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Aus is und goar is a wenn'd Ord ned grad s'wor is
so iss scho a schee das woar is

Walter war mal unter der Woche in Berlin !

Ein paar schöne und interessante Wochen lang war ich unter der Woche zum Arbeiten in Berlin.
Nachstehend findet ihr in (chronologischer Reihenfolge) ein paar Highlights dieser expatriïerten Zeit


24.10.2003 - Verabschiedungs-Email

Hallo Ihr Lieben,

Berlin-Walter [berlinwalter1.jpg 5 kByte]

ich wollte es vorab nicht an große Glocken hängen - mit denen mach ich lieber was anderes ;-) - aber nun, nachdem alles unter Dach und Fach ist, läßt es sich nicht mehr "verheimlichen":
Ich bin unter der Woche in Berlin .
Nach der (nicht mal zuuu) langen Zeit des süßen Nichtstuns sprang mich neulich ein recht attraktives Angebot an, für 6 (bis 8) Monate in dem selben technischen wie fachlichen Umfeld wie bei meinem letzten (immerhin 4 ½ Jahren währenden) freiberuflichen Engagement bei der Reuters AG tätig zu werden:
In Berlin wird bei der auszugründenden Investitions Bank Berlin das (mit vors. 4 Händlern angenehm übersichtliches) Handessystem von Reuters ("Kondor+") eingesetzt werden. Für den Aufbau und vor allen die bank-spezifischen Anpassungen von Kondor+ wurde unter anderem an meine Wenigkeit gedacht. Daß gerade das Aufsetzen etwas völlig Neuem eine angenehme Tätigkeit ist wird jeder nachvollziehen können, der (nicht nur im EDV-Bereich) schon mal etwas übernehmen mußte, an dem sich diverse Vorgänger schon vergangen hatten.
Zudem bieten sich durch die überschaubaren Größe der Bank für mich zahlreiche Gelegenheiten, in viele verschiedene Richtungen über meinen Tellerrand blicken zu können (ja teils zu müssen).
Und die (fast) einzige Stadt, in der ich mir vorstellen kann, mal für eine begrenzte Zeit zu sein, ist tatsächlich Berlin.

Nur daß ich - unter der Woche - nicht in meinem geliebten München bei den von mir geliebten Menschen weilen kann ist ein (dicker!) Wermutstropfen an der Geschichte.
Ich hoffe aber, Euch umso intensiver an den Wochenenden zu sehen, da werde ich regelmäßig einfliegen. Die Option einer 4-Tage-Woche (Montag bis Donnerstag) werde ich so oft wie möglich ziehen, also (Warnung!) muß auch an den Donnerstag-Abenden mit mir gerechnet werden.

Für den Anfang werde ich in Berlin schlecht erreichbar sein, Handy (tags bitte nur Sms) passt. Für (kleine, d.h. nur Text-) Emails, die so eilig sind daß sie mich unter der Woche in Berlin erreichen sollen, steht der Account berlinwalter@werle.de zur Verfügung. Abends weile ich (bis auf weiteres) in einem Zimmer im Artus Hotel. Tel. der Zentrale: 030 86004-0.

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit in München und mir, daß ich weiterhin einen Teil davon mit Euch teilen darf und kann.

Euer Walter


27.10. - 31.10.2003 - Die erste Woche in Berlin 

Die erste Woche in Berlin begann Montags schon um 6°°, da klingelte der Wecker. Und das mir! Zum Flughafen rausgefahren, 08:35 ging der Flug. Auf dem Flug etwas eingepennt, und dann war's soweit: Ich war in Berlin! Gleich zur Investitionsbank Berlin gegangen, waren trotz Flugverspätung und Gepäckwarterei kurz vor 11°° dort. Und es ging dann gleich in "medias res", diese Woche wurde das Handelssystem der Reuters AG, Kondor +, installiert.
Beim Mittagessen gewährte das Kasino im 9. Stock einen schönen Blick auf die Skyline von Berlin. Und auch das Essen ist ok, die Preise sind recht fair!

Die Abende ein wenig um die Häuser gezogen, doch zumindest Anfang der Woche scheint auch in Berlin nicht gerade der Bär zu steppen, zumindest nicht da wo ich war. Aber nett wars!

Am Freitag mittag dann der ernüchternede Stopp des Projekts, die Bank und ft consult, das ist die Consultingfirma, die unter anderem mit mir dieses Projekt durchführen sollte, hatten sich bis heute nicht über Auftrags-Umfang und vor allem die Kosten einigen können. Schade! 


03.11. / 10.11.2003 - Zwei Wochen Pause 

Nach zähem Ringen, welches insgesamt zwei Wochen in Anspruch nahm, einigten sich die Bank und ft consult nun doch, das Projekt geht mit dieser zweiwöchigen Verzögerung ab 17.11. weiter.


21.11.2003 - Notizen aus der Provi... äh Hauptstadt

Damit Ihr nicht glaubt, Ihr habt vor mir Eure Ruhe da ich unter der Woche in Berlin bin, muß ich Euch jetzt doch mal mit ein paar Zeilen nerven, schließlich habe ich inzwischen auch was erlebt. Denn gestern war's soweit, ich zog abends mal etwas um die Häuser. Zum ersten Mal in dieser arbeitsreichen Woche übrigens. (Hatte bis dato immerhin gute 45 Stunden gewerkelt, und das ist ohne die Anreisezeit am Montag gerechnet) Nach einem kurzen Jump mit der U7 zwei Stationen in westliche Richtung stieg ich am Fehrbelliner Platz gleich wieder aus, spazierte nur mit T-Shirt und Jacke bekleidet durch diese laue Nacht, die laut Wetteramt "für die Jahreszeit zu warm" war (stört's mich?) und genoß diese Abwechlung vom arbeitsamen Alltag.

