
Prutz rein Richtung Kaunertal und über die
Pillerhöhe nach
Arzl runter und dort raus aus dem Pitztal. In
Imst
in einem amerikanischen Fast-Food-Lokal
eine weitere, dritte Pause gemacht. Dann ging es über den
Fernpass, auch der war wieder mal toll zu fahren, wenig Verkehr zudem. In Ehrwald um 19:30 ein letztes Mal getankt, dann brausten wir rein in die deutsche Heimat, über Garmisch und die Autobahn ging es rasch nach München und damit nach Hause. War dreiviertel neun daheim, selbst bei der letzte Etappe war es immer noch angenehm warm gewesen, nur T-Shirt unter dem Motorrad-Kombi - das kenne auch auch ganz ganz anders! | ||||||
Technische Hinweise: Meine Aufnahmen wurden mit meiner neuen 'Panasonic DMC-TZ22 Lumix' gemacht. Von meinen ursprünglich 88 Fotos habe ich erst mal unscharfe und doppelte Aufnahmen ersatzlos gelöscht. Die verbleibenden 72 Fotos sind in unverändertem Originalzustand (á 14 MegaPixel) im Unterverzeichnis ./orgpics (gesamt 372 MegaByte) - nur DVD-Version Danach traf ich diese Auswahl hier mit 60 Fotos. Diese habe ich automatisiert ich auf 1024x707 Pixel (0,75 MegaPixel) verkleinert (gesamt 26 MegaByte). Auf dieses Foto mit rechter Maustaste klicken, im sich öffnenden Popup Menu "Speichern unter ..." wählen. Und schon habt Ihr das das Foto auf Eurer Festplatte. | ||||||
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Letzte Änderung: 30.07.2012
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Stichworte: Bellano, Bellinzona, Biella, Borgosesia, Bormio, Bourg-Saint Maurice, Briancon, Camedo, Castasegna, Cervieres, Cime de la Bonette, Col de la Bonette, Col Du Petit St.-Bernard, Col du Télégraphe, Colico, Colle della Lombarda, Forcola di Livigno, Gattinara, Gravellona Toca, Guillestre, Isola, Jausiers, La Thuile, Livigno, Maloja-Pass, Netro, Omegna, Passo del Bernina, Passo di Foscagno, Pont-Saint-Martin, Poschiavo, Saint-Étienne-de-Tinée, Saint-Martin-d'Arc, Saint Michel de Maurienne, San-Bernardino-Pass, Scuol, Splügenpass, Stilfser Joch, Taceno, Tirano, Val d'Isere, Vars, Vendrogno, Vinadio, Werle