Am Hohenzollern Platz (auch die "Nordlichter" scheinen die südlicheren Adelsgeschlechter in Ehren zu halten) bog ich weg von dieser zu breiten, trost- und leblosen Prachtstraße, schlenderte die heimeliger wirkende Uhlandstraße hoch. Und hier nahm die Kneipendichte dann auch schlagartig zu. Schade nur daß wie üblich in den vielen Kneipen jeweils immer nur ein paar Leute sitzen, spannend macht es die Sache nicht gerade.

Das änderte sich auch nicht, als ich später in den Ku'damm einbog. Langsam drückte mich die Blase (ja ja, das Alter!), da war es mehr als passend daß ich in einer Seitenstraße vom Ku'damm, der Leibnizstraße, ein großes großes Klo sah. Welches sich als total witzig-wirre Kneipe entpuppte, "Spülstunden" täglich 19 bis 3 Uhr. (siehe auch www.klo.de - kein Scherz!)
Nachdem ich am der Eingangstür 50 Cent in den Türöffner gesteckt hatte (sic! wie auf den alten Autobahntoiletten) war ich auch schon drin. Am Rückweg vom Klo im Klo (wie sich das anhört, "Klo im Klo"!) fand ich dann auch die Zeit, mich umzusehen. Die reichliche Deko war ebenso toilettenlastig wie die Getränkekarte, unter anderem 1,8 Liter Bier aus der (wohl in einem Krankenhaus mal geklauten) Pinkelflasche. Und der DJ betätigte sich mit vielen schlechten und gelegentlich auch mal passablen Witzen als Entertainer. Nur schade, daß auch hier recht wenig Gäste waren. Nach einem Pils und einem Scotch-Cola (ab 23:00 zu halben Preisen übrigens, die Menge war aber wohl auch reduziert) lies ich mir die beleidigte Rechnung präsentieren, ging dann "heim" ins Hotel.

Dachte noch an den Freitag, an dem schon bald, um fünf vor zwöl... äh fünf vor fünf, dann mein Flieger abheben und wird mich zurück in die Heimat tragen wird. Den Freitagabend gedenke ich aber trotz Nightlife-Entzugs eher ruhig zu verbringen (obwohl, schau 'mer mal!) um Samstag fitt zu sein für das Hightlight dieses Wochenendes: Das Lokalderby (TSV 1860 München gegen FC Bayern München! Da hoffe ich doch sehr daß die Sechziger korrekte Gastgeber sein werden und den Bayern auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft keine Steine in den Weg legen werden. Ja, ja, ICH glaube da ganz fest daran! An den Weihnachtsmann übrigens auch (also überlegt Euch schon mal was, sind ja auch nur noch 33 Tage)

Grüße aus der Hauptstadt, ciao (nein, nein, ich werde mich nicht zu einem Preißn-Tschüühüüüs verleiten lassen) und bis bald.
Walter

Nachtrag: Bayern hat gewonnen 1:0, Siieeeeg !! Hurrah!!! (Jetzt klappts bestimmt auch mit dem Nachba.. äh Weihnachtsmann!)


15.12.2003 - Das Ende (wieder mal)

Heute Mittag erfuhr ich, daß diese Woche meine letzte Woche hier ist. Diesmal nicht weil das Projekt als solches in Frage steht. Sondern weil aus dem ursprünglichen Angebot der Consultingfirma die technik-lastigen Arbeiten rausgenommen wurden. Auf Wunsch der Bank übrigens die diese Arbeiten mit eigenen Kräften zu bewältigen gedenkt. Mehrere sich in diesem Zusammenhang ergebende interessante Fragen, nicht nur der Bank gegenüber, lassen wir an dieser öffentlich zugänglichen Stelle dabei besser mal im Raum stehen... (Neugierig?)


17.12.2003 - Resümee

Schloß meine fachliche Arbeiten also ab mit einer g'scheiten Dokumentation (die techischen Arbeiten hatte ich bereits entsprechende dokumentiert) und hatte am Mittwoch meinen letzten Arbeitstag, flog abends heim. (Was ich Donnerstag früh 04:45 dann gleich unternahm, findet ihr im Übrigen hier)

Als abschließendes Resümee möchte ich auch hier den vielzitierten Spruch vom lachenden und weinenden Auge bemühen. Schön war es, mal die Nase in ein brandneues Projekt zu stecken. Auch waren die Kollegen der Bank wie auch von ft consult und last not least von Reuters ausnahmnslos wirklich nett!
Der dann aprupt erfolgende Stopp meiner Mitwirkung wiederum irritierte mich schon sehr. Zudem erinnerte er doch unangenehm an das anfängliche Hin- und Her (im November, siehe dort) - auch wenn ich das Ganze eher sportlich sah und sehe, eine gewisse Planungssicherheit sollte man schon haben.
Auf der anderen Seite entfällt das schon lästige Pendeln und der Umstand, die ersten drei Abende unter der Woche nicht "daheim" sein zu können.

So, nun schließen wir dieses (zumindest für mich) interessante Kapitel "Walter in Berlin", aus gegebenem Anlaß wünsche ich Euch ein schönes Fest und denen, denen ich es nicht noch persönlich sagen kann, an dieser Stelle gleich mal ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Neues Jahr!


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